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Magdeburg, den 25.08.2008

59 Millionen Euro für Schulsozialarbeit / Ministerin Kuppe und Minister Olbertz stellen Programm gegen Schulversagen vor

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 412/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 412/08 Magdeburg, den 26. August 2008 59 Millionen Euro für Schulsozialarbeit / Ministerin Kuppe und Minister Olbertz stellen Programm gegen Schulversagen vor Pünktlich zum Schuljahresbeginn ist das Programm der Landesregierung zur Senkung der Schulabbrecherquote in seine Umsetzungsphase gegangen. Wie Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe und Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz am heutigen Dienstag im Kabinett berichteten, liegen 20 Bewerbungen für Netzwerkstellen gegen Schulversagen vor. Insgesamt werden landesweit 14 Netzwerkstellen gebildet. Sie initiieren und organisieren als Koordinationsplattformen in den Regionen die Zusammenarbeit zwischen Schule und sonstigen Beteiligten wie Kommunen, öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe, Kindertagesstätten und Beratungsstellen. Für Projekte der Schulsozialarbeit liegen aus den Schulen bisher 35 Anträge vor. Bis zum 15. September 2008 können in diesem Bereich noch Anträge gestellt werden. Insgesamt umfasst das Programm zur Vermeidung von Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs rund 59 Millionen Euro. Es wird aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds und des Landes finanziert und ist bis zum Jahr 2013 angelegt. Ziel ist es, die Schulabbrecherquote (Schülerinnen und Schüler, die ihre Schullaufbahn ohne Abschluss beenden) weiter zu senken. Jährlich sollen rund 48.000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Das Programm setzt auf Nachhaltigkeit. Nach seinem Auslaufen 2013 sollen weitestgehend selbsttragende Strukturen der Schulsozialarbeit entstanden sein. Sozialministerin Kuppe erklärte: ¿Gute Bildung ist der Schlüssel für Berufserfolg und Sinnerfüllung im Leben. Wir wollen kein Kind zurück lassen. Unser Ziel besteht darin, dass jedes Mädchen und jeder Junge mit Erfolg die Schulausbildung abschließt. Um dieses Ziel zu erreichen, stoßen wir mit dem Programm das Tor zu einer sehr umfangreichen Kooperation zwischen Schule, Jugendhilfe, freien Bildungsträgern sowie Beratungsstellen weiter auf. Wir wollen so frühzeitig wie möglich Probleme erkennen und dann effektive individuelle Hilfen organisieren. Dabei beginnen wir auch schon in den Kindertagesstätten. Mit unseren Kinder-Eltern-Zentren und den neuen Kompetenzzentren für frühkindliche Bildung stärken wir die Familienarbeit und das Zusammenspiel von Kindertagesstätte und Schule.¿ Kultusminister Olbertz bewertete die bereits bestehenden Programme wie z.B. das ¿Produktive Lernen¿ als sehr erfolgreich. Es komme nun darauf an, ein gut funktionierendes Kooperationsnetzwerk aufzubauen. ¿Die schulischen, schulübergreifenden und außerschulischen Programmbestandteile gegen Schulversagen bieten gute Möglichkeiten, die Präventions- und Fördermaßnahmen zu entwickeln¿, sagte der Bildungsminister. Jede Chance müsse genutzt werden, Schüler mit Lernschwierigkeiten zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu bringen, damit sie mit bestmöglichen Voraussetzungen in die nächste Etappe ihrer Ausbildung eintreten können. ¿Nur vor Ort, nämlich unmittelbar in der jeweiligen Schule, können die Faktoren für Schulversagen oder die Schulverweigerung analysiert und wirksame Lösungskonzepte entwickelt werden¿, betonte Minister Olbertz. Er kündigte zugleich eine enge Verknüpfung des Programms mit bereits laufenden Initiativen, z. B. der Lehrplanreform an, mit der den Schülerinnen und Schülern mehr Erfolg beim Lernen in der Schule ermöglicht werden soll. ¿Nur so kann es gelingen, durch guten Unterricht und individuelle Förderung in einer anregenden Lernatmosphäre die Anlässe für die Schulsozialarbeit allmählich zurückzudrängen.¿ Das Programm besteht aus drei tragenden Säulen und hat dabei Prävention ebenso wie eine effektive Intervention bei manifesten Lernschwierigkeiten im Blick. In erster Linie setzt es auf eine bedarfsorientierte Schulsozialarbeit. Zweitens sollen individuelle Förderangebote der Schule und außerschulischer Bildungsträger deutlich ausgebaut werden. Die dritte Säule umfasst den Aufbau von regionalen Netzwerken gegen Schulversagen in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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