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Halle (Saale), den 14.05.2009

Jagdjahr 2008/09 beendet

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 031/09 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 031/09 Halle (Saale), den 15. Mai 2009 Jagdjahr 2008/09 beendet Reduzierung der Schwarzwildpopulation trotz zweithöchstem Streckenergebnis nicht gelungen ¿ Wildunfälle gestiegen ¿ Derzeit liegt dem Landesverwaltungsamt, obere Jagdbehörde das vorläufige Streckenergebnis des am 31.03.09 zu Ende gegangenen Jagdjahres 2008 für das Schwarzwild  vor. Danach konnten die Jäger in Sachsen- Anhalt mit rd. 35.000 Stücken Schwarzwild das zweithöchste Ergebnis überhaupt erreichen. Nur das Ergebnis des Jagdjahres 2002/03 lag mit rund 36.000 Stücken  noch darüber. Damit ist allerdings kein Grund zur Freude gegeben, da dieses hohe Streckenergebnis auch auf eine hohe Population hinweist. Inwieweit die Anstrengungen der Jäger ausreichen, um die Populationsentwicklung zu stoppen, wird sich an den Strecken der folgenden Jagdjahre, an den Wildschäden durch das Schwarzwild auf den landwirtschaftlichen Kulturen und vor allem an der Entwicklung der Verkehrs-Unfallstatistik zeigen. So haben im Jahr 2008 die Wildunfälle gegenüber dem Vorjahr um rund 4% zugenommen. (2008 11.980, 2007 11.487). Den größten Anteil am Wildunfallgeschehen hat mit 64% das Rehwild. Das Schwarzwild ist mit 11% beteiligt. (Statistische Gesamtauswertung erfolgt im Juni) Der Anteil der Wildunfälle am Gesamtunfallgeschehen betrug im Jahr 2008 15%, im Jahr 1995 noch 4,3%. Auch liegt Sachsen-Anhalt seit 10 Jahren über dem bundesdeutschen Durchschnitt der Jagdstrecke Schwarzwild. ( Siehe Anhänge ) In den letzten fünf  Jagdjahren entwickelte sich die Schwarzwildstrecke in Sachsen-Anhalt wie folgt (in Stck.): 2004/05         33.092 2005/06         30.989 2006/07         17.040 2007/08         29.826 2008/09         35.000 (vorl. Ergebnis) Daraus wird deutlich, dass es bisher nicht gelungen ist, die Schwarzwildpopulation nachhaltig zu reduzieren. Der Einbruch der Strecke im Ergebnis des Jagdjahres 2006 geht einher mit einer durch den Spätwinter deutlich erhöhten Verlustrate bei den Ende Februar/Anfang März  zur Welt gekommenen Frischlingen, die in dieser Zeit gegen Kälte und Nässe besonders anfällig sind. Die Entwicklung auf rund 30.000 Stück bereits im darauf folgenden Jagdjahr gibt ein Beispiel für die außerordentlich hohe Populationsdynamik des Schwarzwildes. Derzeit muss mit einer Zuwachsrate von 200% zum gesamten Frühjahrsbestand gerechnet werden. Schwarzwild kommt in Sachsen- Anhalt flächendeckend vor, allerdings mit räumlichen und auch zeitlichen Schwerpunkten. Aus dem vorläufigen Ergebnis des letzten Jagdjahres werden folgende regionale Trends sichtbar: Im gesamten südlichen Bereich Sachsen- Anhalts einschließlich Harz ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Im Landkreis Harz stieg die Schwarzwildstrecke auf mehr als das Doppelte. Im Bereich Anhalt stieg die Strecke ebenfalls noch mal an. Dabei liegt der Landkreis Wittenberg nunmehr bei über 5.000 Stück. Ein Schwerpunkt bleibt die Stadt Dessau- Roßlau. Hier stieg die Strecke auf über 1.000 Stück. Im Norden Sachsen- Anhalts bleibt das Ergebnis in Summe der Landkreise Stendal, Börde und Altmarkkreis Salzwedel dagegen nahezu gleich. Der hohe Schwarzwildbestand in Sachsen- Anhalt ist kein landestypisches Phänomen. Die Zunahme der Schwarzwildbestände hat vor rund 30 Jahren in ganz Europa begonnen. Im Jagdjahr 2007 haben die Jäger in Deutschland rd. 480.000 Stück. Schwarzwild zur Strecke gebracht; 66% mehr als im Vorjahr. Die Gesamtjagdstatistik für das Jagdjahr 2008/09 mit allen Wildarten wird Anfang Juni von der Oberen Jagdbehörde (LVwA) veröffentlicht.                                                   Impressum: Landesverwaltungsamt Stabsstelle Kommunikation 0345-5141244 pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de Jagdstrecke Schwarzwild Entwicklung in Deutschland und Sachsen-Anhalt 2000 ¿ 2007 Jagdstrecke Schwarzwild Sachsen-Anhalt 1994 ¿ 2008/09 Unfallschwerpunkte Wild in Sachsen-Anhalt Unfallschwerpunkte Wild in Sachsen-Anhalt Landkreis / kreisfr. Stadt Unfallschwerpunkt / Straßennummer Länge VU mit Wildbeteiligung gesamt Mittelwert pro Jahr Dichte der Wild- VU pro Jahr/km Magdeburg Stadt MD, K 1170, Glindenberger Weg 0,9 km 34 8,5 9,4 Salzwedel B 248, Kuhfelde - Salzwedel (SAW) 3 km 78 19,5 7 B 71, Cheinitz - Winterfeld (SAW) 2,5 km 47 11,75 4,7 L 11, Apenburg - Hohentramm (SAW) 3 km 54 13,5 4,5 L 22, Röwitz - Buchhorst (SAW) 3 km 70 17,5 5,8 Stendal B 190, Kreisgrenze SAW - B 189 (SDL) 8 km 144 36 4,5 B 107, Sandau- Havelberg (SDL) 2,8 km 59 14,75 5,3 B 107, Hohengöhren - Klietz (SDL) 5 km 85 21,25 4,25 B 188, Langen-Salzwedel - Tangermünde (SDL) 3 km 76 19 6,3 Bördekreis B 71, Abschn.055, km 0 ¿ 3 (AK OK) Abzweig Hütten bis Abzweig Born 3 km 45 11,25 3,75 K 1106, Abschn.054, km 1,2 - 4,1 (AK OK) Haldensleben - Satuelle 2,9 km 49 12,25 4,2 B 246, Hornhausen - Neuwegersleben (BÖ) 3,4 km 44 11 3,2 Harz B 81, L 85, Ilsenburg ¿ Stapelburg (AK WR) 2,6 km 56 14 5,4 L 83, neu Rundstedt ¿ Röderhof (AK HBS) 3 km 49 12,25 4,1 Mansfeld-Südharz L 151, Blankenheim- Wimmelburg (AK ML) 5 km 104 26 5,2 L 219, Allstedt ¿ Lodersleben (AK SGH) 5 km 105 26,25 5,25 Salzlandkreis L 63, Lödderitz ¿ Kühren (AK SBK) 2,1 km 59 14,75 7 Wittenberg B 107, Köselitz ¿ Göritz (AK AZE) 6,2 km 124 31 5 B 2, Abs.011-009 (WB) Abfahrt Thießen bis Abfahrt Köpnick 4,4 km 85 21,25 4,8 Burgenlandkreis L 191, Hohenmölsen - Nonnewitz  (AK WSF) 3 km 72 18 6 Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1246 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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