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Magdeburg, den 14.01.2008

Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt für Minister a.D. Walter Remmers und Leibniz-Institut-Direktor Henning Scheich

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 027/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 027/08 Magdeburg, den 14. Januar 2008 Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt für Minister a.D. Walter Remmers und Leibniz-Institut-Direktor Henning Scheich Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute Minister a.D. Dr. h.c. Walter Remmers und dem Direktor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg, Prof. Dr. Henning Scheich, den Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Remmers erhielt die höchste Auszeichnung des Landes für seine hervorragenden Verdienste um das Land Sachsen-Anhalt und seine Bevölkerung. Scheich wurde für sein langjähriges Wirken in Sachsen-Anhalt und seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der neurobiologischen Hirnforschung ausgezeichnet. In einer Feierstunde in der Staatskanzlei würdigte der Regierungschef Remmers als einen ¿Mann der ersten Stunde. Der Aufbau einer modernen Justiz in Sachsen-Anhalt ist auf das engste mit Ihrem Namen verbunden.¿ Böhmer nannte als Beispiele unter anderem die Errichtung der Landgerichte in Dessau, Halle, Magdeburg und Stendal mit den dazugehörigen Amtsgerichten und die Errichtung des Landesverfassungsgerichts.  Böhmer: ¿Sie haben an entscheidender Stelle ganz wesentlich und durch einen außergewöhnlichen Einsatz zur Angleichung der Rechtsverhältnisse in den alten und neuen Bundesländern beigetragen. Dass die Bürgerinnen und Bürger unseres Bundeslandes sehr rasch Vertrauen in das für sie neue Rechtssystem fanden, ist wesentlich Ihnen mitzuverdanken.¿ Scheich würdigte der Regierungschef als einen herausragenden Wissenschaftler. ¿Das Leibniz-Institut für Neurobiologie ist heute eines der bedeutendsten Forschungsinstitute unseres Landes mit nationaler und internationaler Ausrichtung. Es zählt zu den führenden Einrichtungen zur Erforschung der Mechanismen von Lernen und Gedächtnis. Das ist ganz wesentlich Ihr Verdienst.¿ Böhmer nannte in diesem Zusammenhang unter anderem den 7-Tesla-Kernspintomographen. Am Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg wurde 2005 Europas erster 7-Tesla-Kernspintomograph eingeweiht. Böhmer: ¿Es geht hauptsächlich auf Ihr unermüdliches Engagement zurück, dass die damals nur in den USA erprobte 7-Tesla Kernspintomographie heute in Europa eingesetzt wird. Unter Ihrer Führung hat sich Magdeburg zu einem der bedeutendsten Standorte der Hirnforschung in Deutschland und Europa entwickelt. Sie haben die wissenschaftliche Entwicklung unseres Landes ganz maßgeblich beeinflusst und geprägt.¿ Hintergrund Dr. h.c. Walter Remmers wurde 1933 im niedersächsischen Papenburg geboren. Der Jurist gehörte von 1970 bis 1990 dem Niedersächsischen Landtag an. Von 1982 bis 1990 war er niedersächsischer Justizminister. Nach Wiedergründung des Landes Sachsen-Anhalt wurde er 1990 zum sachsen-anhaltischen Justizminister berufen. Im Kabinett Bergner nahm er zudem die Aufgaben des Innenministers wahr. Beide Ministerien führte er bis zum 21. Juli 1994. Dem Landtag von Sachsen-Anhalt gehörte Remmers von 1994 bis 2002 an, zuletzt war er Vizepräsident. Remmers ist bis heute ehrenamtlich engagiert. Unter anderem ist er Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt e.V. Prof. Dr. Henning Scheich wurde 1942 in Wuppertal geboren. Er studierte in Köln, Montpellier und München Humanmedizin und Philosophie. 1969 erfolgte seine Promotion. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA wurde er 1972 Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen. Von 1975 bis 1994 war Scheich Professor für Zoologie (Neurobiologie) an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1992 wurde er Gründungsdirektor des Leibniz-Instituts für Neurobiologie in Magdeburg, seit 1994 ist er dessen Direktor und Professor für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Die Landesregierung hatte in ihrer Kabinettssitzung am 23. Mai 2006 die Stiftung eines ¿ Verdienstordens des Landes Sachsen-Anhalt ¿ beschlossen. Damit sollen hervorragende Verdienste von Bürgerinnen und Bürgern um das Land und seine Bevölkerung angemessen gewürdigt werden. Verdiente Personen aus allen Gruppen der Bevölkerung sollen berücksichtigt werden. Bei den Verdiensten muss es sich um außergewöhnliche Leistungen über einen längeren Zeitraum oder eine ganz außergewöhnliche Einzelleistung für das Land Sachsen-Anhalt und die Allgemeinheit handeln. Vergeben wird der Verdienstorden vom Ministerpräsidenten. Ein Ordensbeirat prüft die Vorschläge und unterbreitet sie mit seiner Empfehlung dem Ministerpräsidenten zur Entscheidung. Dem Ordensbeirat gehören der Präsident des Landtages, der Stellvertreter des Ministerpräsidenten, der Präsident des Landesverfassungsgerichts und der Präsident des Landesrechnungshofes an. Vorschlagsberechtigt sind der Ministerpräsident, die Minister für ihre Geschäftsbereiche und die Mitglieder des Ordensbeirats. Jede Person kann sich schriftlich mit Anregungen für eine Auszeichnung an die Vorschlagsberechtigten wenden. Bisher sind mit dem Verdienstorden des Landes Sachsen-Anhalt der ehemalige Landtagspräsident Dr. Klaus Keitel und der ehemalige Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle, Prof. Dr. Paul Raabe, ausgezeichnet worden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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