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Magdeburg, den 11.03.2009

Landesbergamt beauftragt Spezialfirma mit Sicherungsarbeiten Saalekreis: Alter Kalksteinabbau lässt Wohnhaus und Fußweg in Schraplau absacken

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 047/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 047/09 Magdeburg, den 11. März 2009 Landesbergamt beauftragt Spezialfirma mit Sicherungsarbeiten Saalekreis: Alter Kalksteinabbau lässt Wohnhaus und Fußweg in Schraplau absacken Der bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Schraplau (Saalekreis) untertage betriebene Kalksteinabbau hat jetzt erhebliche Schäden an einem Wohnhaus verursacht. Ende Februar sackte ein etwa 50 Zentimeter durchmessendes Stück eines Fußwegs der Straße Kirchberg um ca. 20 Zentimeter ab. Innerhalb weniger Tage vergrößerte sich dieser so genannte Tagesbruch auf etwa zwei Meter Durchmesser und eine Tiefe von rund 70 Zentimetern. Dadurch wurde das unmittelbar daneben befindliche Wohnhaus in Mitleidenschaft gezogen. Rund zehn Meter unterhalb der Schadensstelle befinden sich Kalksteinabbaue, aus denen bis 1906 im Tiefbau Kalkstein als Werkstein und für die Branntkalkherstellung gewonnen wurde. Die Abbauhohlräume wurden damals nicht verfüllt und blieben sich selbst überlassen. Im Zuge der Gefahrenabwehr hat das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) eine in der Region ansässige Bergbauspezialfirma mit den erforderlichen über- und untertägigen Sicherungsarbeiten beauftragt. Untertage werden seit heute unter anderem der Ausbau verstärkt sowie Teile der Hohlräume verfüllt. Übertage wird die Vorderfront des Wohnhauses mit Stahlträgern abgefangen, um es zu stabilisieren. Den Bewohnern wurde empfohlen, das Gebäude bis auf Weiteres nicht zu nutzen. Sie sind in einen Wohnwagen auf dem Nachbargrundstück eingezogen. Nach den erforderlichen Sicherungsmaßnahmen ist beabsichtigt, den am Haus entstandenen Schaden im Rahmen der Bergbausanierung zu beheben. Am Kirchberg in Schraplau werden seit zwei Jahren umfangreiche Sicherungs- und Sanierungsarbeiten im Auftrag der Stadt Schraplau durchgeführt. Die Finanzierung der bergtechnischen Maßnahmen erfolgt im Rahmen eines Förderprojektes durch die EU und das Land Sachsen-Anhalt. Das aktuelle Ereignis unterstreicht die Notwendigkeit der bisher durchgeführten Maßnahmen und zeigt deutlich, dass weiterer Handlungsbedarf besteht. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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