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Magdeburg, den 30.06.2008

Premiere für Sachsen-Anhalt auf Dardesheimer Rathausplatz Ökostrom fürs Auto: Haseloff und Gabriel eröffnen erste regenerative Stromtankstelle 

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 137/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 137/08 Magdeburg, den 30. Juni 2008 Premiere für Sachsen-Anhalt auf Dardesheimer Rathausplatz Ökostrom fürs Auto: Haseloff und Gabriel eröffnen erste regenerative Stromtankstelle  Sachsen-Anhalts erste regenerative Stromtankstelle ist seit heute in Betrieb. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel eröffneten die Ladestation am Vormittag in Dardesheim im Landkreis Harz. Auf dem Rathausplatz des 1000-Einwohner-Städtchens können Autofahrer künftig die Akkus ihrer Elektrofahrzeuge mit Strom aufladen, der zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Damit ist der Elektroantrieb nicht nur lokal, sondern auch insgesamt emissionsfrei. ¿Dardesheim wird nicht ohne Grund als ¿Stadt der Erneuerbaren Energien¿ bezeichnet. Mehr als das Zehnfache des gesamten Energieverbrauchs der Stadt wird aus regenerativen Energien gewonnen¿, sagte Haseloff. ¿Beispielhaft ist vor allem der genutzte Energiemix aus Windkraft, Solarenergie und Biomasse.¿ Auf dem Druiberg drehen sich 29 Windenergieanlagen, eine Biogasanlage am Ortsrand, Solarzellen auf den Dächern von Schule, Kindergarten und Betrieben und nun die regenerative Stromtankstelle komplettieren das Bild des Energie-Musterstädtchens. Doch Dardesheim ist mehr. Im September 2007 startete dort das Projekt ¿Regenerative Modellregion Harz¿, welches auch vom Wirtschaftsministerium unterstützt wurde. Das bundesweit einzigartige Vorhaben soll dazu beitragen, den Landkreis Harz auf Sicht möglichst ausschließlich mit regional erzeugten Energien aus Wind, Biomasse, Wasserkraft, Sonne und Erdwärme zu versorgen. Ein großes Kombikraftwerk soll die verschiedenen Formen der Erneuerbaren Energien koppeln, um überschüssige Kapazitäten zu speichern und damit teure Stromspitzen zu vermeiden. 14 Partner wollen das Projekt unter der Leitung der Universitäten Magdeburg und Kassel verwirklichen, darunter der Windpark Druiberg, das Pumpspeicher-Kraftwerk Wendefurth, die Energieversorger Vattenfall und E.ON-Avacon, der Netzbetreiber HSN, vier regionale Stadtwerke sowie der Landkreis Harz. Im März wurde das Projekt als einer von sechs Gewinners des Technologiewettbewerbs ¿E-Energy¿ ausgezeichnet und wird mit einem Preisgeld von 9 Millionen Euro durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Mit der regenerativen Stromtankstelle, die von Wind- und Solarenergie gespeist wird, wollen Ortsbürgermeister Rolf-Dieter Künne und Windpark-Chef Heinrich Bartelt den Einwohnern die Anschaffung von Elektrofahrzeugen schmackhaft machen. ¿Noch günstiger kann man derzeit nicht Auto fahren¿, schätzte Künne mit Blick auf die steigenden Kraftstoffpreise ein. Künftig soll unter anderem der Elektro-Golf der Gemeinde auf dem Rathausplatz ¿betankt¿ werden. Eine weitere Anschaffung von Elektro-Dienstwagen werde derzeit von Windpark und Stadt geprüft. ¿Der Elektroantrieb ist ein zukunftsweisendes Konzept, von dem alle profitieren - die Umwelt durch geringere CO2-Emissionen, die Besitzer durch geringere Kraftstoffkosten und auch die Unternehmen, die umweltfreundliche Technologien weltweit verkaufen können¿, sagte Haseloff. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch lag im Land Sachsen-Anhalt 2007 bei rund 24 Prozent und damit rund 10 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt. Gemessen am gesamten Primärenergieverbrauch des Landes hatten die Erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr einen Anteil von 9,6 Prozent und lagen damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6,6 Prozent. Dadurch wurden 2007 hierzulande rund 5,7 Millionen Tonnen an Treibhausgasemissionen vermieden. In Sachsen-Anhalt dominieren Windkraft und biogene Energieträger. Im Jahr 2006 lieferten Windenergieanlagen etwa zwei Drittel des erzeugten Stromes (rund 2.700 Mio. kWh), Biomasse war 2006 mit etwa 30 Prozent an der Stromerzeugung beteiligt (fast 1.300 kWh). Insgesamt wurden im Jahr 2006 rund 4.100 Mio. kWh Strom aus regenerativen Energieträgern produziert. ¿Das Land ist damit auf dem richtigen Weg, einen optimalen Ausgleich zwischen preiswerter und zukunftssicherer Energie zu finden¿, schätzte Wirtschaftsminister Haseloff ein. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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