Startschuss für Aufnahmeverfahren des ?Naumburger Doms und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut? in die Welterbeliste der UNESCO
Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 106/08 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 106/08 Halle (Saale), den 7. Oktober 2008 Startschuss für Aufnahmeverfahren des ¿Naumburger Doms und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut¿ in die Welterbeliste der UNESCO Mit der heutigen Auftaktveranstaltung der Koordinierungsgruppe, die die Antragstellung zur Aufnahme des Naumburger Doms und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut in die Welterbeliste der UNESCO begleiten soll, wurde der symbolische Startschuss zum Beginn des Aufnahmeverfahrens gegeben. Es ist mit einer Verfahrensdauer von mindestens 8 Jahren zu rechnen. Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland hat mit ihrem Beschluss vom 23.10. 1998 die Liste der Kultur- und Naturgüter verabschiedet, die zur Aufnahme in die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt angemeldet werden sollen (Tentativliste). Auf der aktuellen Tentativliste ist die Nominierung des Naumburger Doms und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut für das Jahr 2016 vorgesehen. Das Kultusministerium hat dem Landesverwaltungsamt (Referat Denkmalschutz, UNESCO-Weltkulturerbe) die Aufgabe übertragen, den Prozess der Antragstellung zu begleiten, zu koordinieren und die Interessen des Landes Sachsen-Anhalt in der Region ressortübergreifend zu bündeln. Die damit befasste Koordinierungsgruppe besteht aus vier den ständigen Mitgliedern: dem Landesverwaltungsamt, dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, dem Förderverein ¿Welterbe an Saale und Unstrut¿ e.V. und den Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz. In seinem Grußwort betonte der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Leimbach den Willen aller Beteiligten, eine erfolgreiche Antragstellung zu realisieren: ¿Mit der heutigen Auftaktveranstaltung gibt es kein zurück mehr. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen, ohne Romantisierung, Idealisierung, mit dem festen Willen zur Umsetzung, dem Blick für die Realität und einer hohen Konfliktbereitschaft.¿ Der von der Koordinierungsgruppe formulierte Zeitplan sieht vor, den Antrag des Fördervereins mit Erhaltungskonzept und Managementplan bis Sommer 2014 dem Kultusministerium vorzulegen. Bis September 2014 soll der Antrag zur Vorprüfung beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris vorgelegt und bis zum 1. Februar 2015 der endgültige Antrag in Paris eingereicht werden. Im Sommer 2016 wird das Welterbekomitee auf seiner jährlichen Sitzung über die Aufnahme des Antrags entscheiden. Bei der heutigen Auftaktveranstaltung im Landesverwaltungsamt einigten sich alle Beteiligten auf einen Zeit- und Maßnahmeplan der Antragstellung, der die zeitliche Umsetzung und genaue Aufgabenverteilung festschreibt. Hintergrund ¿ Zahlen und Fakten Seit dem Jahr 1978 besteht die Liste der Kultur- und Naturerbestätten. Während zu dieser Zeit weltweit lediglich 12 Kultur- und Naturerbestätten gelistet waren, sind im Jahr 2008 bereits 878 Stätten auf der Liste zu finden. Weltweit gibt es heute 679 Kulturerbestätten, 174 Naturerbestätten und 25 gemischte Stätten, die von der UNESCO anerkannt sind. Davon befinden sich in Deutschland 33 anerkannte Welterbestätten. In Sachsen-Anhalt wurden vier herausragende Kulturdenkmale in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen: die Altstadt von Quedlinburg (1994) die Luthergedenkstätten in Wittenberg und Eisleben (1996) die Bauhausstätten in Dessau (1996) die Kulturlandschaft Gartenreich Dessau-Wörlitz (2000). Derzeit stehen 14 deutsche Stätten auf der Warteliste der UNSECO. Neben dem Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut wird in Sachsen-Anhalt auch die Antragstellung der Aufnahme der Franckeschen Stiftung in die Welterbeliste beantragt. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1246 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
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