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Magdeburg, den 22.06.2009

DDR-Geschichte ist fester Bestandteil des Unterrichts in allen Jahrgängen und Schulformen

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 351/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 351/09 Magdeburg, den 23. Juni 2009 DDR-Geschichte ist fester Bestandteil des Unterrichts in allen Jahrgängen und Schulformen ¿Eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des geteilten Deutschland und der DDR-Geschichte ist für die Schulen unumgänglich, wenn es um die Vermittlung bedeutsamen Wissens, aber auch um die politische Bildung und Demokratieerziehung geht.¿ Die daraus erwachsende Verantwortung erstrecke sich nicht allein auf die Umsetzung von Rahmenrichtlinien, sondern auf die Entwicklung eines lebendigen und anschaulichen Geschichtsbildes, das die DDR nicht verkläre, aber auch nicht verteufele. Eine große Herausforderung für die meisten Lehrer sei ihre Doppelrolle. Als Vermittler von Wissen über eine Zeit, die für sie auch persönlich erlebte Geschichte ist, seien sie Lehrer und Zeitzeugen zugleich. Das sagte Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz in der heutigen Kabinettspressekonferenz, auf der er über die Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion zur ¿Geschichte der DDR im Unterricht an den Schulen des Landes Sachsen-Anhalt¿ informierte. Schon die Grundschulen, so Olbertz, stünden im Rahmen ihrer Eigenständigkeit vor der Aufgabe, geeignete Inhalte der DDR-Geschichte auszuwählen und im ¿historischen Bereich¿ des Sachunterrichts zu thematisieren. An den Sekundarschulen und Gymnasien werde mit den älteren Jahrgängen mehr und mehr eine deutsch-deutsche Geschichtsbetrachtung möglich, hauptsächlich in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Deutsch, Ethik und Politik, aber auch fächerübergreifend z.B. in Literatur und Musik. Die Bandbreite der verfügbaren Unterrichtsmittel erstreckt sich auf alle Formen von Veröffentlichungen (Bild, Ton, Schrift). Ebenso werden Spielfilme und Fernsehdokumentationen, Auszüge aus Stasi-Akten und Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit einbezogen. ¿Sehr wichtig für einen anschaulichen und authentischen Geschichtsunterricht ist die Einbeziehung außerschulischer Lernorte wie Gedenkstätten, Museen sowie die Begegnung mit exponierten Zeitzeugen¿, sagte Minister Olbertz. So besuchen die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen Gedenkstätten wie ¿Opfer des Stalinismus¿ in Magdeburg, den ¿Roten Ochsen¿ in Halle, in Berlin Hohenschönhausen, ¿Neues Forum¿ in Leipzig oder besichtigen die ehemaligen Grenzanlagen. Sie interviewen Zeitzeugen, die wegen ihres Protestes gegen das System von der Stasi verfolgt und inhaftiert wurden. In den Gymnasien wird der Akzent besonders auf die 1980ger Jahre und die Zeit nach dem Mauerfall im Herbst 1989 gelegt. ¿Ziel des Unterrichts¿, so Olbertz, ¿ist eine klare Unterscheidung zwischen einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat und einer Partei-Diktatur.¿ Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de

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