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Magdeburg, den 06.07.2009

Muldestausee erhölt Fischaufstiegsanlage Land unterstützt Maßnahmen zur Gewässerdurchlässigkeit

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 102/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 102/09 Magdeburg, den 7. Juli 2009 Muldestausee erhölt Fischaufstiegsanlage Land unterstützt Maßnahmen zur Gewässerdurchlässigkeit Magdeburg/Bitterfeld . Der Muldestausee soll für Fische demnächst wieder durchgängig sein. Dafür soll die vor über 35 Jahre errichtete Wehranlage in der Nähe von Bitterfeld als künstliches Hindernis für Wanderfische nachträglich bis Ende 2009 mit einer Fischaufstiegsanlage versehen werden. Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt heute in Magdeburg mitgeteilt hat, werden dafür 585.000 Euro zusätzlich bereitgestellt. Der Zuwendungsbescheid ist der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) bereits zugestellt worden. Im vergangenen Jahr war in einem ersten Bauabschnitt der Einlaufbereich des Sees naturnah gestaltet und mit einer Sohlgleite für Wanderfische passierbar gemacht worden. Die Fischaufstiegsanlage am Auslauf des Sees wird nun als Doppelschlitzpass gebaut. Dadurch wird es den Wanderfischen möglich, das Querbauwerk zu überwinden. Zugleich trägt die Maßnahme dazu bei, die ökologische Durchgängigkeit auch für andere Organismen spürbar zu verbessern. Die Maßnahme zählt deshalb zu den Vorhaben des Landes im Rahmen der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Das Projekt der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) ist Teil der Braunkohlesanierung des ehemaligen Tagebaus Goitsche. Für das Gesamtvorhaben werden 4.235.000 Euro vom Bund und vom Land bereit gestellt. Bund und Land beteiligen sich daran auf der Grundlage des Verwaltungsabkommens IV für die Braunkohlesanierung. Die Mittel werden durch einen Steuerungs- und Budgetausschuss vergeben. Das Land wird sich insgesamt mit 2.410.000 Euro am Vorhaben beteiligen. Diese Mittel werden vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt bereit gestellt. Hintergrund Die Mulde war vor mehr als 130 Jahren eines der bedeutendsten Lachsgewässer Mitteldeutschlands. Seit etwa 1880 gilt der Muldelachs als ausgestorben. Mit dem Aufschluss des Tagebaus Goitsche im heutigen Landkreis Anhalt-Bitterfeld wurde 1975 die Mulde in einer Länge von neun Kilometern verlegt. Um die kürzeste Strecke durch den heutigen Muldestausee nutzen zu können, wurden Staustufen gebaut, ohne dass die Durchlässigkeit für Fische berücksichtigt wurde. Der Muldestausee ist mit 6,3 Quadratkilometern Oberfläche das viertgrößte Gewässer des Landes Sachsen-Anhalt. Seine Länge beträgt ca. neun und seine breiteste Stelle zwei Kilometer. Er ist bis zu 35 Meter tief. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de

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