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Magdeburg, den 02.12.2008

Zum Welttag der Menschen mit Behinderung: Ministerium baut Internetbarrieren ab / Seiten auch in Gebärdensprache verfügbar

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 148/08 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 148/08 Magdeburg, den 2. Dezember 2008 Zum Welttag der Menschen mit Behinderung: Ministerium baut Internetbarrieren ab / Seiten auch in Gebärdensprache verfügbar Als erstes Ministerium der Landesregierung startet das Sozialressort ein spezielles Internetangebot in Deutscher Gebärdensprache. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte zum Welttag der Menschen mit Behinderungen (am 3. Dezember): ¿Das Internet ist inzwischen eines der wichtigsten Kommunikationsmittel, nicht nur für Menschen ohne Behinderungen. Dank der Gebärdensprache ist die Integration Hörgeschädigter und Gehörloser in die hörende Welt möglich. Mit dem neuen Angebot sind wir unserem Ziel ein Stück näher, einen barrierefreien Zugang zu unseren Informationen zu ermöglichen.¿ Die ersten Videos in Gebärdensprache beinhalten Themen aus den Bereichen Familie, Gesundheit, Sport, Soziales sowie Seniorinnen und Senioren. Bisher sind rund 40 Videos entstanden. Die Aufnahmen wurden von der Hochschule Magdeburg-Stendal,  dem Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, erstellt. Studierende des Fachbereichs übersetzen die Texte im Rahmen ihrer Ausbildung. Weitere Videos zu anderen Themenbereichen des Ministeriums sind geplant. Kuppe dankte allen beteiligten Studentinnen und Studenten für ihr großes Engagement bei diesem Projekt. Die Videos sind auf den entsprechenden Unterseiten des Ministeriums unter www.ms.sachsen-anhalt.de zu finden. Sie können mit flash-Playern angeschaut werden. Kuppe betonte zudem: ¿Trotz vieler Entwicklungen im Alltagsleben existieren immer noch Benachteiligungen und Diskriminierungen, die es zu beseitigen gilt. Auch in Zukunft müssen wir noch sensibler die Belange der Menschen mit Behinderungen wahrnehmen und hilfsbedürftigen Menschen unsere Unterstützung anbieten. Positiv ist  anzumerken, dass nun die UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen ab dem 1. Januar 2009 auch in Deutschland gelten soll.¿ Hintergrund: Eigentlich müsste das Internet ein gutes Kommunikationsmedium für Gehörlose sein. Aber gerade Texte stellen ein Problem für diese Bevölkerungsgruppe dar. Die Muttersprache der meisten gehörlosen Menschen ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS). Die DGS ist eine eigenständige Sprache mit einem komplexen Sprachsystem. Deutsche Lautsprache ¿ auch in schriftlicher Form ¿ bleibt dabei Fremdsprache und ist somit keine Alternative, die gehörlosen Menschen einen barrierefreien Zugang zu Internetseiten ermöglicht. Daher beabsichtigt das Ministerium weitere Texte in die Gebärdensprache übersetzen zu lassen. In Sachsen-Anhalt leben rund 340.550 Menschen mit Behinderung. Bei knapp 207.000 Menschen wurde eine Schwerbehinderung mit einem Grad der Behinderung ab 50 Prozent festgestellt. Davon sind 170.530 Menschen im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises, wobei 72.863 Menschen einen Grad der Behinderung von 80 und mehr haben. Rund 21.000 Menschen in Sachsen-Anhalt erhalten Leistungen der Eingliederungshilfe nach Sozialgesetzbuch neun. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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