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Magdeburg, den 20.10.2008

Tagung des Clusters Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland in Leuna EU-Klimaschutzpolitik: Haseloff fordert Ausnahmen für energieintensive Industriezweige

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 230/08 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 230/08 Magdeburg, den 21. Oktober 2008 Tagung des Clusters Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland in Leuna EU-Klimaschutzpolitik: Haseloff fordert Ausnahmen für energieintensive Industriezweige Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Chemieunternehmen stand im Mittelpunkt der heutigen Fachtagung des Clusters Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland in Leuna. Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff diskutierte mit Vertretern der Chemiestandorte in Sachsen-Anhalt (Leuna, Bitterfeld-Wolfen, Schkopau und Zeitz) und Brandenburg (Schwarzheide) sowie weiteren Akteuren aus den Branchen Chemie und Kunststoffe über Auswirkungen der von der EU geplanten Klimaschutzgesetze. ¿Unser Ziel ist es, dass energieintensiven Industriezweigen wie der chemischen Industrie keine Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu internationalen Konkurrenten erwachsen. Im Mittelpunkt steht dabei der Emissionshandel. Solange keine Chancengleichheit durch internationale Abkommen gegeben ist, bedarf es besonderer Regeln der freien Allokation von Zertifikaten¿, betonte Haseloff auf der Tagung der Fachleute aus dem so genannten Clusterboard. Dies sei auch ein wichtiges Ziel des 2004 unter der Federführung Sachsen-Anhalts gegründeten Europäischen Chemieregionen Netzwerkes (ECRN), in welchem derzeit 18 Regionen aus 9 EU-Mitgliedsstaaten mitarbeiten. ¿In diesen Regionen sind rund eine Million Menschen in der Chemieindustrie beschäftigt. Auch deshalb wurde das ECRN in die ¿Hochrangige Expertengruppe für die Wettbewerbsfähigkeit der Chemieindustrie in Europa¿ (HLG) berufen. Dort können wir unsere Ziele für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen deutlich artikulieren¿, sagte der Wirtschaftsminister, der zugleich Präsident des ECRN ist. So nütze es dem Klima nicht, wenn Neuinvestitionen aufgrund verschärfter Klimaschutzfestlegungen der EU ins außereuropäische Ausland verlagert würden, wo deutlich geringere Umweltstandards gelten. Deshalb sei die EU-Klimaschutz- und Energiepolitik auch zentrales Thema des 6. ECRN-Kongresses am 27. Oktober in Brüssel. Im Cluster Chemie/Kunststoffe Mitteldeutschland arbeiten derzeit etwa 750 Unternehmen mit rund 77.000 Beschäftigten aus Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Das Clustermanagement wird seit November 2007 für drei Jahre mit insgesamt 500.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt gefördert. Das Cluster zählt aufgrund des hohen Vernetzungs- und Organisationsgrades der zahlreichen Unternehmen (insbesondere durch die Chemieparks) zu den am weitesten entwickelten Clustern der Region. Dem Clusterboard kommt dabei primär eine koordinierende Funktion zur Abstimmung für die vorhandenen Netzwerke, die Bundesländer sowie die Forschungseinrichtungen zu. Clustersprecher ist Dr. Christoph Mühlhaus, Generalbevollmächtigter der Dow Olefinverbund GmbH, Schkopau. Chemische und Kunststoff verarbeitende Industrie haben sich in den vergangenen Jahren in Mitteldeutschland (einschl. Brandenburg) positiv entwickelt. Zwischen 2002 und 2007 stiegen die Beschäftigtenzahlen um ein Viertel auf 76.400, der Umsatz legte in diesem Zeitraum um mehr als zwei Drittel auf rund 20,1 Milliarden Euro zu. ¿Hohe Attraktivität für Ansiedler bieten die Chemiestandorte im mitteldeutschen Chemiedreieck insbesondere durch den hervorragend ausgebauten Stoffverbund sowie die Nähe zu den Märkten Mittel- und Osteuropas¿, betonte Andreas Hiltermann, Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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