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Magdeburg, den 07.11.2008

Ministerium stellt zusätzliches Personal und Haushaltsmittel für Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark Harz

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 139/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 139/08 Magdeburg, den 7. November 2008 Ministerium stellt zusätzliches Personal und Haushaltsmittel für Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark Harz Magdeburg. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalts hat zusätzliche Haushaltsmittel zur Borkenkäferbekämpfung im Nationalpark Harz für die Jahre 2008 und 2009 zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um insgesamt 320.000 ¿ Verstärkungsmittel für 2008 und weitere 115.000 ¿ für 2009, informiert Umweltministerin Petra Wernicke.  Die Mittel fließen in  Borkenkäfer-Bekämpfungsarbeiten und die Pflanzung junger Buchen, Bergahorne und Eichen im Nationalpark. Zusätzlich stellte der Landesbetrieb für Privatwaldbetreuung und Forstservice (LPF) ¿ ergänzend zum Stammpersonal des Nationalparks ¿ im Jahre 2008 für den Zeitraum von Juni bis Ende Oktober durchschnittlich 10 Arbeitskräfte zur Verfügung, insbesondere für die Sanierung von Borkenkäferholz. Für das Jahr 2009 wird ebenso verfahren, wenn es die Lage erforderlich macht. Damit ist der Nationalpark Harz gut gewappnet, die notwendigen Arbeiten im Rahmen seines Borkenkäfer-Bekämpfungskonzeptes durchzuführen. Kürzlich trafen sich Vertreter der zuständigen Ministerien Sachsen- Anhalts und Niedersachsens sowie der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt und überzeugten sich im Nationalpark von der Umsetzung der mit allen Beteiligten abgestimmten Konzeption. Hintergrund: In den vergangenen Jahren hat sich in den Wäldern des Harzes und auch des Nationalparks Harz der Fichtenborkenkäfer z.T. stark vermehrt. Die Fichte wird auf Standorten wie im Eckertal und im Ilsetal, wo sie nicht heimisch ist, von der Natur zurückgedrängt. Hier sind die großflächigen Fichtenwälder betroffen, die dort vom Menschen einst zur Holzversorgung als Nutzwälder gepflanzt wurden. Diese Borkenkäfer-Vermehrung ist ein biologischer Vorgang, der überall in Mitteleuropa abläuft. Er wird durch den Klimawandel noch beschleunigt. In der Zukunft werden die Käferprobleme sicherlich noch zunehmen, d.h. es werden noch weitere abgestorbene Bäume das Waldbild prägen. Der Nationalpark verbindet in dieser Situation sein Hauptziel ¿Natur Natur sein lassen¿ in den Naturdynamikzonen, auch Kernzonen genannt, mit dem konsequenten Schutz der benachbarten Wirtschaftsforstämter durch Borkenkäferbekämpfung an der Außengrenze. In der Kernzone kann es in einem Nationalpark keine waldbaulichen Eingriffe in den Wald geben. Anders ist es in der Naturentwicklungszone, die noch 58 Prozent der Parkfläche einnimmt. Hier wird versucht, unter den sterbenden Fichten möglichst viele Buchen, aber auch andere Baumarten wieder zurück zu bringen, ehe die Fichtenbestände ganz absterben. Dabei wird, wo es nötig ist, aktiv gegen den Käfer vorgegangen. Dies kann übergangsweise zu Kahlflächen führen. Doch schon bald entsteht auf diesen Flächen wieder ein neuer, bunter und vielfältiger Wald ¿ Sorgen um einen ¿kahlen Harz¿ sind völlig unbegründet. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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