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Magdeburg, den 24.03.2009

Haseloff stellt Innovationsbericht vor / Eckpunkte der Strategie bis 2013: Cluster weiterentwickeln, Forschungsinfrastruktur ausbauen und innovative Gründungen anstoßen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 139/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 139/09 Magdeburg, den 24. März 2009 Haseloff stellt Innovationsbericht vor / Eckpunkte der Strategie bis 2013: Cluster weiterentwickeln, Forschungsinfrastruktur ausbauen und innovative Gründungen anstoßen Trotz struktureller Nachteile der heimischen Wirtschaft fällt die bisherige Bilanz der Innovationsförderung in Sachsen-Anhalt positiv aus. ¿In neun von zehn geförderten Unternehmen sind durch die Stärkung von Forschung und Entwicklung (FuE) neue Arbeitsplätze entstanden, 70 Prozent konnten ihren Umsatz steigern¿, informierte Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff als Landesbeauftragter für Innovation heute das Kabinett. Die Landesregierung nahm den Innovationsbericht für die abgelaufene Strukturfondsperiode (2000-2006) sowie die Fortschreibung der Innovationsstrategie für die aktuelle Strukturfondsperiode (2007-2013) zur Kenntnis und leitete sie an den Landtag weiter. ¿Mit der Fortschreibung der Innovationsstrategie soll dazu beigetragen werden, dass unser Land gestärkt aus der derzeitigen Wirtschaftskrise hervorgeht. Denn auch Sachsen-Anhalts Zulieferer sind vom erheblichen strukturellen Anpassungsdruck in der Automobilindustrie betroffen. Um die jetzt notwendigen Anpassungsprozesse zu meistern, werden wir aus Mitteln des Konjunkturprogramms II der Bundesregierung die Errichtung eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für AutoMobilität maßgeblich unterstützen. Damit gießen wir jetzt das Fundament für eine künftig noch besser aufgestellte Zulieferindustrie¿, kündigte Haseloff an. Schwerpunkte des Forschungszentrums, das an der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität sowie dem IGZ Magdeburg/Barleben angesiedelt werden soll, seien Leichtbauweise, Alu-Guss, Miniaturisierung und Elektromobilität. Daneben sieht die Innovationsstrategie auch den Auf- und Ausbau der Forschungsinfrastruktur in anderen Branchen vor. ¿Hierzu zählen das Chemisch-Biotechnologische Prozesszentrum in Leuna, eine Telemedizin-Plattform in Magdeburg sowie das Interdisziplinäre Zentrums für Nutzpflanzenforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.¿ Ein wichtiges Anliegen ist zudem die Weiterentwicklung erfolgreicher Clusterpotenziale. Im Mittelpunkt der jetzt fortgeschriebenen Innovationsstrategie stehen deshalb Leitlinien wie etwa der Ausbau vorhandener Innovationsschwerpunkte, zu denen die Bereiche Chemie/Kunststoffe, Maschinen- und Anlagenbau, Automotive, Biotechnologie, Pharmazeutische Industrie, Erneuerbare Energien sowie Medizintechnik / Gesundheitswirtschaft gehören.¿ Entwicklungspotenziale gebe es darüber hinaus auch in der Ernährungswirtschaft, der Kreativwirtschaft sowie der Logistik. ¿Im Fokus stehen auch Technologien mit Querschnittscharakter wie Virtual Reality und Virtual Engineering, Nanotechnologie sowie Mikrosystemtechnik. Voraussetzung dafür ist eine gut ausgebaute innovationsorientierte Infrastruktur als Keimzelle für den erfolgreichen Wissens- und Technologietransfer¿, betonte der Minister. Zudem wird auch die Innovationstätigkeit heimischer Unternehmen weiterhin aus Landesprogrammen unterstützt. Hierzu zählt die einzelbetriebliche FuE-Förderung wie auch die Förderung von Verbundvorhaben der Wirtschaft mit wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen. Haseloff: ¿Zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft wollen wir gemeinsam mit dem Kultusministerium die Profilierung der Hochschulen des Landes stärker auf die heimische Wirtschaft abstimmen. Dies gilt auch im Hinblick auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs im Land. So sollen Hochschulen verstärkt Angebote zur gezielten Aus- und Weiterbildung schaffen, die auf die Erfordernisse der regionalen kleinen und mittleren Unternehmen abgestimmt sind und durch diese unterstützt werden. Auch die Förderung innovativer Unternehmensgründungen ist ein wichtiges Anliegen. Hierfür stehen stellvertretend die Hochschul-Gründernetzwerke ¿Univation¿ und ¿Impuls¿ sowie weitere Projekte zur Unterstützung innovativer Unternehmensgründungen wie der Businessplanwettbewerb ¿ego.-innovativ¿ oder das neue Gründer-Darlehen ¿ego.-PLUS¿.¿ ¿Mit der bis 2013 fortgeschriebenen Innovationsstrategie haben wir die wichtigsten Eckpunkte für die kommenden Jahre beschrieben. Dieses Gesamtkonzept muss mit geeigneten Maßnahmen untersetzt werden. Voraussetzung dafür ist ein abgestimmtes Handeln aller betroffenen Ressorts¿, betonte Haseloff. Dennoch könne es für die Landesregierung nicht darum gehen, Aufgaben zu übernehmen, die originär den Unternehmen zufallen. ¿Was die Politik tun kann und muss, ist einerseits der intelligente Einsatz von Fördermitteln und andererseits die Schaffung effizienter Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen.¿ Laut vorgelegtem Innovationsbericht wurden in der vergangenen Strukturfondsperiode (2000-2006) insgesamt 775 FuE-Projekte mit rund 148 Millionen Euro unterstützt. Die Förderung konzentrierte sich dabei auf die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau/Automotive (31%), Chemie und Life Science (26%) sowie Informations- und Kommunikationstechnologie (13%). Rund 30 Prozent der Mittel flossen in Gemeinschaftsvorhaben. Insgesamt sind durch FuE-Förderung rund 1.200 Arbeitsplätze geschaffen worden. ¿Der Innovationsbericht zeigt auch, dass die von Landesseite geschaffenen Rahmenbedingungen den Aufbau leistungsfähiger Innovations- und Kooperationsnetzwerke wirksam unterstützt haben¿, betonte der Minister. Jedoch würden strukturelle Besonderheiten der heimischen Wirtschaft die Entwicklung erschweren. ¿Uns fehlen vor allem Konzernzentralen großer Unternehmen ¿ auf sie entfallen bundesweit mehr als 80 Prozent des FuE-Personals der Wirtschaft.¿ Auch die kleinteilige Unternehmensstruktur im Land ¿ mehr als 95 Prozent der Firmen haben weniger als 50 Mitarbeiter ¿ wirke sich negativ auf die FuE-Aktivitäten aus. ¿Zudem haben diejenigen Wirtschaftsbereiche bei uns einen überdurchschnittlichen Anteil an der Bruttowertschöpfung, die von Haus aus wenig oder keine Forschung betreiben, etwa die Land- und Forstwirtschaft und das Baugewerbe.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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