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Magdeburg, den 27.03.2009

Archivarinnen und Archivare aus Sachsen-Anhalt helfen in Köln bei der Sicherung von Archivgut

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 085/09 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 085/09 Magdeburg, den 27. März 2009 Archivarinnen und Archivare aus Sachsen-Anhalt helfen in Köln bei der Sicherung von Archivgut Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeshauptarchivs Sachsen-Anhalt werden ihre Kölner Kollegen ab kommendem Montag, 30. März 2009, bei der Sichtung und Sicherung des geborgenen Archivguts tatkräftig unterstützen. ¿Nach der Unterstützung Sachsen-Anhalts beim Elbehochwasser 2002 durch viele Helferinnen und Helfer aus anderen Bundesländern, insbesondere auch aus Nordrhein-Westfalen, ist es uns eine Ehre und Verpflichtung, nun unsererseits zu helfen¿, sagte dazu Innenminister Holger Hövelmann (SPD). Das Kölner Stadtarchiv, das als das bedeutendste Kommunalarchiv nördlich der Alpen gilt, ist am 3. März 2009 komplett eingestürzt. Dabei wurden zwei Menschen getötet und mehr als 25.000 laufende Meter Archivgut, darunter wertvollstes Kulturgut von nationalem und europäischem Rang, verschüttert. Das Ausmaß dieser Katastrophe übertrifft nach Einschätzung von Experten sogar das des Brandes in der Weimarer Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek im Jahre 2004. Um zu retten, was noch zu retten ist, sind Archivarinnen und Archivare aus ganz Deutschland aufgerufen worden, bei der Sicherung des aus den Trümmern des Stadtarchivs geborgenen, teilweise beschädigten, oftmals durchnässten Archivgutes mitzuhelfen. Das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt wird diesem Ruf Folge leisten und entsendet acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Rheinland. Zunächst ist ein Arbeitseinsatz von einer Woche geplant. Der Zustand der Archivalien ist nach den bisherigen Erfahrungen sehr unterschiedlich. Ein größerer Teil ist komplett zerstört, manches aber auch fast unbeschädigt. Vieles ist feucht geworden und muss vor Beginn der Restaurierung gefriergetrocknet werden. Zunächst aber muss das Gerettete, das völlig durcheinander gewirbelt wurde, nach Schadensklassen, dann aber auch inhaltlich geordnet und den Beständen wieder zugewiesen werden. Dieser Aufgabe, die nur von archivischem Fachpersonal durchgeführt werden kann, sollen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landeshauptarchivs ¿ gemeinsam mit Archivaren aus anderen Bundesländern ¿ in geeigneten Räumlichkeiten im Süden Kölns widmen. Bildmaterial: Aktuelle, downloadfähige Fotos zum Stand der Bergung und Sortierung am Unglücksort stellt die Stadt Köln unter http://www.stadt-koeln.de/1/presseservice/03186/ bereit. Hintergrund zum Landeshauptarchiv: Das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt ist das staatliche Archiv des Landes Sachsen-Anhalt. Es verwahrt die Überlieferung der Ministerien, Behörden und Einrichtungen des heutigen Bundeslandes sowie dessen territorialer Vorgänger. Deren vielgestaltige und wechselvolle Vorgeschichte reicht bis in das 10. Jahrhundert zurück und spiegelt sich in Urkunden, Amtsbüchern, Akten, Karten, Fotos und Filmen wider, die vom Landeshauptarchiv für alle Interessierten zugänglich gemacht werden. Derzeit verwahrt das Archiv an seinen fünf Standorten in Magdeburg, Merseburg, Dessau-Roßlau und Wernigerode ca. 46.000 laufende Meter Akten, 55.000 Urkunden, 140.000 Karten und Pläne sowie 1,8 Millionen Fotos, 1.300 Filme und 4.000 Tonträger. Als Dienstleister für Öffentlichkeit, Forschung und Verwaltung gestaltet und bewahrt das Landeshauptarchiv durch die Bewertung, Übernahme, Instandhaltung und Erschließung archivwürdiger Unterlagen die historische Tradition des Landes. Damit ermöglicht das Landeshauptarchiv die Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns, dient der Rechtswahrung und stellt die authentischen Quellen allen Bürgerinnen und Bürgern für vielfältige Fragestellungen bereit. Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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