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Magdeburg, den 21.04.2008

Vorbildliche Zusammenarbeit führt zu international bedeutendem Ermittlungserfolg

Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt - Pressemitteilung Nr.: 002/08 Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt - Pressemitteilung Nr.: 002/08 Magdeburg, den 21. April 2008 Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Halle, des Kultusministeriums Sachsen-Anhalt, des Bundeskriminalamtes und des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt Vorbildliche Zusammenarbeit führt zu international bedeutendem Ermittlungserfolg Schwerer sexueller Missbrauch von Kindern und Herstellung kinderpornografischer Bilder Ermittler des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt und Beamte der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd haben am vergangenen Donnerstag, den 17. April 2008, einen 36-jährigen Mann aus dem südlichen Sachsen-Anhalt festgenommen. Ihm wird u. a. der schwere sexuelle Missbrauch seines Sohnes vorgeworfen. Die Grundlage dieses Ermittlungserfolges bildete das reibungslose und beispielhafte Zusammenwirken nationaler und internationaler Behörden und Einrichtungen. Besonders hervorzuheben sind hierbei das Bundeskriminalamt (BKA), das Kultusministerium Sachsen-Anhalt, das Lehrpersonal der Grundschulen Sachsen-Anhalts und nicht zuletzt das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt, welches die Fahndung und Ermittlungen bis zur Verhaftung des Tatverdächtigen führte. Ausgangspunkt für die Festnahme des Tatverdächtigen waren Ermittlungen der kanadischen Polizei im Herbst 2007, die in einschlägigen Internetforen eine bis dato unbekannte Bilderserie vom sexuellen Missbrauch eines ca. 10-jährigen Jungen feststellte. Über den internationalen polizeilichen Informationsaustausch wurde in der Folge das Bundeskriminalamt über diese Serie in Kenntnis gesetzt. Spezialisten der Zentralstelle ¿Kinderpornografie¿ des BKA analysierten die ca. 60 Bilder der Missbrauchsserie. Dabei gelang es den Mitarbeitern des BKA, eine vorgenommene Bildveränderung rückgängig zu machen. Auch konnte durch die Feststellung spezieller Merkmale in den Missbrauchsbildern der Tatort auf die neuen Bundesländer eingegrenzt werden. Daraufhin erfolgte auf Anregung des Bundeskriminalamtes ein richterlicher Beschluss zu einer Öffentlichkeitsfahndung, die aus Gründen der Verhältnismäßigkeit und des Opferschutzes jedoch nur an Schulen in den neuen Ländern durchgeführt werden sollte. Diese Vorgehensweise wurde durch das BKA bereits in anderen Fällen erfolgreich angewandt. Das Landeskriminalamt führte in Sachsen-Anhalt nunmehr die Öffentlichkeitsfahndung unter dem Arbeitsnamen ¿Pino¿. In diesem Zusammenhang wurde das Kultusministerium Sachsen-Anhalt um Amtshilfe gebeten, in dem allen Grundschulen entsprechende Fahndungsblätter mit der Bitte übersandt wurden, Hinweise über die mögliche Identität des kindlichen Opfers zu geben. Am 17.04.2008 ging im LKA Sachsen-Anhalt ein konkreter Hinweis einer Grundschule aus dem südlichen Sachsen-Anhalt zur Identität des gesuchten Kindes ein. Die weiteren Ermittlungen zum Kind und zu seinem Umfeld führten zu dessen zweifelsfreier Identifizierung und des dringend tatverdächtigen Vaters. Die anschließend im Zusammenwirken mit der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd durchgeführte Durchsuchung sowie die Anhörung des Kindes bestätigten den Tatverdacht umfänglich. Der Beschuldigte ist umfassend geständig. Er räumte ein, seinen Sohn über einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren sexuell missbraucht zu haben. Letztmalig vor ca. acht Wochen. Die selbst hergestellte Bilderserie des sexuellen Missbrauchs will der Beschuldigte im Jahr 2003 einmalig an eine Person in einem einschlägigen Chatroom versandt haben. Das Amtsgericht Halle erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Halle am 18.04.2008 einen Haftbefehl gegen den beschuldigten Vater. Im Zuge der weiteren Ermittlungen haben das LKA Sachsen-Anhalt und die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Süd unter anderem die sichergestellten digitalen Datenträger und Fotosammlungen des Beschuldigten zu sichten. Die Ermittlungen dauern an. Impressum: Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt Pressestelle Postfach 180 165 39028 Magdeburg Tel: (0391) 250-2020 Fax: (0391) 250-19-2020 Mail: pressestelle@lka.pol.sachsen-anhalt.de

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