Ministerpräsident Böhmer ehrte sechs Bürger mit Bundesverdienstorden
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 575/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 575/08 Magdeburg, den 5. November 2008 Ministerpräsident Böhmer ehrte sechs Bürger mit Bundesverdienstorden Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute in der Magdeburger Staatskanzlei an sechs Bürger Bundesverdienstorden überreicht. Geehrt wurden in der Feierstunde im Palais am Fürstenwall: Siegfried Boy, Laucha, Verdienstmedaille Der 53-jährige Diplom-Ingenieur wurde für seine langjährigen Verdienste um die Weinbauregion Saale-Unstrut u. a. als ehrenamtlicher Präsident des Weinbauverbandes Saale-Unstrut sowie für sein kommunalpolitisches Engagement geehrt. Siegfried Boy habe sich in seiner 15-jährigen Amtszeit als ehrenamtlicher Präsident des Weinbauverbandes Saale-Unstrut erfolgreich für die Interessen der Winzer, die Pflege der 1000-jährigen Kulturlandschaft und die Erhaltung überlieferter Weinbautraditionen eingesetzt. So habe sich der Weinbau zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der Saale-Unstrut-Region entwickeln können, so der Ministerpräsident. Böhmer hob auch die nachahmenswerten Projekte mit Schülern hervor, die den jungen Leuten die Tradition des Weinbaus altersgerecht nahebringen sollen sowie sein kommunal-politisches Engagement als Kreistagsmitglied seit 1999. Dr. Eberhard Brecht, Quedlinburg, Verdienstkreuz am Bande Der 58-jährige Naturwissenschaftler erhielt den Orden für sein kommunal- und bundespolitisches Engagement sowie für seinen Einsatz in Initiativen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Als ehemaliger Bundestagsabgeordneter und jetziger Bürgermeister von Quedlinburg habe sich Herr Dr. Brecht über das übliche Maß hinaus besonders für die Bewahrung demokratischer Grundstrukturen und die Förderung der politischen Kultur eingesetzt ¿ dies auch in zahlreichen Vorträgen deutschlandweit und auf internationalen Tagungen. Der Ministerpräsident lobte auch sein Engagement bei der historischen Aufklärungsarbeit jüdischen Lebens in Quedlinburg und im Harzvorland sowie bei der Gründung eines ¿Runden Tisches¿ gegen Rechtsextremismus. Harald Gatzke, Hassel, Verdienstkreuz am Bande Der 73-jährige wurde für seine Aktivitäten bei der Investoren-Akquise in der Altmark, besonders bei der Industrieansiedlung des Zellstoffwerkes Arneburg, ausgezeichnet. Das ausgeprägte Gespür bei der Investorensuche und die strategische Weitsicht von Herrn Gatzke seien ein ¿Glücksfall¿ für die Altmark gewesen, so Böhmer. Er habe die Weichen für die Ansiedlung des größten Zellstoffwerkes Europas gestellt, die seinerzeit in nicht einmal zwei Jahren von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung realisiert worden sei. Der Regierungschef hob auch das Engagement des Diplomingenieurs in diversen Wirtschaftsvereinigungen hervor, wo er sich immer für die Interessen der mittelständischen Wirtschaft eingesetzt habe. Dr. Ulrich Plettner, Dessau-Roßlau, Verdienstmedaille Der 71-jährige Arzt erhielt die Auszeichnung für seine ehrenamtliche Tätigkeit in mehreren Gremien der Ärztekammer Sachsen-Anhalt sowie für sein kulturelles Engagement als Gründungsmitglied zahlreicher Fördervereine und Institutionen in Dessau und der Region Anhalt. Das Engagement Dr. Plettners um die Entwicklung seines Faches und sein streitbarer Einsatz für gebotene christlich-ethische Haltungen beim ärztlichen Handeln hätten ihm die Ehrenmitgliedschaft in vielen medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften eingebracht, so u. a. in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in Berlin und der Mitteldeutschen Chirurgenvereinigung in Halle. Er engagiere sich als Stadtratsmitglied in Dessau seit 1990 besonders für den Erhalt der Kultur und der sozialen Gerechtigkeit. Der Ministerpräsident hob seine erfolgreichen Aktivitäten als Gründungsmitglied und Mitinitiator wichtiger Institutionen wie des Kurt-Weill-Zentrums, des Freundeskreises des Dessauer Theaters, des Freundeskreises der Dessauer Musikschule oder des Freundeskreises der Anhaltischen Diakonissenanstalt hervor. Wolfgang Stiehl, Magdeburg, Verdienstkreuz am Bande Der 74-jährige wurde für sein langjähriges Engagement beim Aufbau eines Verbandes für die Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt sowie seinen Einsatz als Zeitzeuge und Moderator bei politischen Bildungsveranstaltungen über kommunistische Verfolgungsmaßnahmen geehrt. Hier Stiehl habe mit dem Aufbau einer Bezirksgruppe und einer Landesgruppe der ¿Vereinigung der Opfer des Stalinismus in der Bundesrepublik Deutschland¿ den ehemaligen politischen Häftlingen der DDR in Sachsen-Anhalt eine Stimme in der Öffentlichkeit gegeben. Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen als politischer Häftling in der DDR stehe er auch anderen Leidensgenossen im Gespräch mit Rat und Tat zur Seite und gebe Hilfestellung in Rehabilitierungsangelegenheiten. Besonders wichtig sei sein Engagement in der politischen Bildung für Schüler-, Studenten- und Lehrergruppen. Sein ehrenamtliches Engagement im Gedenkstättenbeirat des Landes Sachsen-Anhalt und in der Beratergruppe der Gedenkstätte ¿Roter Ochse¿ sei geprägt von konstruktiver Zusammenarbeit auch mit den Opferverbänden der NS-Diktatur. Prof. Dr. Reinhard Turre, Leipzig, Verdienstkreuz am Bande Der 67-jährige Theologe wurde für sein Engagement beim Aufbau der Wohlfahrtslandschaft in Sachsen-Anhalt, vor allem als Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt sowie als Direktor des Diakonischen Werkes der Kirchenprovinz Sachsen ausgezeichnet. Herr Prof. Turre habe seit 1990 zunächst als Gründungsmitglied, seit 2002 als deren Vorsitzender die Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt maßgeblich geprägt. In seine aktive Zeit sei auch die Einführung und Umsetzung eines bundesweit neuen Vergütungssystems für den gesamten Krankenhausbereich gefallen. Dabei habe die Krankenhausgesellschaft alle Krankenhäuser bei der Umstellung auf dieses neue System begleitet. Der Ministerpräsident erinnerte auch an das Engagement Prof. Turres, das Kreiskrankenhaus in Bitterfeld vor den Folgen des ¿Jahrhunderthochwassers¿ der Elbe zu bewahren. Unter seiner Federführung habe die Krankenhausgesellschaft seinerzeit einen Spendenaufruf initiiert und erreicht, dass der Teilneubau saniert und die Baumaßnahmen abgeschlossen werden konnten. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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