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Magdeburg, den 30.03.2008

Gesundheitsministerin Kuppe zum Tag des Wassers: Trinkwasserleitungen aus Blei austauschen

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 030/08 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 030/08 Magdeburg, den 20. März 2008 Gesundheitsministerin Kuppe zum Tag des Wassers: Trinkwasserleitungen aus Blei austauschen Hauseigentümer sind nach Ansicht von Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe in der Pflicht, für eine gute Trinkwasserqualität durch bleifreie Rohre zu sorgen. Die Ministerin sagte anlässlich des Weltwassertages am 22. März: ¿Für Hausanschlussleitungen, die vor dem 3. Oktober 1990 fertig gestellt wurden, sind nicht, wie eigentlich üblich, die Wasserversorgungsunternehmen verantwortlich, sondern die Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer sind hier gefragt.¿ Die sicherste Maßnahme, das Bleiproblem in den Griff zu bekommen, sei der konsequente Ersatz noch vorhandener Bleirohre durch andere Leitungen. Geeignete Leitungsmaterialien seien Kunststoffe, Edelstahl oder Kupfer mit einem entsprechenden Prüfzeichen der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. oder einer anderen anerkannten Zertifizierungsstelle. Laut einer Umfrage der Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt bei den Wasserversorgungsunternehmen gibt es noch eine erhebliche Anzahl von Hausanschlussleitungen aus Blei. Auch das sich daran anschließende  Leitungsnetz in den Wohnhäusern besteht vermutlich in manchen Fällen noch aus Blei. Rohrmaterialien aus Blei sind aber für die Trinkwasserinstallation generell ungeeignet. Vor allem wenn das Wasser über einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht, lassen sich erhöhte Bleikonzentrationen nachweisen. Bei derartigen Leitungsnetzen ist es nicht möglich, den ab 1. Dezember 2013 geltenden Grenzwert von 10 µg/l einzuhalten. Bis dahin gilt noch der Grenzwert von 25 µg/l. Vor allem für Schwangere, Säuglinge und Kinder bis zu sechs Jahren kann Blei gefährlich wirken. Selbst bei nur geringfügig erhöhten Blutbleiwerten konnten bei Kindern Fehlfunktionen des Gehirns festgestellt werden, die sich in Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche und einem IQ-Defizit äußerten. Daher ist Trinkwasser aus Bleileitungen für die Zubereitung der Nahrung für diese Personengruppen ungeeignet Im Hinblick auf den strengeren Bleigrenzwert, der ab 1. Dezember 2013 gilt, sind alle Verantwortlichen aufgerufen, die Zeit bis dahin zu nutzen und bei anstehenden Sanierungen der Häuser und Wohnungen auch an die Trinkwasserleitungen zu denken. Hauseigentümer sollten sich an fachkundige Installationsfirmen wenden. Die örtlichen Wasserversorger führen Listen kompetenter Firmen. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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