Ministerpräsident Böhmer überreichte vier Bundesverdienstorden
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 093/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 093/09 Magdeburg, den 26. Februar 2009 Ministerpräsident Böhmer überreichte vier Bundesverdienstorden Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer hat heute vier Bürgerinnen und Bürgern aus Sachsen-Anhalt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Folgende Persönlichkeiten wurden in einer Feierstunde im Palais am Fürstenwall geehrt: Wolfgang Böhm, Halle, Verdienstkreuz am Bande Der 66-jährige Ökonom und ehemalige Regierungspräsident von Magdeburg und Halle sowie Kultusstaatssekretär wurde für seine Verdienste beim Aufbau neuer staatlicher und kommunaler Verwaltungsstrukturen, für sein ehrenamtliches Engagement auf dem Tourismussektor und als langjähriger Vorstandsvorsitzender der Erhard-Hübener-Stiftung e.V. ausgezeichnet. Böhm habe, so der Regierungschef, seit 1990 Außerordentliches für die Neugestaltung funktionierender Verwaltungsstrukturen und florierender Tourismusregionen geleistet. In seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Vorsitzender des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt habe er es verstanden, die Vorstellungen der Regionen mit denen des Landes erfolgreich in Einklang zu bringen. Dabei habe sich Böhm auch für Einzelprojekte mit herausragender kulturhistorischer Bedeutung, wie z.B. das Schloss Wernigerode, engagiert. Darüber hinaus habe Böhm über viele Jahre als Vorsitzender der Erhard-Hübener-Stiftung gewirkt und sich für die Vermittlung liberaler Ziele in der Gesellschaft eingesetzt. Damit habe er einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der demokratischen Kultur in Sachsen-Anhalt geleistet. Christiane Brandenburg, Güntersberge, Verdienstmedaille Die 50-jährige Erzieherin und Leiterin des Kinder- und Erholungszentrums Güntersberge e.V. wurde für ihre Verdienste in der Jugendarbeit, ihr Engagement im Landesfamilienbündnis und bei der Integration junger Migrantinnen und Migranten geehrt. Ihr sei es zu danken, so Böhmer, dass sich das Kinder- und Erholungszentrum Güntersberge zu einer der attraktivsten Ferienanlagen im Harz entwickelt habe. Das sehr erfolgreiche Projekt ¿Eurocamp für Kids¿ sei ein Gütesiegel für Güntersberge geworden und trüge zur Weltoffenheit Sachsen-Anhalts bei. Zudem würdigte Böhmer ihr Engagement beim Aufbau intakter Strukturen und Netzwerke für die Jugend- und Familienarbeit im Harz. Die Hilfe für in Sachsen-Anhalt lebende Jugendliche ausländischer Herkunft sei ein besonderes Anliegen von Frau Brandenburg, so Böhmer. Dr. Erwin Hinz, Magdeburg, Verdienstkreuz 1. Klasse Der 91-jährige Soziologe und Theologe wurde als einer der geistigen Wegbereiter der friedlichen Revolution und für sein herausragendes Engagement in der evangelischen Kirche ausgezeichnet. Dr. Hinz, so erinnerte der Ministerpräsident, sei in der DDR einer der Wenigen gewesen, der als Soziologe über viele Jahre bei der Akademie der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg wirkte. Er habe zur Stärkung kritischen Denkens und Förderung von Zivilcourage beigetragen. Durch seine Vortrags- und Studientätigkeit habe er vielen Christen den Zugang zu empirischen Methoden der Soziologie, die von SED-Ideologen strikt abgelehnt wurden, eröffnet. Dies habe dazu beigetragen, die ideologischen Formeln des DDR-Apparates kritisch zu hinterfragen. Obwohl Dr. Hinz in der DDR als Soziologe einen Namen gehabt habe, sei ihm eine wissenschaftliche Laufbahn an der Jenaer Universität, wo er auch studiert hatte, aus weltanschaulichen Gründen verwehrt worden. Er habe sich zudem für die Verständigung der Menschen zwischen Ost- und Westdeutschland im Rahmen der ¿Berliner Bibelwochen¿ eingesetzt und an der Bewahrung des gesamtdeutschen Bewusstseins mitgewirkt. Somit habe Dr. Hinz bereits vor der friedlichen Revolution Einfluss auf die Herausbildung eigenständiger politischer Urteilsfähigkeit in der evangelischen Kirche und darüber hinaus genommen. Johannes Pabel, Halle, Verdienstmedaille Der 57-jährige Psychologe wurde für seine Verdienste um die gesellschaftliche Beachtung der Bedürfnisse sozial Benachteiligter und psychisch Kranker, für sein Engagement in der Psychiatrischen Kommission des Landes sowie für seine Mitwirkung in mehreren Berufsverbänden geehrt. Seit 1985, so hob der Ministerpräsident hervor, widme sich Pabel dem Wohl der Patientinnen und Patienten in Halle. Bereits damals habe er einen sozialpsychiatrischen Ansatz zu verwirklichen gesucht, was ein entschiedenes Eintreten für die Belange der Patienten und ihrer Angehörigen bedeutete. Ebenso habe sich Pabel frühzeitig für die Integration zwischen Ärzten und Psychologen im Bereich der psychotherapeutischen Versorgung eingesetzt. Nach 1990 sei er besonders engagiert beim Aufbau und bei der Entwicklung von Fach- und Berufsverbänden in Ostdeutschland gewesen, wie beispielsweise der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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