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Magdeburg, den 24.03.2009

Haseloff: Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede im Land deutlich geringer als in alten Bundesländern

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 140/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 140/09 Magdeburg, den 24. März 2009 Haseloff: Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede im Land deutlich geringer als in alten Bundesländern Die Verdienstunterschiede zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern in Sachsen-Anhalt sind im Vergleich zu den alten Bundesländern sehr gering. Das betonte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff während der heutigen Kabinettssitzung anlässlich einer Großen Anfrage der SPD-Fraktion zur Beschäftigungs- und Einkommenssituation von Frauen im Land. ¿Im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor (ohne öffentliche Verwaltung) verdienten Männer 2007 durchschnittlich 3,3 Prozent mehr als Frauen ¿ in den alten Bundesländern waren es 24 Prozent. Bezieht man die um 2,7 Prozent geringere Wochenarbeitszeit von Frauen ein, fällt der Einkommensunterschied in Sachsen-Anhalt noch geringer aus. Die verbleibende Differenz erklärt sich im Wesentlichen durch die Spitzeneinkommen einer kleinen Gruppe von Männern¿, sagte Haseloff. Owohl Frauen in den genannten Wirtschaftsbereichen eher in höheren Leistungsgruppen tätig sind, werden Führungspositionen in Wirtschaft, Verwaltung und an Universitäten auch in Sachsen-Anhalt noch immer überwiegend von Männern gehalten. ¿Gleichwohl haben Frauen hierzulande schon deutlich mehr erreicht als in den alten Bundesländern. Die im Vergleich zu gleichaltrigen Männern höheren Bildungsabschlüsse der jetzt ins Erwerbsleben nachwachsenden Frauengenerationen werden deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern¿, sagte der Wirtschaftsminister. Derzeit teilt sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land zu etwa gleichen Teilen auf beide Geschlechter auf. Frauen bevorzugen die Verwaltung und den Dienstleistungsbereich, Männer sind überwiegend gewerblich-technisch in der Produktion orientiert. Deutlich erhöht ist der Frauenanteil an den Teilzeitbeschäftigten, deren durchschnittliche Wochenarbeitszeit rund 30 Stunden beträgt. Haseloff: ¿Frauen in Ostdeutschland wie in Sachsen-Anhalt leisten etwa 43,5 Prozent des gesamten Arbeitsvolumens ¿ das sind fünf Prozentpunkte mehr als in Westdeutschland.¿ In Sachsen-Anhalt sind mehr Frauen als Männer in Minijobs beschäftigt. Dies müsse aber nicht negativ im Sinne von prekärer Beschäftigung gewertet werden. ¿Vielmehr eröffnen diese Minijobs zahlreichen Frauen Verdienstmöglichkeiten zusätzlich zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.¿ Die Statistik zeigt auch, dass Frauen in Sachsen-Anhalt ein geringeres Risiko als Männer haben, arbeitslos zu werden. Dagegen dauert es bei ihnen länger als bei Männern, wieder einen Arbeitsplatz zu finden. ¿Die Ursache dafür liegt am höheren Frauenanteil im öffentlichen Dienst sowie am höheren Männeranteil in den von saisonaler Arbeitslosigkeit betroffenen Außenberufen¿, sagte Haseloff. So betreffe auch die derzeit schwierige konjunkturelle Lage Männer stärker als Frauen. Problematisch sei auch, dass alleinerziehende Frauen im Land den Unterhalt für sich und ihre Kinder ohne staatliche Hilfe überwiegend nicht aufbringen können. ¿Trotz im Ländervergleich hervorragender Kinderbetreuungsmöglichkeiten hat diese Frauengruppe offenbar große Probleme am Arbeitsmarkt und bedarf besonderer Unterstützung¿, sagte der Minister. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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