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Magdeburg, den 16.12.2008

Landesregierung will in der Polizeiausbildung Spitzensport fördern / Innenminister Hövelmann: ?Neueinstellungen eröffnen neue Handlungsspielräume?

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 658/08 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 658/08 Magdeburg, den 16. Dezember 2008 Landesregierung will in der Polizeiausbildung Spitzensport fördern / Innenminister Hövelmann: ¿Neueinstellungen eröffnen neue Handlungsspielräume¿ Die Landesregierung will im Rahmen der Ausbildung neuer Polizistinnen und Polizisten an der Fachhochschule Polizei Fördermöglichkeiten für angehende Spitzensportler schaffen. Innenminister Holger Hövelmann stellte in der heutigen Kabinettssitzung den konzeptionellen Ansatz vor. ¿Aufgrund des engen personellen Rahmens konnten wir uns bislang nur in Einzelfällen um eine gezielte Unterstützung herausragender Sportlerinnen und Sportler in der Polizei bemühen¿, so Hövelmann. ¿Mit der Festlegung des Einstellungskorridors, der es uns ermöglicht, ab dem kommenden Jahr jährlich 150 neue Polizeibeamte einzustellen, ergeben sich für uns größere Handlungsspielräume und Planungssicherheit. Mit der Förderung des Spitzensports tragen wir auch dazu bei, den Beruf für junge Leute noch attraktiver zu machen.¿ Im September 2009 sollen die ersten Sportlerinnen und Sportler an der Fachhochschule Polizei in Aschersleben begrüßen werden. Hövelmann: ¿Grundgedanke einer Sportförderung in der Polizei ist es, Spitzensportlern mit Kaderzugehörigkeit der Spitzensportverbände eine Konzentration auf die Ausübung des Leistungssports zu ermöglichen und gleichzeitig durch eine Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten eine berufliche Perspektive für die Zeit nach Beendigung der sportlichen Karriere zu schaffen.¿ Für die Ausgestaltung des Förderkonzepts und zur Beratung bei der effektiven Umsetzung konnten hochkarätige, erfahrene Spitzensportler als Mitglieder eines Beirats gewonnen werden. ¿Sie werden ehrenamtlich ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen und uns deutlich machen, welche Unterstützung junge Sportlerinnen und Sportler am Beginn ihrer Karriere brauchen¿, betonte der Innenminister. Mitglieder des Beirats sind: Björn Bach olympisches Silber im Vierer-Kajak (1.000 Meter) 2000 und 2004, heute Trainer im Bundesstützpunkt Kanu-Rennsport Carla Bodendorf olympisches Gold in der 4-mal-100-Meter-Staffel 1976, heute Trainerin im Bundesstützpunkt Leichtathletik Waldemar Cierpinski olympisches Gold im Marathonlauf 1976 und 1980, heute Inhaber einer Sportfachhandlung Andreas Hajek olympisches Gold im Doppelvierer Rudern 1992 und 1996, heute Inhaber einer Fahrradhandlung André Willms olympisches Gold im Doppelvierer Rudern 1992 und 1996, heute im Fachbereich Schule und Sport der Landeshauptstadt Magdeburg Als Verbindungsmann der Polizei zum Olympiastützpunkt (OSP) wird außerdem Herbert Laabs , Kanu-Weltmeister 1974 und heute Angestellter der Bereitschaftspolizei, mitwirken. Eckpunkte des Konzepts: Es wird vorgeschlagen, jährlich bis zu sechs Sportlerinnen und Sportler einzustellen, deren Förderungswürdigkeit vom OSP bestätigt wurde. Die Bewerbung von Spitzensportlerinnen und -sportlern soll über den örtlich zuständigen OSP laufen, der Berufswerbung an den Sportgymnasien betreibt und die Förderungswürdigkeit der Sportler einschätzt. Da Sportlerinnen und Sportler trainingsbedingt häufiger körperliche Verschleißerscheinungen aufweisen, werden bei Einstellungsuntersuchungen modifizierte Maßstäbe gelten. Alle vorliegenden Erfahrungen der Länder zeigen, dass die Sportler kein Exotendasein unter den Studenten führen wollen und keine übertriebenen Privilegien genießen wollen. Gesonderte Regelungen innerhalb der Ausbildungs- und Prüfungsordnung sind nur insoweit nötig, als etwas großzügigere Regelungen in Bezug auf die Möglichkeit der Verlängerung der Studiendauer bestehen. Vorgeschlagen wird, den Sportlern die Möglichkeit zu geben, das Bachelor-Studium statt innerhalb von drei Jahren in bis zu fünf Jahren zu absolvieren. Nach erfolgreichem Absolvieren der Ausbildung bietet sich eine Beschäftigung der Sportlerinnen und Sportler bei der Landesbereitschaftspolizei an, da dort die Zentrale Sportausbildung der Polizei angegliedert ist. Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Olympiastützpunkten in Magdeburg und Halle wird als unabdingbare Voraussetzung für die Sportförderung angesehen. Hierzu soll ein Mitarbeiter des OSP als Laufbahnberater eingesetzt werden, der die Aufgabe hat, die Sportler zu unterstützen und zu beraten bei allen Fragen der Koordination von Ausbildungs- und Trainingsangelegenheiten. Holger Hövelmann: ¿Mit solchen Akzentsetzungen machen wir auch deutlich, dass die Landesregierung eben kein reines Personalabbaukonzept, sondern ein echtes Personalentwicklungskonzept verfolgt.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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