Auftaktveranstaltung zum Projekt AMOK - Lage
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 005/08 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 005/08 Halle (Saale), den 23. Januar 2008 Auftaktveranstaltung zum Projekt AMOK - Lage Gemeinsame Pressemitteilung des Landesverwaltungsamtes Sachsen ¿ Anhalt und der Polizeidirektion Sachsen ¿ Anhalt Ost Am 21. Januar 2008 fand im Ratssaal des Dessauer Rathauses eine Auftaktveranstaltung zur Vorstellung des Projektes AMOK ¿ Lage statt. An der Veranstaltung nahmen der Abteilungsleiter 5 (Schule und Bildung) des Landesverwaltungsamtes Sachsen ¿ Anhalt Herr Andreas Riethmüller, der Polizeipräsident der Polizeidirektion Sachsen ¿ Anhalt Ost Herr Karl-Heinz Willberg, der Abteilungsleiter der Polizeidirektion Sachsen ¿ Anhalt Ost Herr Werner Rentsch, der Abteilungsleiter Verwaltung der Polizeidirektion Sachsen - Anhalt Ost und die Leiter der Polizeireviere Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau, Wittenberg und des Bundesautobahn-Polizeireviers der Stadt Dessau ¿ Roßlau teil. Unter Bezugnahme auf die bisherige gute Zusammenarbeit verwies der Polizeipräsident in seiner Begrüßung auf noch bestehende Möglichkeiten zur Optimierung der Lagebewältigung bei den in Rede stehenden Gefahrensituationen hin. Herr Willberg: ¿ Insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Anteilnahme der Öffentlichkeit an derartigen Situationen und dem Anspruch alles Menschenmögliche für die Sicherheit der Schüler sowie anderer Unbeteiligter zu tun, verlangt professionelles Vorgehen sowohl vom Schulpersonal als auch von den Polizeibeamten. Der geringste Informationsverlust, der kleinste Fehler im Vorgehen der Polizei oder auch die vermeintlich unbedeutendste ¿ Fehleinschätzung¿ bei der Bewertung der Situation können fatale Folgen haben. Die spezielle einsatztaktische Ausbildung von Polizeibeamten und die besondere pädagogische Ausbildung des Lehrpersonals für einen erfolgreichen Einsatzverlauf nutzbar zu machen, verlangt förmlich nach gründlicher Vorbereitung in allen Ebenen. Darüber hinaus versprechen wir uns auch von einer Sensibilisierung der Schüler für das Problem gewisse präventive Wirkungen. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass sich auch Eltern, Elternvertretungen, Schülervertretungen und Andere zu diesem Thema eingeladen fühlen sollten, konstruktive Hinweise zu geben. Selbst der Umgang mit solchen Lagen nach ihrem Eintritt darf uns nicht unvorbereitet treffen. Im Bewusstsein, dass diese nicht hundertprozentig auszuschließen sind, gilt es auch, wichtige Fragen für die Hilfeleistung von Verletzten, die Betreuung von Angehörigen oder Traumatisierten soweit als möglich vorzubereiten. Beispiele, die diesen Bedarf deutlich machen, gibt es sowohl bei uns als auch weltweit.¿ Herr Riethmüller führte dazu aus: Vor dem Hintergrund der jüngsten Vorfälle von Gewaltandrohungen in Schulen ist eine enge und professionelle Zusammenarbeit zwischen Schule, Polizei und Landesverwaltungsamt Grundlage von Handlungsstrategien, die im Rahmen dieser gemeinsamen Fachtagung diskutiert wurden. Fragen nach den Möglichkeiten der Früherkennung und einem möglichen Gegensteuern bildeten dabei die Basis der gemeinsamen Gespräche. ¿ Wir tragen hier gemeinsam eine sehr große Verantwortung. Wenn wir mit einer solchen Gefahrenlage konfrontiert werden, muss jeder wissen, was er zu tun hat. Jeder an seinem Platz und in seinem Bereich. Beim Zusammenwirken unserer Institutionen ist es daher unbedingt erforderlich, dass die Handlungsstrategien bekannt und kommuniziert sind.¿, erklärte Andreas Riethmüller , Leiter der Abteilung Schule im Landesverwaltungsamt¿. Herr Werner Rentsch machte Ausführungen zum weiteren Fortgang des Projektes : ¿ In den einzelnen Landkreisen gibt es mehr Lehrer, als Polizeibeamte¿. Deshalb besteht der Anspruch, Lehrer als Multiplikatoren zu qualifizieren. Jeder Schule wird eine Präsentation des Projektes zu Schulungszwecken zur Verfügung gestellt.¿ Die Pilotveranstaltung wird am 28. Januar 2008 im Fancisceum Gymnasium in Zerbst (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) stattfinden. Im gesamten Bundesgebiet kam es zunehmend zur Androhung von Gewaltstraftaten in Schulen. Aus diesem Anlass hat die Polizeidirektion Sachsen ¿ Anhalt Ost im Zusammenwirken mit dem Landesverwaltungsamt Sachsen - Anhalt das Projekt AMOK - Lage initiiert. Amoklagen und Amokbedrohungen an Schulen zählen zu den schwersten und konfliktreichsten Situationen der Kriminalitätsbekämpfung in unserer Gesellschaft. Für alle Beteiligten werden in einer solchen Lage hohe Anforderungen in physischer als auch in psychischer Hinsicht gestellt. Das Projekt wurde für das Lehrerkollegium sowie für Schülerinnen und Schüler mit Einbeziehung der Eltern ausgearbeitet. Im Besonderen werden Verhaltensweisen in Bedrohungslagen, das Zusammenwirken von Polizei und Schule, aber auch Folgen und die strafrechtliche Bewertung einer Bedrohung thematisiert. Schlussworte Herr Willberg Der Polizeipräsident Herr Karl-Heinz Willberg erklärte abschließend: ¿ Die Erst- und Folgeinformationen in Bedrohungs- bzw. Amoklagen sind für das weitere Handeln der Polizei von lebenswichtigem Inhalt¿. Aus diesem Grunde ist eine Qualifizierung von Schülern bzw. dem Lehrerkollegium unvermeidbar. Checklisten zu Verhaltensmaßnahmen in Bedrohungslagen sollen für Schulungen erarbeitet und zur Verfügung gestellt werden, um für den Ernstfall gut vorbereitet zu sein. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1246 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
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