: 28
Magdeburg, den 15.01.2008

Ministerpräsident Böhmer: Rat der Kirchen wichtiger denn je

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 028/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 028/08 Magdeburg, den 15. Januar 2008 Ministerpräsident Böhmer: Rat der Kirchen wichtiger denn je ¿Keine Gesellschaft kann dauerhaft auf einen verbindlichen Wertekanon verzichten. Sie braucht glaubwürdige Vorbilder und Vermittler. Die Kirchen können viel zu den aktuellen gesellschaftlichen Debatten beitragen. Ihre Antworten reichen über den Tag hinaus und sind nicht konjunkturabhängig.¿ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Magdeburg. Dort empfing er in der Staatskanzlei gemeinsam mit Mitgliedern seines Kabinetts Vertreter der Kirchen zum Gespräch. Der Dialog stand unter dem Motto ¿Kultur der Menschlichkeit in einer Gesellschaft im Wandel.¿ In seinem Grußwort betonte der Ministerpräsident die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Staat. Böhmer: ¿Unsere Zeit ist durch einen tiefgehenden sozialen Wandel charakterisiert. Der Rat der Kirchen ist wichtiger denn je. Die vor uns liegenden Herausforderungen wie beispielsweise die Folgen des demographischen Wandels werden wir nur gemeinsam bewältigen können. Über diese und andere Fragen müssen wir eine offene Wertediskussion führen. Bei ihrer Lösung sind wir auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens angewiesen. Zu diesem können die Kirchen als wertstiftende Instanz einen wichtigen Beitrag leisten.¿ Bischof Dr. Feige erinnerte daran, dass kulturelle Werte das Identifikationspotential der Gesellschaft sind, europäische Kultur ist unübersehbar in christliche Traditionen bis heute verankert. Er warnte vor einer weiteren Aushöhlung des Sonn- und Feiertagschutzes. Axel Noack, Bischof der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, hob in seinem Referat ¿Kultur der Menschlichkeit  ¿ in Bildung und Erziehung¿ vor allem die immer wichtiger werdende Rolle der vorschulischen Bildung hervor. ¿Unter Bildungsgesichtspunkten ist es darum völlig unangemessen, Kinder nach der sozialen Situation ihrer Eltern unterschiedlich zu behandeln¿, so Noack. Kirchenpräsident Klassohn sprach im Anschluss an das Referat ¿Kultur der Menschlichkeit ¿ angesichts extremistischer Gefährdungen¿ von Innenminister Hövelmann. Klassohn warnte: ¿Die Einflüsse von Angst, Gier und einer ökonomischen Siegermentalität machen sich in unserer Gesellschaft zunehmend bemerkbar. Auch sie bilden den Hintergrund für Brutalität und extremistische Gewalttaten. Diese tieferen Ursachen müssen wir zur Kenntnis nehmen, wenn wir den Rechtsradikalismus in unserem Land entgegen treten.¿ Hintergrund Turnusgemäß lädt dieses Mal die Landesregierung zum Kirchengespräch ein. Da aus Termingründen das ¿Kirchengespräch 2007¿ im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, wird es in diesem Jahr zwei Treffen geben. Das zweite Kirchengespräch soll auf Einladung der Katholischen Kirche im Oktober 2008 stattfinden. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung