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Magdeburg, den 27.02.2008

Minister Haseloff übergibt Bewilligungsbescheid Bitterfeld: AMykor entwickelt neue Technologie zur Produktion von Wurzel-Vitalstoffen für Pflanzen

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 032/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 032/08 Magdeburg, den 27. Februar 2008 Minister Haseloff übergibt Bewilligungsbescheid Bitterfeld: AMykor entwickelt neue Technologie zur Produktion von Wurzel-Vitalstoffen für Pflanzen Das im ChemiePark Bitterfeld Wolfen ansässige Unternehmen AMykor GmbH hat eine neue Technologie zur Herstellung von trägerfreier Mykorrhiza (biologische Sporen ¿ Symbiosepartner der Pflanzen) im Labormaßstab entwickelt. Zur Umsetzung dieser Laborlösung in eine industrielle Großproduktion wird für 1,57 Mio. Euro ein Forschungsprojekt realisiert. Für das neue Projekt wird die AMykor GmbH in nächster Zeit vier versierte Fachleute einstellen. Die Forschungssumme wird zu 70 Prozent durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff, der heute den Bewilligungsbescheid überbrachte, sagte: ¿Die moderne Pflanzenbiotechnologie ist eine der Zukunftstechnologien in Sachsen-Anhalt. Sie zeichnet sich aus durch eine gut ausgebaute Infrastruktur und eine hervorragend vernetzte Forschungslandschaft, in der Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen eng mit innovativen Unternehmen zusammenarbeiten und damit die Innovationskraft des Landes weiterhin stärken. Das Unternehmen AMykor in Bitterfeld-Wolfen ist beispielgebend für diese Entwicklung", betonte der Minister bei seinem Besuch im Unternehmen. Pflanzen, die mit Mykorrhiza behandelt werden, zeichnen sich durch besseres Wachstum, höhere Erträge, größere Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und geringere Anfälligkeit bei Trockenheit aus. Durch die Symbiose zwischen dem Feinwurzelsystem der Pflanzen und den Pilzen werden die Pflanzen verstärkt mit Nährstoffen und Wasser aus dem Boden versorgt und können sich besser entwickeln. Bisher werden die Mykorrhizapilze auf geeigneten Trägersubstanzen (z. B. Blähton) fixiert und als Mykorrhizagranulat vermarktet. Das Granulat besteht zu 99,9 Prozent aus Trägermaterial und die industrielle Fertigung stößt an Grenzen. Deshalb wird weltweit an Lösungen gearbeitet, um die biologischen Wirkstoffe (Sporen und Hyphen) zu produzieren und ohne Trägersubstanzen zur Anwendung zu bringen. ¿Um auf einer Fläche von einem Hektar Mykorrhiza aufzubringen, benötigt man etwa 250 Liter des Mykorrhizagranulates. Bei Verwendung des neuen Produktes verringert sich die Menge auf 5 Milliliter. Das entspricht etwa der Größe eines Fingerhutes¿, erläutert Dr. Roland Watzke, Geschäftsführer der AMykor GmbH. Gegenüber dem Mykorrhizagranulat weist das neue Produkt noch weitere Vorteile auf. Neben der Menge reduzieren sich Kosten bei der Produktion auf ein Zehntel. Bei der Anwendung fällt ein zusätzlicher Arbeitsschritt für die Applikation des Produktes weg, da die Mykorrhiza direkt auf den Saatkörnern fixiert werden kann. Durch die neue Technologie wird auch eine sehr hohe Reinheit und Homogenität der Mykorrhiza garantiert. Zum Nachweis der exakten Menge an Sporen wird von AMykor gemeinsam mit der ebenfalls im ChemiePark Bitterfeld Wolfen ansässigen MABA Spezialmaschinen GmbH ein automatisierter Sporenzähler entwickelt und bereits getestet. ¿Das ist weltweit das erste Gerät überhaupt. In einer Sekunde werden 1.000 Sporen ausgezählt. Dazu braucht ein versierter Mitarbeiter rund eine Stunde am Mikroskop¿, so Watzke. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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