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Magdeburg, den 05.02.2009

Haseloff: ?Beispielhaft reibungslose Nachfolgeregelung gemeistert? Metall-Handwerksbetrieb Deja aus Brehna ist ?Unternehmen des Monats Februar?

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 021/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 021/09 Magdeburg, den 5. Februar 2009 Haseloff: ¿Beispielhaft reibungslose Nachfolgeregelung gemeistert¿ Metall-Handwerksbetrieb Deja aus Brehna ist ¿Unternehmen des Monats Februar¿ 1971 hat Wolfgang Deja einen Handwerksbetrieb gegründet, der in der DDR seine Eigenständigkeit behauptete und nach der Wende einen neuen, mehrfach erweiterten Standort im Gewerbegebiet von Brehna bei Halle fand. 37 Jahre nach Firmengründung, am 31. Dezember 2008, hat sich Wolfgang Deja als Besitzer und Chef verabschiedet. Sein Unternehmen allerdings ist weiter gut am Markt, denn Wolfgang Deja hat langfristig seinen Nachfolger ¿aufgebaut¿, seinen langjährigen Mitarbeiter Renè Gansert. ¿Eine derart unkomplizierte, reibungslose Nachfolgeregelung ist durchaus noch nicht die Norm¿, sagte Minister Dr. Reiner Haseloff gestern beim Firmenbesuch in Brehna. ¿In den nächsten fünf Jahren werden in Sachsen-Anhalt 6.800 Unternehmer ihre Firma aus Altersgründen abgeben. Finden sie keinen Nachfolger, droht Firmenschließung und der Verlust von Zehntausenden von Arbeitsplätzen. Was nützt letztlich die engagierteste Mittelstandsförderung, wenn ein Unternehmen nur deshalb vom Markt verschwindet, weil nicht frühzeitig die Unternehmensnachfolge gesichert werden konnte. So wie das hier gelaufen ist, war es beispielhaft für viele andere Firmen, deren Chefs einen Nachfolger suchen¿, sagte Haseloff weiter. ¿Für uns ist deshalb der Stahl- und Metallbau Wolfgang Deja in Brehna das Unternehmen des Monats Februar 2009. Wir greifen damit gern einen Vorschlag der Handwerkskammer Halle auf, der die Problematik der Unternehmensnachfolge außerordentlich wichtig ist und die auch diesen Prozess aktiv unterstützt hat. Uns sind alle Unternehmen des Landes wichtig, egal ob sie zwei, drei oder 3.500 Mitarbeiter haben. Deshalb unterstützt das Land ja auch gerade kleine und mittlere Firmen besonders bei der Sicherung ihrer Existenz und beim Wachstum des Unternehmens.¿ Mit fünf Gesellen, einer kaufmännischen Angestellten und einem Lehrling ist der Metallbau Deja mit Blick auf die Mitarbeiterstärke das bislang kleinste ¿Unternehmen des Monats¿. Das Produktionsprofil des Handwerksbetriebs umfasst den leichten bis mittleren Stahlbau und Metallbauarbeiten wie Zäune, Tore und Geländer. Spezialisiert ist die Firma auf die Herstellung von Badzellen für Schiffe und Hotels. Zu den vorwiegend gewerblichen zählen Porsche, BMW, Kommunen und viele Bauunternehmen. Seit dem Neuaufbau der Firma 1993 im Gewerbegebiet von Brehna gab es bereits zweimal eigenständig finanzierte bauliche Erweiterungen der Produktionsstätte. Beim Bau und Einrichtung der Firma am neuen Standort wurden Investitionen in Höhe von über 400.000 Euro durch Fördermittel aus dem Fonds der Gemeinschaftsaufgabe Ost (GA) sowie durch eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt unterstützt. Der neue Firmenchef René Gansert ist gelernter Maschinen- und Anlagenmechaniker und seit 1996 im Unternehmen beschäftigt. Er wurde langfristig auf die Firmenübernahme vorbereitet, absolvierte eine Qualifizierung zum Handwerksmeister und bearbeitete bereits im Vorfeld eigenständig Projekte. Alle Mitarbeiter wurden übernommen, darunter auch die Ehefrau des Seniors. Wolfgang Deja steht jederzeit beratend und unterstützend bereit. Der Auftragsbestand ist gut. Das Unternehmen ist wirtschaftlich stabil und technisch auf dem erforderlichen Niveau. Unternehmensnachfolge: Deutschlandweit werden jährlich rund 5.000 Betriebe stillgelegt, weil niemand da ist, der die Firma übernimmt. Damit verbunden ist ein Verlust von immerhin 30.000 Arbeitsplätzen. Das Wirtschaftsministerium hat 2005 ein Projekt zur Unternehmensnachfolge gestartet. Im IHK-Kammerbezirk Halle-Dessau sollten 20 Firmenübernahmen eingeleitet und begleitet werden. Dieses Ziel wurde überboten: Bis Ende Juni 2008 wurden 29 Nachfolgen vollzogen, weitere 27 waren eingeleitet worden. Betroffen davon waren knapp 1.400 Arbeitsplätze. 1.345 Arbeitsplätze wurden damit gesichert. Zugleich wurde eine Datenbank mit etwa 100 potenziellen Nachfolgern aufgebaut, die in der jetzigen 2. Phase des Projekts vom ¿Nachfolger-Club Sachsen-Anhalt¿ genutzt werden kann. Das neue Projekt wurde am 1. Oktober 2008 gestartet und unterstützt das ¿Netzwerk Unternehmensnachfolge Sachsen-Anhalt¿. Europäische Union und das Land Sachsen-Anhalt stellen für dieses Projekt rund 200.000 Euro bereit. http://www.icb-sachsenanhalt.de/content/ http://www.unternehmensnachfolge-lsa.de/ http://www.icb-brandenburg.de/project_documents/Leitfaden_Nachfolger-Club.pdf Zum ¿Unternehmen des Monats¿: Die Ehrung als ¿Unternehmen des Monats¿ erfolgt seit Juli 2006 durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Auswahlkriterien sind unter anderem eine auffallend positive Entwicklung des Unternehmens und/oder ein außergewöhnlich hoher Auftragseingang, die Markteroberung durch neue, technisch und/oder technologisch herausragende Entwicklungen, Investitionen mit besonders hohem Beschäftigungseffekt, außergewöhnliches Engagement bei der Berufsausbildung. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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