Ministerpräsident Böhmer würdigt Luthers Bedeutung für die Gegenwart
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 457/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 457/08 Magdeburg, den 21. September 2008 Ministerpräsident Böhmer würdigt Luthers Bedeutung für die Gegenwart ¿Martin Luthers historische Bedeutung ist unstrittig. Heute bekennen sich weltweit über 400 Millionen Menschen zu Luthers Lehre und zum Protestantismus. Luthers Einfluss auf das Bildungssystem, unsere Kultur und mentalen Einstellungen ist unverkennbar. Unsere Verfassungsgeschichte bliebe ohne Kenntnisse des Augsburger Religionsfriedens 1555 und des Westfälischen Friedens 1648 unverständlich.¿ Das sagte Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer heute in Wittenberg. Dort nahm er an der Eröffnung der Lutherdekade teil. In seinem Grußwort fragte der Regierungschef auch nach der Vorbildfunktion von Luther. Diese Frage müsse jeder für sich beantworten. Luther bleibe eine umstrittene Persönlichkeit. Doch könne man von ihm auch lernen. Böhmer: ¿Dem Volk aufs Maul schauen, ihm aber nicht nach dem Mund reden. Nahe bei den Menschen sein, ihre Sprache sprechen und ihre Denkweise verstehen. Volkstümlich zu sein, ohne jemals opportunistisch zu werden. Tun, was man sagt und sagen, was man tut. Das waren Grundsätze Martin Luthers.¿ Mit Blick auf die aktuelle Reformdebatte hob der Ministerpräsident hervor: ¿Solche Eigenschaften sind auch heute gefragt. Die Zukunftsfähigkeit unseres Landes hängt in starkem Maße von seiner Reformfähigkeit ab. Die deutsche Politik steht vor großen Herausforderungen. Man muss nur an die strukturelle Krise des deutschen Sozialstaates und der Arbeitsgesellschaft, an den demografischen Wandel oder die Föderalismusreform II, also die Neuordnung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, denken. Reformen erfordern mutige Schritte, Glaubwürdigkeit, eine verständliche Sprache und eine überzeugende Vermittlung der mit ihnen verbundenen Ziele. In dieser Hinsicht lohnt der Blick nach Wittenberg und auf Luther ganz bestimmt.¿ Hintergrund 1508 kam Martin Luther zum ersten Mal nach Wittenberg. Neun Jahre später veränderte sein Thesenanschlag die Weltgeschichte. Vor diesem Hintergrund startet die Evangelische Kirche in Deutschland die Lutherdekade, die auf das große Reformationsjubiläum 2017 hinführt. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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