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Magdeburg, den 12.08.2008

Feuerwehren rückten zu fast 28.000 Einsätzen aus/ Innenminister stellt Jahresbericht 2007 vor

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 207/08 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 207/08 Magdeburg, den 13. August 2008 Feuerwehren rückten zu fast 28.000 Einsätzen aus/ Innenminister stellt Jahresbericht 2007 vor Hövelmann: ¿Bei der Sicherheit wird es keine Abstriche geben¿ Sachsen-Anhalts Feuerwehren wurden im vergangenen Jahr zu insgesamt 27.827 Einsätzen gerufen (2006: 29.116). Das geht aus dem Feuerwehrjahresbericht 2007 hervor, den Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Mittwoch vorstellte. Im Einzelnen rückten die Feuerwehren zu 6.708 Bränden (8.841), 17.495 Hilfeleistungen (16.454) und 3.624 sonstigen Einsätzen (3.821) aus. Insgesamt wurden 272.285 Einsatzstunden geleistet. 2.349 Personen wurden durch die Feuerwehren vor zum Teil lebensbedrohenden Gefahren gerettet, 204 Perso­nen mussten tot geborgen werden. Hövelmann sprach insbesondere den Angehörigen der Freiwilli­gen Feuerwehren für ihren aufopferungsvollen Einsatz Dank und Annerkennung aus. ¿In 1.688 Freiwilligen Feuerwehren, drei Berufsfeuerwehren und 18 Werkfeuerwehren beweisen in Sachsen-Anhalt über 39.300 Kameradinnen und Kameraden bei Bränden, Verkehrsunfällen und anderen Schadensereignissen ihre Einsatzbereitschaft durch schnelle und fachlich kompe­tente Hilfeleistungen.¿ Beispiele 2007 · Der Auffahrunfall auf der Bundesautobahn A 14 am 18. Juni 2007, der zum schwersten Busunglück seit 15 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland wurde und bei dem 13 Personen getötet sowie 35 Personen verletzt wurden. Hier waren 177 Kameraden der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. · Das Orkantief Kyrill forderte am 18. Januar 2007 den fast flächendeckenden Einsatz der Feuerwehren zur Beseitigung von Sturmschäden. · Am 15. April 2007 brannte eine Lagerhalle im ehemaligen Möbelwerk Thale. Menschen kamen nicht zu Schaden. Hier waren drei Freiwillige Feuerwehren über Stunden zur Brandbekämpfung im Einsatz. · Der Brand in der Landsberger Brauerei am 13.08.2007 forderte den Einsatz von 70 Feuerwehrleuten aus allen Landsberger Ortsfeuerwehren. Laut Hövelmann beweise die Auswertung der Einsätze, dass weiterhin leistungsfähige Feuerwehren in allen Städten und Gemeinden benötigt werden. Schwere Verkehrsunfälle, eine steigende Anzahl von Gefahrguttransporten oder auch folgenschwere Naturereignisse lassen die Anforderungen an das Personal und die Ausrüstung ständig steigen. ¿Unser Gefahrenabwehrsystem muss auf diese komplexen Gefahrensituationen ausgerichtet sein, um auch weiterhin angemessen reagieren zu können. Oftmals sind bei Einsätzen Menschenleben in Gefahr - da können wir uns keine Abstriche leisten! So werden wir auch künftig von dem im Brandschutzgesetz geforderten Zeitkriterium für die Organisation der Feuerwehren nicht abweichen. Die Feuerwehren sollen in der Regel innerhalb von 12 Minuten nach der Alarmierung in vorgegebener Stärke an der Einsatzstelle eintreffen¿, unterstrich der Minister. Angesichts der demografischen Entwicklung bekräftigte Hövelmann die existentielle Bedeutung der Nachwuchsgewinnung für die künftige Einsatzfähigkeit der Feuerwehren. Mit Stand 31. Dezember 2007 gab es in Sachsen-Anhalt 991 Jugendfeuerwehren, in denen 8.579 Kinder und Jugendliche, darunter 2.511 Mädchen, mit Begeiste­rung bei der Sache waren. Im Gegensatz zum Vorjahr (9.431) bedeutet dies einen deutlichen Mitgliederschwund um mehr als 850 Kinder und Jugendliche. Hövelmann: ¿Der maßgebliche Garant zur nachhaltigen Sicherung des in Sachsen-Anhalt gut ausgebauten Brandschutz- und Hilfeleistungssystems sind die Feuerwehren. Es ist keine Frage, dass dieses System auch in Zukunft leistungsfähig bleiben muss. Eine der Hauptaufgaben muss deshalb in der Absicherung der personellen Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehren liegen.¿ Hövelmann machte deutlich, dass Brandschutz und Hilfeleistung Aufgaben der Gemeinden sind und die Feuerwehren als gemeindliche Einrichtungen zur Erfüllung dieser kommunalen Pflichtaufgabe von herausragender Bedeutung sind. ¿Eine Gemeinde darf es deshalb nicht allein den Feuerwehren überlassen, sich ihren Nachwuchs durch Mitgliederwerbung selbst zu sichern¿, so der Minister. ¿Das ist eine Aufgabe der ganzen kommunalen Gemeinschaft.¿ Im Jahr 2007 wurden vom Land finanzielle Zuwendungen an die Städte und Gemeinden für die kommunale Aufgabe Brandschutz in Höhe von 3,5 Mio. Euro bereitgestellt. So konnten unter anderem 20 Neufahrzeuge angeschafft und 14 Neu- oder Umbaumaßnahmen von oder an Feuerwehrhäusern realisiert werden. Darüber hinaus wurden vom Land für das laufende Jahr zusätzliche Gelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Feuerwehren im Land bis Ende dieses Jahres flächendeckend mit digitaler Alarmtechnik auszurüsten. Hövelmann: ¿Mit der notwendigen technischen Modernisierung lassen wir die Kommunen nicht allein.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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