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Magdeburg, den 27.05.2008

Wernicke: Landwirtschaft spielt künftig stärkere Rolle bei der Bewahrung der biologischen Vielfalt

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 071/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 071/08 Magdeburg, den 28. Mai 2008 Wernicke: Landwirtschaft spielt künftig stärkere Rolle bei der Bewahrung der biologischen Vielfalt Magdeburg. Nach Auffassung von Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke wird die Landwirtschaft künftiger eine größere Rolle spielen, wenn es um den Erhalt der biologischen Vielfalt geht. Anlässlich der Bonner UN-Naturschutzkonferenz sagte sie heute, angesichts des weltweiten Rückgangs an Artenvielfalt und des enormen Drucks auf Naturräume kommt der Art und Weise der Nahrungsmittelproduktion eine immer größere Bedeutung zu. ¿Auf der einen Seite geht es um die Ernährung von immer mehr Menschen  mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln. Auf der anderen Seite geht es darum, unsere immer stärker bedrohte natürliche Umwelt zu schützen. Beides muss gelingen, beides muss miteinander vereinbar sein.¿ Die heutigen Landschaften etwa in Mitteleuropa seien in Jahrhunderten entstandene Kulturlandschaften, denen die landwirtschaftliche Nutzung ihren Stempel aufgedrückt hat. Dabei entstanden vielfältige Naturräume. Wernicke: ¿Die Bauern schöpfen aus der vorhandenen genetischen Vielfalt für Neuzüchtungen und bereichern damit selbst das Artenspektrum. Hier hat die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Durch Neuzüchtungen sorgt sie für hohe Erträge auf kleinem Raum. Und die Landwirte müssen andererseits Sorge tragen, ursprüngliche Rassen zu bewahren.¿ Die Landesregierung unterstütze die Haltung vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen seit 1995. Dazu gehörten das Harzer Rotvieh, das Rheinisch Deutsche Kaltblut (auch Altmärker Kaltblut), die Braune Harzer Ziege, das Rauhwollige Pommersche Landschaf, die Weiße Hornlose Heidschnucke, das Rhönschaf und seit 2007 das Deutsche Sattelschwein und das Merinofleischschaf. Die Ministerin: ¿Sachsen-Anhalt fördert als einziges Bundesland das Merinofleischschaf, eine Rasse, die in die Liste der vom Aussterben bedrohten Rassen aufgenommen wurde. Der Erfolg, den engagierte Züchter und Zuchtorganisationen verbuchen können, ist zählbar: Der Landesschafzuchtverband registrierte 2007 4093 eingetragene weibliche Zuchttiere, eine gute Basis für den Erhalt der Rasse.¿ 2006 waren nur 1700 Zuchttiere eingetragen. Auch das Rote Höhenvieh konnte erfolgreich ¿wiederbelebt¿ werden, wie Bundeskanzlerin Merkel vor wenigen Tagen in der Landesvertretung in Berlin auch kulinarisch feststellen konnte. 2007 standen bereits 332 Kühe im Herdbuch des Rinderzüchterverbandes, 1999 waren es nur 86 Tiere. Wernicke: ¿Vielfalt an Naturräumen und an Arten, ob auf Wiesen, in Flüssen und Wäldern, in Ställen und auf Feldern ist wichtiger denn je. Diese Botschaft muss vor allem bei den Menschen vor Ort ankommen.¿ Die Unterstützung der Gemeinden bei der jetzt erfolgten  Vergrößerung des Naturparks Saale-Trias-Unstrut zeige, dass vielerorts der Wert einer vielfältigen Landschaft bereits hoch geschätzt werde. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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