Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 117/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 117/08 Magdeburg, den 15. September 2008 Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt Der Wolf ist in Sachsen-Anhalt Magdeburg. In Sachsen-Anhalt ist offensichtlich der Wolf angekommen. Nachdem sich in den letzten Wochen und Monaten Hinweise auf das Vorhandensein einzelner Tiere häuften, ist es nun Gewissheit. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld wurde in der Nähe von Nedlitz in der vergangenen Woche ein von einem mit großer Sicherheit von einem Wolf gerissenes Schaf gefunden. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke sagte heute in Magdeburg, die Rückkehr der Wölfe spreche für das Potential unserer Kulturlandschaft. ¿Allerdings müssen sich die Menschen in unserer Region erst wieder an den Wolf gewöhnen.¿ Wernicke weiter: ¿Angesichts der seit 2000 konstant erfolgenden Vermehrung von Wölfen in den Vorkommensgebieten in Sachsen und Brandenburg gingen Experten schon seit längerem auch in Sachsen-Anhalt von einer möglichen Ansiedlung aus. Spätestens seit dem illegalen Abschuss im Raum Uelzen (Niedersachsen) Ende 2007 und dem Wolfsnachweis im hessischen Reinhardswald Anfang Mai 2008 war klar, dass größere, unzerschnittene Landschaftsräume auch in Sachsen-Anhalt potenzielle Wolfgebiete sind.¿ Wernicke wies darauf hin, dass Wölfe nach EU-Recht unter strengstem Schutz stehen und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie unterliegen. Das heißt, bei ihrem Vorkommen sind Schutzgebiete auszuweisen. Das Ministerium hatte bereits im April auf einer Fachkonferenz mit Fachleuten aus Landwirtschaft und Naturschutz die mögliche Wiederbesiedelung Sachsen-Anhalts durch Wölfe diskutiert. Die Ministerin kündigte an, zügig ein Wolfs-Monitoring aufzubauen. Dies solle einen ständigen aktuellen Überblick über das Wolfsvorkommen gewährleisten. Wie beständig die aufgrund von Spuren und Sichtnachweisen nachgewiesenen Vorkommen sind, ist gegenwärtig noch nicht absehbar. Vermutlich sind es naturnahe Regionen in den Landkreisen Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld und Jerichower Land, die am ehesten von einer konstanten Ansiedlung ausgehen können. Die Ministerin appellierte an die Halter kleinerer Nutztiere, vor allem Schäfer und Hobbyzüchter, verstärkt Vorkehrungen zum Schutz ihrer Tiere zu treffen. So sollten sie ihre Anlagen überprüfen, um das Eindringen von Wölfen zu erschweren. Sträflicher Leichtsinn wäre das nächtliche Anbinden von Schafen oder Ziegen. Es ist für Wölfe quasi als Einladung anzusehen. Wernicke sagte, derzeit werde geprüft, wie Tierhalter im Schadensfalle unterstützt werden können. Die Landesregierung ist gegenwärtig dabei, die vorhandenen Möglichkeiten zur Unterstützung präventiver Maßnahmen oder zur Minderung möglicher Schäden zu prüfen. Auch wird es eine Qualifizierung geeigneter Mitarbeiter geben. Sie sollen in die Lage versetzt werden, eine Beurteilung von Spuren und auch Schäden mit größtmöglicher Sicherheit vorzunehmen. Aufgrund der engen Verwandtschaft von Hund und Wolf ist die sichere Unterscheidung vergleichsweise schwierig. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de
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