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Magdeburg, den 19.10.2008

Wirtschaftsminister betont Potential des Industrietourismus für das Land Haseloff: ?Historische Industrieanlagen bieten Touristen Strukturwandel zum Anfassen?

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 227/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 227/08 Magdeburg, den 20. Oktober 2008 Wirtschaftsminister betont Potential des Industrietourismus für das Land Haseloff: ¿Historische Industrieanlagen bieten Touristen Strukturwandel zum Anfassen¿ Die wachsende Bedeutung des Industrietourismus für Sachsen-Anhalt betonte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff heute im Rahmen der Konferenz des Regionalen Tourismusverbandes ¿TourismusRegion Wittenberg¿ in Magdeburg. ¿Sachsen-Anhalt hat nach der Wende den wohl stärksten Strukturwandel der deutschen Wirtschaftsgeschichte erlebt. Vorrangig aus Bergbaulandschaften wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten Kultur- und Erholungsstandorte. Die industriellen Wurzeln unseres Landes wollen wir bewahren ¿ auch für den Tourismus¿, sagte Haseloff. So biete der Besuch historischer Industrieanlagen den Touristen Strukturwandel zum Anfassen. Derzeit können Besucher an 30 Standorten im Land den Spuren deutscher Industriekultur folgen ¿ darunter in Ferropolis sowie entlang der industrietouristischen Erlebnisroute KOHLE│DAMPF│LICHT, die Meilensteine der Industriegeschichte im einstigen Revier zwischen Wittenberg und Bitterfeld miteinander verbindet. ¿Im vergangenen Jahr wurden an den 30 Standorten insgesamt 650.000 Besucher gezählt. Mehr als zwei Drittel von ihnen kamen nicht aus Sachsen-Anhalt. Damit ist der Industrietourismus eine interessante Nische im touristischen Gesamtmarkt¿, sagte der Minister. Beispielhaft für das große Interesse am Bergbauerbe des Landes stehe der Erfolg der ¿Glück-Auf-Tour¿ des Interessenvereins Bergbau e.V. Die Erlebnisroute wurde vor 15 Jahren ins Leben gerufen und verbindet derzeit 12 mitteldeutsche Bergbaugebiete miteinander. ¿Eine zentrale Aufgabe der kommenden Jahre ist die Verbesserung der Qualität der Standorte¿, blickte Haseloff voraus. Seit 2006 koordiniert der ¿TourismusRegion Wittenberg¿ e.V. die Angebote des Industrietourismus in Sachsen-Anhalt. Dazu wurde unter anderem eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, in welcher Vertreter der Standorte und Objekte sowie Tourismusverbände und touristische Leistungsanbieter mitarbeiten. Derzeit wird unter anderem eine regionale Industriekultur-Route rund um Ferropolis vorbereitet, die bis Jahresende 15 Objekte zwischen Magdeburg und Zeitz miteinander verbinden soll. Zudem soll im kommenden Jahr zum zweiten Mal der ¿Tag der Industriekultur¿ stattfinden. Viele bahnbrechende Erfindungen des 20. Jahrhunderts hatten ihren Ursprung auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt. Von hier aus wurde die industrielle Entwicklung in Deutschland und Europa jahrzehntelang mit geprägt. Voraussetzung dafür war die Erschließung umfangreicher Braunkohlevorkommen, die zur Herausbildung der auf diesem Rohstoff basierenden chemischen Industrie führte. Die Folge waren zahlreiche Innovationen. Der in Piesteritz entwickelte Stickstoffdünger wurde zur Grundlage der modernen Landwirtschaft. Mit Leichtmetall aus Bitterfeld begann die Ära der zivilen Luftfahrt und die synthetische Herstellung von Benzin und Kautschuk ging von Leuna und Buna um die Welt. Zudem wurde in Wolfen der Farbfilm erfunden. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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