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Magdeburg, den 25.01.2008

Ministerpräsident Böhmer zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeiten

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 040/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 040/08 Magdeburg, den 25. Januar 2008 Ministerpräsident Böhmer zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeiten Im Vorfeld des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus erklärte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Magdeburg: ¿Der 27. Januar ist ein Tag des Gedenkens und des Nachdenkens über unsere Geschichte. Nur wer sich über seine Vergangenheit Rechenschaft ablegt, kann die Zukunft verantwortungsvoll gestalten. Auschwitz erinnert uns für immer an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Die Verbrechen der Nationalsozialisten waren ein beispielloser Zivilisationsbruch. Auschwitz darf sich nie mehr wiederholen. Das ist unsere moralische Verpflichtung.¿ Böhmer betonte auch: ¿Wir wissen, wie dünn die Schutzschicht unserer Zivilisation ist. Rassenhass, Antisemitismus und Fundamentalismus sind nicht aus der Welt verschwunden. Wir müssen daher jede Form des politischen Extremismus, der Fremdenfeindlichkeit, des Antisemitismus und der politisch motivierten Gewalt entschlossen bekämpfen Die Aufforderung, sich einzumischen und nicht zu schweigen, wenn Rechtsextremisten ihre menschenverachtenden Parolen verbreiten, gilt für uns alle. Wir haben uns stets bewusst zu sein: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeiten.¿ Vor diesem Hintergrund ist auch die Erweiterung des Slogans der im vorvergangenen Jahr gestarteten Kampagne ¿Hingucken! Für ein demokratisches und tolerantes Sachsen-Anhalt¿ zu sehen. Böhmer: ¿Unter dem Motto ¿Hingucken!¿ und ¿Einmischen!¿ sollen möglichst viele Menschen in unserem Land ermutigt werden, Zivilcourage zu zeigen. Nie wieder dürfen wie nach 1933 Schweigen oder ein gleichgültiges Hinsehen zum Alltagshandeln vieler Menschen werden. Wir müssen vielmehr laut unsere Stimme gegen Unrecht erheben. Deshalb darf das Erinnern an die Verbrechen des Nationalsozialismus nie aufhören. Die Lehren aus der Vergangenheit sind uns eine eindringliche Mahnung, an einer menschenwürdigen und friedlichen Zukunft mitzuwirken. Das sind wir nicht zuletzt allen Opfern der nationalsozialistischen Barbarei schuldig.¿ Zum Hintergrund: Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog wurde 1996 der 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. Am 27. Januar 1945 befreiten Truppen der Roten Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Hier wurden zwischen 1941 und dem Tag der Befreiung mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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