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Magdeburg, den 28.12.2007

Neujahrsansprache von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 679/07 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 679/07 Magdeburg, den 01. Januar 2008 Neujahrsansprache von Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer Liebe Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, meine sehr geehrten Damen und Herren, wieder einmal hat ein neues Jahr begonnen. Begleitet von vielen guten Wünschen und ermuntert durch unsere eigenen Hoffnungen, wollen wir es gemeinsam mit Zuversicht und mit Vertrauen auf die gewachsene Wirtschaftskraft unseres Landes beginnen. Wenn auch noch nicht für alle, so doch für viele unter uns war das letzte Jahr ein erfolgreiches. Viele unserer Betriebe sind gewachsen, neue sind dazu gekommen und damit auch neue Arbeitsplätze. Die Arbeitslosigkeit im vergangenen Dezember war seit 1991 noch nie so niedrig, obwohl sie uns immer noch viel zu hoch ist. Für viele Beschäftigte, die in schwierigen Jahren auf Lohnbestandteile verzichtet hatten, um ihren Betrieb und damit ihren Arbeitsplatz zu retten, gab es im vergangenen Jahr Zulagen, als Zeichen des gemeinsamen Erfolges. Ich werbe sehr für eine solche Schicksalsgemeinschaft, die in der Not zusammensteht und in besseren Zeiten den Erfolg gemeinsam teilt. Mit dem aus den gemeinsamen Erfolgen gewachsenen Selbstvertrauen werden wir auch die Probleme des neu begonnenen Jahres lösen. Mit einem Sachsen-Anhalt-Monitor haben wir im vergangenen Jahr erstmals eine Analyse der politischen Meinungsbildung im Land ermitteln lassen. Die Ergebnisse sind bekannt und beschreiben die Aufgaben, die noch vor uns stehen. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hatten wir in Deutschland zwei völlig unterschiedliche Sozialstaatssysteme. Es ist die Aufgabe der beteiligten Generationen, aus den guten und den schlechten Erfahrungen zu lernen und Vorschläge zu machen für die Lösung der sehr ähnlichen Probleme im 21. Jahrhundert. Die gegenwärtige Diskussion, über eine Verbesserung der öffentlichen Fürsorge für Kinder und der Organisation von Chancengleichheit im frühkindlichen Leben, ist eine gute Gelegenheit dazu. Dabei soll die Fürsorge des Staates die Eigenverantwortung des Einzelnen unterstützen, ohne diese zu ersetzen. In dem begonnenen Jahr 2008 wollen wir erstmals unsere Ausgaben nur mit den laufenden Einnahmen decken und damit nicht mehr auf Kosten zukünftiger Generationen leben. Ich wünsche sehr, dass dies für immer so bleibt und dass wir mit wachsender Wirtschaftskraft dies auf allen Verwaltungsebenen erreichen werden. Wenn alle diejenigen, die sich unentwegt über das Verteilen von Geld anderer Gedanken machen, mithelfen könnten, mehr zu erwirtschaften, würde sich manches leichter lösen lassen. Unser Land braucht noch einige wichtige Reformen, um zukunftsfähig zu werden. Dass wir dabei auch über unterschiedliche Ziele und Lösungswege zum Teil kontrovers diskutieren, ist ein gutes Zeichen für gelebte Demokratie. Am Ende müssen die dafür gewählten mit Mehrheit entscheiden. Unabhängig von einzelnen Lösungsvarianten werden wir darauf achten, dass bürgerschaftliches Engagement, regionale Identität und Heimatgefühl auch in den neuen Strukturen erhalten bleiben und gelebt werden können. Auch in diesem Bereich sind - ähnlich wie in der Wirtschaft ¿ nur die Rahmenbedingungen durch politische Entscheidungen vorzugeben. Sie auszufüllen und zu gestalten, hängt vom Engagement jedes Einzelnen vor Ort ab. Die Erfolge im vergangenen Jahr waren Ihrer aller Erfolge. Ich danke deshalb allen für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft für unser Land. Wenn wir entschlossen diesen Weg weiter gehen und wenn es uns gelingt, möglichst alle mitzunehmen und zu eigener Leistungsbereitschaft zu ermutigen, dann werden wir erfolgreich sein. Die Voraussetzungen dazu sind deutlich bessere geworden. In diesem Sinne wünschen meine Frau und ich Ihnen allen in unserem Land ein gutes neues Jahr, Gesundheit und Schaffenskraft, sowie persönlich Glück und Freude ¿ und eben auch Selbstvertrauen und Zuversicht. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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