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Magdeburg, den 27.04.2009

Wernicke: Milchviehhalter brauchen Unterstützung

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 056/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 056/09 Magdeburg, den 23. April 2009 Wernicke: Milchviehhalter brauchen Unterstützung Magdeburg. Die aktuelle Misere bei den Milcherzeugerpreisen erfordert nach Aussage von Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke eine breite politische Unterstützung. Sie teile entsprechende Forderungen des Deutschen Bauernverbandes. Wernicke sagte heute in Magdeburg: ¿Der Staat kann natürlich nicht den Milchpreis bestimmen. Aber er kann mit geeigneten Begleitmaßnahmen in schwierigen wirtschaftlichen Phasen unterstützen. Eine solche Phase haben wir jetzt.¿ Kurzfristig seien dabei in erster Linie Liquiditätshilfen über günstige Betriebsmittelkredite gefragt. Entsprechend der Aufforderung der Agrarministerkonferenz in Magdeburg habe die Landwirtschaftliche Rentenbank hier schon reagiert und sehr zinsgünstige Darlehen bereitgestellt. Wernicke: ¿Um diese guten Konditionen auch zu nutzen, prüft das Land derzeit die Vergabe von Bürgschaften für diese Kredite. Allerdings sind dann auch die Hausbanken der Milchviehhalter gefordert, dieses Angebot zu nutzen.¿  Darüber hinaus werde auch über Ausfallbürgschaften für die Umschuldung bzw. Anpassung bestehender Kredite nachgedacht. Sachsen-Anhalt hat rund 650 Milchbauern, die 130.000 Kühe bewirtschaften. Wernicke setzt sich auch für eine Vorschusszahlung der EU-Betriebsprämien spätestens im Oktober ein, um den betroffenen Betrieben zu ermöglichen, sich insbesondere für die Herbstbestellung und Pachtzahlung früher Geld zu verschaffen. Allerdings müsse die EU hierzu die Genehmigung für eine Vorschusszahlung erteilen und die Mittelbereitstellung absichern. Das Bundeslandwirtschaftsministerium werde man bitten, sich bei der EU-Kommission für entsprechende Sonderregelungen in 2009 einzusetzen. Wichtig sei auch, Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen EU-Ländern endlich zu beheben. Mit Nachdruck fordert die Ministerin deshalb die Bundesregierung auf, die Besteuerung des Agrardiesels auf das Niveau der europäischen Nachbarn zu senken. Man dürfe allerdings nicht nur kurzfristig denken. Modern ausgestattete Milchviehbetriebe mit besten Haltungsbedingungen seien am ehesten in der Lage, solche Preisschwankungen besser zu verkraften. Deshalb wird die Landesregierung die Mittel aus dem EU-Konjunkturpaket für die Milcherzeuger auch zur verbesserten investiven Förderung nutzen. Vor Kurzem habe man die Fördermöglichkeiten für besonders artgerechte Haltungsformen bereits erhöht. Hier sehe man auch den Bund in der Pflicht, die Fördersätze in der einzelbetrieblichen Förderung, wie von Sachsen-Anhalt gefordert, auf 35 % zu erhöhen. Als Unterstützung für die Milchbauern hat das Landwirtschaftsministerium  bereits die jährliche Ausgleichszulage von drei auf neun Millionen Euro aufgestockt. Auch bei der Förderung von Agrarumweltmaßnahmen sind die Milchbauern besonders berücksichtigt worden. So wird die besonders naturnahe extensive Grünlandbewirtschaftung ab diesem Jahr mit zusätzlichen fast 20 Millionen Euro bis 2013  gefördert. Abschließend machte Ministerin Wernicke deutlich, dass auch der Verbraucher durch eine verstärkte Nachfrage nach Milchprodukten zur Erhaltung der Milcherzeugung in Sachsen-Anhalt beitragen kann. Eine Orientierung auf Sonderangebote sei wenig hilfreich. An die Schulen und Molkereien appelliert sie, die deutlich verbesserten Förderangebote bei der Schulmilch und anderen Milchprodukten zu nutzen und dieses wertvolle Lebensmittel Kindern zugänglicher zu machen. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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