Wolf im Raum Tucheim erschossen
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 086/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 086/09 Magdeburg, den 8. Juni 2009 Wolf im Raum Tucheim erschossen Magdeburg. Ein Jäger im Landkreis Jerichower Land hat am vergangenen Wochenende einen Wolfsrüden erschossen. Wahrscheinlich handelt es sich um eines der beiden Tiere, die auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow seit Mitte des vergangenen Jahres nachgewiesen werden konnten. Wölfe unterstehen nicht dem Jagdrecht, sondern sind nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützt. Das Tier wurde am Abend des 06. Juni während einer Ansitzjagd im Raum Tucheim erlegt. Der namentlich bekannte Schütze wird sich nun dafür strafrechtlich verantworten müssen. Eine vorsätzliche oder fahrlässige Tötung ist nach Bundesnaturschutzgesetz als Ordnungswidrigkeit (bis 50.000 ¿ Geldbuße) zu ahnden. Bei vorsätzlicher Tötung eines streng geschützten Tieres kann eine Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren, bei Fahrlässigkeit bis zu 6 Monaten ausgesprochen werden. Auf Grund der auf dem Truppenübungsplatz seit Mitte 2008 konstant nachweisbaren Hinweise auf das Vorkommen von Wölfen gingen Fachleute davon aus, dass es in diesem Jahr dort möglicherweise den ersten Wolfsnachwuchs für das Land Sachsen-Anhalt geben könnte. Seit dem vergangenen Jahr wurde durch zahlreiche Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungen auf eine mögliche bevorstehende Besiedlung des Landes Sachsen-Anhalts durch Wölfe hingewiesen. Der Landesjagdverband als anerkannter Naturschutzverband hatte sich bereits auf einer ersten Veranstaltung zum Thema Wolf im Jahr 2003 positiv positioniert und damit auch den Standpunkt des Deutschen Jagdschutzverbandes vertreten. Umweltministerin Petra Wernicke verurteilte den Abschuss. Sie sagte: ¿Der Schütze hat erstens dem Naturschutz und zweitens der Jägerschaft enorm geschadet. Der Umgang mit streng geschützten Arten ist jagdliches Grundwissen. Dies zu ignorieren, ist unentschuldbar.¿ Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de
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