: 423
Magdeburg, den 01.09.2008

Wirtschaftsminister Haseloff stellt Berufsbildungsbericht 2007 vor: Sachsen-Anhalt bei Versorgung von Bewerbern erneut in Spitzengruppe der Bundesländer

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 423/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 423/08 Magdeburg, den 2. September 2008 Wirtschaftsminister Haseloff stellt Berufsbildungsbericht 2007 vor: Sachsen-Anhalt bei Versorgung von Bewerbern erneut in Spitzengruppe der Bundesländer Auch im vergangenen Jahr haben fast alle ausbildungswilligen und ¿fähigen Bewerber in Sachsen-Anhalt einen Ausbildungsplatz gefunden. Das geht aus dem Berufsbildungsbericht 2007 hervor, den Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff heute dem Kabinett vorstellte. Danach hatte lediglich jeder 60. Bewerber bis Ende September 2007 keine Lehrstelle gefunden. ¿Damit lag Sachsen-Anhalt erneut in der Spitzengruppe der Bundesländer¿, betonte Haseloff. Durch die Nachvermittlungsaktion bis Jahresende sei der Anteil der unvermittelten Bewerber nochmals gesunken. ¿Von fast 25.900 jungen Menschen hatten zum Jahresende nur 95 keine Lehrstelle. Dieses gute Ergebnis belegt, dass die Zusammenarbeit der verantwortlichen Akteure beim Ausbildungspakt funktioniert.¿ ¿Der Berufsbildungsbericht 2007 zeigt im Vergleich zu den Vorjahren eine insgesamt günstigere Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Die Gründe liegen in der erfolgreichen Umsetzung des Ausbildungspaktes, der guten Konjunktur sowie der demografischen Entwicklung¿, schätzte Haseloff ein. ¿Bislang hatten wir zumeist quantitative Probleme, also zu viele Bewerber für zu wenige Ausbildungsplätze. Dies verschiebt sich immer mehr in Richtung qualitativ geprägter Problemlagen bis hin zur Frage, ob Unternehmen für ihre Ausbildungsplätze die geeigneten Bewerber finden, um den Fachkräftebedarf von morgen zu sichern.¿ Der Ausbildungsmarkt war im Jahr 2007 von einem deutlichen Bewerberrückgang um gut 13 Prozent geprägt. ¿Ohne den doppelten Abiturientenjahrgang wäre der Rückgang noch deutlich stärker ausgefallen¿, schätzte Haseloff ein. ¿Die Befürchtungen, die zusätzlichen Schulabgänger mit Hochschulreife würden Bewerber mit niedrigeren Abschlüssen vom Ausbildungsmarkt verdrängen, haben sich nicht bestätigt. Tatsächlich ist nur ein relativ kleiner Teil der zusätzlichen Abiturienten auf dem Ausbildungsmarkt angekommen.¿ Der Anteil der Altbewerber, die die allgemeinbildende Schule bereits in den vorangehenden Jahren verlassen haben, ist 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozentpunkte auf 44,3 Prozent zurückgegangen. ¿Dies ist auch ein Erfolg der Landesregierung, die durch das Ausbildungsplatzprogramm Ost (APO) sowie das Landesergänzungsprogramm (LEP) zusätzliche Ausbildungsplätze für besonders förderungsbedürftige Jugendliche zur Verfügung gestellt hat. Seit 2006 haben wir uns speziell auf die Altbewerber konzentriert und für diese Zielgruppe seitdem rund 2.500 zusätzliche betriebsnahe Lehrstellen in anerkannten Ausbildungsberufen bereit gestellt¿, sagte Haseloff. Ein weiterer positiver Aspekt des Ausbildungsjahres 2007 sei der deutliche Rückgang der Schulabgänger ohne Abschluss bzw. mit einem Abschluss unterhalb des Hauptschulabschlusses (Abschlüsse der Förderschulen). ¿Ihr Anteil ist zwischen 2003 und 2007 - die Sondersituation des doppelten Abiturjahrganges herausgerechnet - von 14,4 auf 10,5 Prozent gesunken. Dabei ist der Anteil bei den Jungen nach wie vor doppelt so hoch wie bei den Mädchen. An den Sekundarschulen ging der Anteil der Abgänger ohne Abschluss im selben Zeitraum von 11 auf 6 Prozent zurück. Auch wenn diese Entwicklung teilweise demographisch begründet ist, zeigt sie, dass die Bemühungen der Bildungspolitik Früchte tragen¿, erläuterte der Minister. Die Hitliste der Ausbildungsberufe blieb auch 2007 nahezu unverändert. Haseloff: ¿Bei Mädchen führen Büroberufe, Einzelhandel sowie Dienstleistungen. Jungen interessieren sich vorwiegend für den Kfz-Bereich sowie traditionelle Dienstleistungs- und Handwerksberufe wie Koch, Tischler und Maler.¿ ¿Mit dem für den Zeitraum 2007 bis 2010 erneuerten Ausbildungspakt will das Land auch weiterhin jedem ausbildungswilligen und ¿fähigen Jugendlichen eine Ausbildung anbieten¿, machte Haseloff deutlich. Dabei solle das duale System der Berufsausbildung gestärkt und ausgebaut werden. Insbesondere müsse die Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze weiter erhöht werden. ¿Zusätzlich werden wir auch in diesem Jahr insgesamt 1.553 zusätzliche Lehrstellen im Rahmen des Ausbildungsplatzprogramms Ost sowie des Landesergänzungsprogramms bereitstellen.¿ Ein weiterer Baustein sei die Verbesserung der Berufsorientierung, um die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu senken. ¿Da sind wir unter anderem mit dem Projekt BRAFO auf dem richtigen Weg.¿ Das bundesweit einmalige Gemeinschaftsprojekt BRAFO ( B erufsausbildung R echtzeitig A ngehen F rühzeitig O rientieren) von Land und Bundesagentur für Arbeit wurde im September 2007 gestartet und erst kürzlich bis zum Jahr 2012 verlängert. Bewerberinnen und Bewerber 2002 2003 2004 2005 2006 2007 weiblich 16.326 15.938 14.886 13.606 13.064 11.517 männlich 17.751 18.453 18.120 16.670 16.778 14.355 insgesamt 34.077 34.391 33.006 30.276 29.842 25.872 Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Impressum:
Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hegelstraße 42
39104 Magdeburg
Tel: (0391) 567-6666
Fax: (0391) 567-6667
Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

Anhänge zur Pressemitteilung