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Magdeburg, den 16.09.2008

Sozialministerin Kuppe: Angebote der Interventionsstellen weiter entwickeln / Standort Dessau feiert fünfjähriges Bestehen

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 135/08 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 135/08 Magdeburg, den 17. September 2008 Sozialministerin Kuppe: Angebote der Interventionsstellen weiter entwickeln / Standort Dessau feiert fünfjähriges Bestehen Die Zahl der Beratungen für Betroffene häuslicher Gewalt ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe wertete diesen Anstieg als Signal, bestehende Angebote und Handlungsansätze im Land qualitativ weiter zu entwickeln. Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der Interventionsstelle Dessau sagte Ministerin Kuppe am Mittwoch: ¿Die Nachfrage zeigt, dass die Beratungsangebote von den Betroffenen genutzt werden. Allerdings ist festzustellen, dass neue Gewaltphänomene in Familie oder Partnerschaft, wie z.B. Stalking hinzukommen. Ich begrüße es, dass die Interventionsstellen ihre Beratung um dieses Themenfeld erweitert haben. Enge Kooperationen mit Polizei und Justiz sind deshalb weiterhin erforderlich.¿ Wurden 2005 in den Interventionsstellen noch insgesamt 3303 Beratungen durchgeführt, waren es 2006 bereits 3932 und im vergangenen Jahr 4150. Im Jahr 2007 meldeten die Interventionsstellen 900 Betroffene häuslicher Gewalt, davon wurden mehr als die Hälfte direkt über die Polizei vermittelt. Im gleichen Jahr wurde in 265 Fällen der Gewalttäter bis zu 14 Tage der Wohnung verwiesen. Darüber hinaus meldeten sich 417 Personen, weil sie Opfer von beharrlicher Verfolgung oder Belästigung einer Person wurden. Kuppe erklärte: ¿Der Gewalt gegen Frauen und Kinder müsse energisch begegnet werden. Misshandlungen in Familie und Partnerschaft seien keine Bagatelldelikte, sondern Straftaten. Beratungsstellen wie in Dessau stehen dafür, dass der Staat es als seine Aufgabe begreift, gegen häusliche Gewalt vorzugehen und es nicht mehr nur ein Thema der Frauenpolitik ist, sondern auch als Frage der Innenpolitik gesehen wird.¿ In Sachsen-Anhalt wurden seit 2002 vier Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt in Halle, Magdeburg, Dessau und in Stendal aufgebaut. Ziel ist die kurzfristige Krisenintervention, die auf Wunsch der Opfer greift und in einer Vernetzung der Hilfen und Beratung bei Polizei, Justiz, Sozialämtern und im Gesundheitswesen besteht. 2006 wurde die Landeskoordinierungsstelle gegen häusliche Gewalt eingerichtet. Damit existiert landesweit ein funktionierendes Netzwerk zur Intervention und Prävention in Fällen häuslicher Gewalt. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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