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Magdeburg, den 24.04.2008

Fachgespräch Kommt der Wolf auch nach Sachsen-Anhalt? Experten haben Strategien erörtert

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 052/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 052/08 Magdeburg, den 25. April 2008 Fachgespräch Kommt der Wolf auch nach Sachsen-Anhalt? Experten haben Strategien erörtert In den Nachbarländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen heulen Wölfe bereits seit Längerem und sorgen dort für Schlagzeilen. Auch in Sachsen-Anhalt muss damit gerechnet werden, dass sich Wölfe ansiedeln. Zu diesem Ergebnis kamen in dieser Woche (22.04.2008) Experten, die am Fachgespräch Kommt der Wolf auch nach Sachsen-Anhalt? teilnahmen. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt (MLU) hatte dazu Vertreter aus Verbänden und Verwaltungen eingeladen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Sachsen-Anhalts Kulturlandschaft eine Ansiedlung von Wölfen ermöglicht. In der Altmark und in Teilen Anhalts bieten die Naturausstattung und größere, unzerschnittene Naturräume geeignete Reviere. Als Hauptreferentin berichtete Gesa Kluth vom Wildbiologischen Büro LUPUS in Spreewitz über ihre Erfahrung im Umgang mit Wölfen. Sie begleitet seit Jahren die Rückkehr von Wölfen nach Sachsen und Brandenburg und kennt die Sorgen betroffener Tierhalter und Jäger. Sie verwies darauf, dass die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland Begeisterung und Besorgnis zugleich auslöste. Der Wolf nimmt die heutige Kulturlandschaft als Lebensraum an, auch wenn seine Wiederansiedlung nicht aktiv vom Menschen unterstützt wird. Der Wolf ist eine durch die internationale Gesetzgebung der Flora-Fauna-Habitatrichtlinie der Europäischen Union streng geschützte Art. Deshalb muss bei seiner natürlichen Ausbreitung der gesetzlich verankerte Schutz gewährleistet werden, so Kluth. Sie machte deutlich, dass auch in Sachsen-Anhalt Handeln erforderlich ist. Nutztierhalter aber auch Jäger sind angehalten, sich bereits im Vorfeld einer möglichen Ansiedlung in Sachsen-Anhalt intensiv mit dieser Thematik zu befassen. Schutzmaßnahmen in den gewerblichen und privaten Tierhaltungen sollten deshalb nicht erst im Falle eines Schadens getroffen werden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Maßnahmen zwischen Behörden, Jagd- und Naturschutzverbänden sowie anderen Betroffenen abgestimmt werden müssen. Dazu zählt, dass potenziell betroffene Tierhalter umfassend über Präventions- und Abwehrmaßnahmen informiert werden. Ein spezieller Personenkreis soll darüber hinaus geschult werden, um Erfahrungen in der Unterscheidung von Hunde- und Wolfsspuren zu sammeln. Für Meldungen über Beobachtungen und dem Wolf zuzuschreibende Sachverhalte sollen Ansprechpartner in den Regionen bei den Verbänden und in der Verwaltung benannt werden. Die Vorbereitungen dazu werden in den kommenden Monaten getroffen, teilte das Ministerium mit. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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