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Magdeburg, den 14.06.2009

Modellprojekt `Moves`: Job als Basis für straffreies Leben

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 044/09 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 044/09 Magdeburg, den 15. Juni 2009 Modellprojekt `Moves`: Job als Basis für straffreies Leben Raßnitz (MJ). Sachsen-Anhalt will haftentlassenen jungen Männern den Weg zum Arbeitsmarkt ebnen und so das Risiko senken, dass sie erneut straffällig werden. Das Modellprojekt ¿Moves¿ (¿Mit offenem Vollzug zur Erwerbstätigkeit und Sozialintegration¿) vermittelt Haftentlassenen der Jugendanstalt Raßnitz einen direkten Übergang in Beschäftigung und unterstützt sie bei der Kontaktaufnahme zu Ämtern und zu sozialen Netzwerkpartnern. ¿Für den Start in ein straffreies Leben sind ein fester Job oder ein Ausbildungsplatz der Dreh- und Angelpunkt¿, sagte Justizministerin Professor Angela Kolb in Raßnitz. Es sei gesetzlicher Auftrag des Jugendstrafvollzugs, den Gefangenen in der Entwicklung seiner Fähigkeiten zu fördern und die Grundlagen für ein straffreies Leben zu legen, sagte die Ministerin. Gerade in den ersten Monaten nach der Haftentlassung bestehe ein erhöhtes Rückfallrisiko. Das Projekt helfe, dieses Risiko zu senken. ¿Wir setzen auf qualifiziertes Übergangsmanagement¿, betonte Kolb. ¿Die im geschlossenen Vollzug erworbenen sozialen Kompetenzen können durch die Vermeidung von ¿Brüchen¿ beim Übergang in die Freiheit nachhaltiger gesichert werden¿ fügte der Leiter der Jugendanstalt Klaus-Dieter Schmidt hinzu. ¿Moves¿ organisiert das Übergangsmanagement in drei Phasen: Mit den Projektteilnehmern werden die ersten Gespräche bereits im geschlossenen Vollzug geführt. Nach deren Verlegung in den offenen Vollzug geht diese Arbeit weiter. Hier steht die individuelle Entlassungsvorbereitung mit der Suche nach Arbeit und Wohnung und der Kontaktaufnahme zu Ämtern im Vordergrund. Nach der Haftentlassung werden die Männer an ihrem Wohnort bis zu 14 Monate weiter intensiv sozialpädagogisch betreut. Träger des erfolgreich angelaufenen Programms ist das Europäische Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft (EBG). Die EBG, die seit 1997 in der Jugendanstalt Bildungsmaßnahmen anbietet, hatte sich mit seinem Konzept in einem vom Justizministerium ausgeschriebenen Ideenwettbewerb durchgesetzt. Derzeit sind 19 Jugendliche in das Projekt integriert, von denen zehn bereits aus der Haft entlassen sind und entweder eine Lehre absolvieren oder in Beschäftigungsmaßnahmen integriert sind und intensiv betreut werden. 50 bis 60 können bei Bedarf pro Jahr aufgenommen werden. Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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