: 81
Magdeburg, den 26.04.2009

Erfolgreicher Verhandlungsabschluss sichert Arbeitsplätze Einigung mit Investoren über Weiternutzung des Henkel-Standorts Genthin

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 081/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 081/09 Magdeburg, den 27. April 2009 Erfolgreicher Verhandlungsabschluss sichert Arbeitsplätze Einigung mit Investoren über Weiternutzung des Henkel-Standorts Genthin Erklärung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit: Der Henkel-Standort Genthin hat Zukunft. Die drohende Schließung des Werks und die Einstellung der Produktion am wichtigsten Industriestandort Genthins sind abgewehrt. In konzertierter Aktion von Henkel und dem Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt konnten Investoren gewonnen werden, die die Lücken nicht nur füllen, sondern Expansion am Standort versprechen. Für alle Henkel-Mitarbeiter am Standort kann eine Lösung gefunden werden. Genthin wahrt seine Tradition als Waschmittel-Produzent. ¿Sofort nach der Ankündigung der beabsichtigen Schließung des Henkel-Standorts Genthin hat sich eine gemeinsame Projektgruppe konstituiert. Dabei war deutlich zu spüren, dass es dem Henkel-Konzern äußerst wichtig war, den Genthiner Beschäftigten eine Perspektive aufzuzeigen. Gemeinsam sind wir auf Investorensuche gegangen. Das Wirtschaftsministerium hat alle Förderinstrumente genutzt, um Investoren von einem Engagement in Genthin zu überzeugen. Wir sehen uns bei der Stärkung des Standorts auch weiterhin in der Pflicht¿, betont Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff, der in den zurückliegenden Monaten selbst einmal in Düsseldorf und zweimal in Magdeburg Gespräche mit der Henkel-Spitze führte. Darüber hinaus gab es ständig telefonische Kontakte. Neben der Investorensuche und der Investitionsförderung aus der Gemeinschaftsaufgabe Ost hat sich das Wirtschaftsministerium intensiv für die Klärung der Altlastenproblematik und die Beschleunigung des Grundstücksverkaufs eingesetzt sowie die Finanzierung der Investitionen unterstützt. Notwendige Infrastrukturmaßnahmen auf dem Gelände, zum Beispiel beim Kaimauerbau, sind vereinbart worden. Gemeinsame Pressemitteilung von Henkel und dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit: Henkel hat die Verhandlungen zur künftigen Nutzung des Produktionsstandorts in Genthin erfolgreich abgeschlossen. Entsprechende Verträge, in denen die Übernahme von Teilbereichen des Werks in Sachsen-Anhalt durch vier unabhängig voneinander agierende Investoren geregelt ist, wurden nun unterzeichnet. In enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt ist damit für alle Mitarbeiter in Genthin eine Lösung gefunden worden. Das Gesamtkonzept sieht vor, dass alle Mitarbeiter, die nicht entweder an den Henkel-Standort in Düsseldorf wechseln oder vorzeitig in Pension gehen werden, künftig in Genthin bei den Investoren beschäftigt werden können. ¿Wir sind sehr froh, den Mitarbeitern in Genthin mit dieser Lösung eine Perspektive bieten zu können¿, erklärt Dr. Friedrich Stara, Mitglied des Vorstands von Henkel und verantwortlich für das Wasch- und Reinigungsmittelgeschäft. ¿Für uns stand bei den Verhandlungen mit den Investoren von Beginn an immer die Frage im Mittelpunkt, wie wir es schaffen, für möglichst viele Mitarbeiter eine Beschäftigung vor Ort sicherzustellen.¿ ¿Ich bin hocherfreut darüber, dass unser gemeinsamer Kraftakt für den Standort Genthin von Erfolg gekrönt ist¿, betont Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff. ¿Heute können wir sagen: Genthin bleibt ein Industriestandort mit Zukunft.¿ Zu den Investoren gehören Tochtergesellschaften der Hansa-Chemie, der Qualifizierungs- und Strukturförderungsgesellschaft Genthin (QSG), das Unternehmen ReFood sowie IMB (Ingenieurbüro Matthias Barth). Hansa-Chemie, der größte Einzelinvestor, wird über ihre neugegründete Tochtergesellschaft Waschmittelwerk Genthin GmbH unter anderem die bestehende Wirbelschichtanlage übernehmen und Flüssigwaschmittelproduktion betreiben. Allein durch diese Vereinbarung werden rund 130 Arbeitsplätze am Standort erhalten. Die QSG, die bereits heute am Standort in Genthin tätig ist, wird in Zukunft über eine Standortbetreibergesellschaft (SBG) die Infrastrukturdienstleistungen und das Call-Center am Standort übernehmen. Der Entsorgungsbetrieb ReFood, der ebenfalls heute schon am Standort tätig ist, wird seine Aktivitäten weiter ausbauen. Ferner wird der Schlossereibetrieb Barth (IMB) am Standort tätig. Bei diesen drei Investoren sollen insgesamt rund 30 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Vereinbarungen sehen für die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter, rund 160 von derzeit 220, eine nahtlose Weiterbeschäftigung vor. Rund 20 Mitarbeiter wollen von der Möglichkeit des Wechsels an den Henkel-Standort in Düsseldorf Gebrauch machen. Weiteren rund 50 Mitarbeitern können Vorruhestandsregelungen angeboten werden. Im Juli 2008 hatte Henkel vor dem Hintergrund dramatisch gestiegener Transportkosten bekanntgegeben, die deutsche Produktion von Flüssigwaschmitteln in Düsseldorf zu konzentrieren und bis Ende 2009 am Standort Genthin aufzugeben. Henkel will mit diesem Schritt die Auslastung seiner Produktionskapazitäten weiter optimieren und die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung von Waschmitteln wesentlich verbessern. Ebenfalls bereits im Juli des vergangenen Jahres war mit dem Land Sachsen-Anhalt eine Projektgruppe eingerichtet worden. Diese hatte zum Ziel, mögliche Investoren zu finden, die den Standort Genthin insgesamt langfristig sichern sollen. Seit mehr als 130 Jahren ist Henkel führend mit Marken und Technologien, die das Leben der Menschen leichter, besser und schöner machen. Das Unternehmen ist in den drei Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik und Körperpflege sowie Adhesive Technologies (Klebstoff Technologien) aktiv. Über 60 Prozent des Umsatzes erzielt Henkel, das zu den Fortune Global 500 Unternehmen zählt, mit Konsumentenmarken. Knapp 40 Prozent des Konzernumsatzes kommen aus dem Geschäft mit Industriekunden. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte Henkel einen Umsatz von 14.131 Mio. Euro und ein bereinigtes betriebliches Ergebnis von 1.460 Mio. Euro. Weltweit engagieren sich über 55.000 Mitarbeiter dafür, das Leitmotiv des Unternehmens, "A Brand like a Friend," umzusetzen und sicherzustellen, dass Menschen in über 125 Ländern der Welt den innovativen Marken und Technologien von Henkel vertrauen können. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Hasselbachstr. 4
39104 Magdeburg
Tel.: +49 391 567-4316
Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

Anhänge zur Pressemitteilung