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Magdeburg, den 08.02.2008

EU-Kommission plant zusätzliche Erhöhung der Milchquote Wernicke: Auswirkungen und Alternativen prüfen

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 015/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 015/08 Magdeburg, den 8. Februar 2008 EU-Kommission plant zusätzliche Erhöhung der Milchquote Wernicke: Auswirkungen und Alternativen prüfen Cobbelsdorf. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke hat sich heute in Cobbelsdorf gegen eine zusätzliche Erhöhung der Milchquote zum 01. April 2008 ausgesprochen. Auf der Hauptversammlung des Landeskontrollverban des für Qualitäts- und Leistungsprüfung e. V. Sachsen-Anhalts lehnte sie damit die von der EU-Kommission vorgeschlagene Erhöhung um weitere zwei Prozent ab. Sie informierte, dass diese zu der bereits fest stehenden Erhöhung von 0,5 Prozent ebenfalls mit Beginn des zweiten Quartals wirken soll. Sie sähe wegen der jüngsten Entwicklung auf dem Milchmarkt und die verstärkte Nachfrage nach Milch und Milchprodukten durchaus Handlungsbedarf. Wernicke: ¿Es sollte schnell, aber nicht vorschnell gehandelt werden.¿ Die Ministerin schlug deshalb vor, dass die möglichen Auswirkungen einer Milchquoteerhöhung im Zusammenhang mit der Diskussion um den Healthcheck der gemeinsamen Agrarpolitik erörtert werden sollten. Auch müssten weitere Alternativen geprüft werden. Statt die Milchquote zu erhöhen, biete sich ebenfalls an, die Superabgabe zu senken. Wernicke konstatierte, dass sich der Milchmarkt in kürzester Zeit äußerst dynamisch entwickelt hat. Dadurch habe sich Sachsen-Anhalt als bedeutender Standort der Milchproduktion und Verarbeitung entwickelt. Wernicke: ¿Die Milchwirtschaft hat sowohl für den Binnenmarkt als auch für den Export eine Schlüsselfunktion erhalten. Sie ist eine der tragenden Wirtschaftssäulen des Landes geworden.¿ Die weltweit wachsende Nachfrage und die höheren Milchpreise hätten in jüngster Vergangenheit dazu geführt, dass die Umsätze und Gewinne deutlich erhöht werden konnten. Wernicke: ¿Diese Entwicklung muss fortgesetzt werden.¿ Die Ministerin nannte die Erzeugung von Nahrungsmitteln als vorrangiges Ziel der Landwirte. Dies sei deren Kernkompetenz. Deshalb sei es dringend notwendig, dass in Anlagen sowie Technik investiert werde, so die Ministerin. Hintergrund: Dem Landeskontrollverband für Qualitäts- und Leistungsprüfung e. V. Sachsen-Anhalts (LKV) gehören 595 Milchvieh haltende Betriebe, sieben Molkereien, drei Verbände und zwei außerordentliche Milchliefergenossenschaften an. Die Milchleistungsprüfung umfasst 120.505 Kühe. Das entspricht einer Prüfdichte von 91,8 Prozent. Die Milchleistung lag 8.603 kg Milch und damit 35 kg über der des Vorjahres. Im Durchschnitt hat die Milch einen Fettanteil von 4,07 Prozent Fett (+0,04 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 3,39 Prozent Eiweiß (-0,01 Prozent). Der Milchauszahlungspreis liegt im Jahresdurchschnitt über 20 Prozent über dem des Vorjahresniveaus. Derzeitige Prognosen gehen von stabilen Preisen für die Zukunft aus. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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