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Magdeburg, den 06.08.2009

Innenminister stellt Straßenverkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2009 vor und appelliert an Verkehrsteilnehmer zum Schulanfang

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 173/09 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 173/09 Magdeburg, den 7. August 2009 Innenminister stellt Straßenverkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2009 vor und appelliert an Verkehrsteilnehmer zum Schulanfang Ø Gesamtunfallzahl um 353 (-1,00 %) rückläufig Ø Rückgang bei den Getöteten um 14 Prozent Ø 21,24 Prozent weniger Schwerverletzte Ø Hauptunfallursachen: Geschwindigkeit, Vorfahrt sowie Alkohol bzw. Drogen Ø Besondere Vorsicht zum Schulanfang durch alle Verkehrsteilnehmer geboten Vor dem Hintergrund des Schulanfangs in Sachsen-Anhalt, stellte Innenminister Holger Hövelmann (SPD) am heutigen Freitag, 7. August 2009, die Verkehrsunfallbilanz für das 1. Halbjahr 2009 in Magdeburg vor: ¿Im Vergleich zum Vor­jahreszeitraum ist ein Rückgang um 353 Verkehrsunfälle von 38.174 auf 37.821 (-1,00 %) zu verzeichnen. Besonders positiv ist dabei der erneute Rückgang bei den im Straßenverkehr Getöteten um 17 Personen (-14,00 %) von 98 auf 81.¿ Besorgniserregend sei, so Hövelmann weiter, dass 23,45 % der getöteten Unfallopfer auf sachsen-anhaltischen Autobahnen zu Tode kommen, obwohl nur etwa 8 % aller Unfälle dort registriert wurden. ¿Deshalb sind die Überlegungen für ein generelles Tempolimit auf unseren Autobahnen für mich nicht vom Tisch! Ich habe gegenüber dem Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr angeregt, im Rahmen eines Pilotprojektes die Sinnhaftigkeit eines solchen Tempolimits zu untersuchen, indem auf den Autobahnstrecken in Sachsen-Anhalt, die nicht über eine automatische Verkehrsbeeinflussungsanlage ver­fügen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h ange­ordnet wird ¿, betonte der Minister. Der Blick auf die ¿Verkehrsunfall-Uhr¿ des 1. Halbjahres 2009 in Sachsen-Anhalt, die uns · alle sieben Minuten den polizeilichen Einsatz anlässlich eines Verkehrsunfalls, · alle vier Stunden einen schwer verunglückten Verkehrsteilnehmer und · jeden zweiten Tag einen Verkehrstoten anzeige, sei definitiv noch nicht zufriedenstellend. Besondere Zielgruppen der Verkehrssicherheitsarbeit Die Schule in Sachsen-Anhalt hat wieder begonnen und ab Montag gehen auch die ABC-Schützen erstmals zur Schule. Grund genug, um an alle Verkehrsteilnehmer in Sachsen-Anhalt zu appellieren, ihr Fahrverhalten auf diese Situation einzurichten. Die Schulanfänger werden zu Fuß, mit dem Rad oder auch mit dem Bus zur Schule kommen, das heißt, es gibt unzählige Gefahren für sie auf dem täglichen Schulweg. Da Kinder keine Bremsen haben, ihr Wissen um die Regeln im Verkehr noch lücken­haft ist und sie viele Situationen bzw. deren Gefahr noch nicht richtig einschätzen können, liegt die Verantwortung bei uns, den Erwachsenen, mit Vorsicht und vor allem Rücksicht den Schulanfängern einen möglichst gefahrlosen Schulweg zu ermöglichen. Aber auch die Eltern, die den vermeintlich ¿sicheren Weg¿ wählen und ihre Kinder jeden Morgen selbst zur Schule bringen, sollten nicht vergessen, dass sie die Kinder im Fahrzeug immer mit entsprechenden Haltesystemen sichern und sei der Weg auch noch so kurz. Im ersten Halbjahr 2009 verunglückten 410 Kinder (1.Halbjahr 2008: 409). Zum Vorjahreszeitraum ist ein Kind mehr (0,24 %) Opfer von Verkehrsunfällen geworden. Vier Kinder wurden getötet (2008: vier) und 88 (2008; 68) schwer verletzt. 8,8 % der Schwerverletzten waren Angehörige dieser Altersgruppe. Die häufigste Unfallbeteiligung war Tote Schwerverletzte Leichtverletzte als Mitfahrer im PKW 1 33 152 als Fußgänger 32 52 als Fahrradfahrer 17 90 In der Altersgruppe der 15 bis unter 18 Jährigen verunglückten 212 Jugendliche (2008: 360), 148 weniger. Dies entspricht einem Rückgang von 41,11 % zum Vorjahr. Landesweit wurden keine Personen dieser Altersgruppe durch Verkehrs­unfälle getötet (2008: 6).  35 (2008: 70) wurden schwer verletzt. 3,5 % der Schwer­verletzten waren Angehörige dieser Altersgruppe. Die häufigste Unfallbeteiligung war Tote Schwerverletzte Leichtverletzte als Mitfahrer im PKW 11 54 als Fahrradfahrer 7 50 als Fußgänger 6 22 als motorisierte Zweiradfahrer 5 13 Von Januar bis Juni 2009 verunglückten 1.222 Angehörige der Zielgruppe ¿Fahranfänger und junge Fahrer von 18 bis unter 25 Jahren¿ (2008: 1.422),  200 Personen weniger als im Vorjahr (-14,06 %). 20 (2008: 21) junge Menschen wurden getötet und 230 (2008: 288) schwer verletzt. 24,69 % der Getöteten und 22,98 % der Schwerverletzten waren Angehörige dieser Altersgruppe. Die häufigste Unfallbeteiligung war Tote Schwerverletzte Leichtverletzte als PKW-Fahrer 10 107 516 als motorisierte Zweiradfahrer 3 23 41 als Fußgänger 1 10 26 als Mitfahrer im PKW 4 57 214 als Fahrradfahrer 17 119 Im Berichtszeitraum verunglückten mit 593 Personen im Alter über 65 Jahre (2008: 710), insgesamt 117 Personen weniger, was einem Rückgang von 16,48 % zum Vorjahr entspricht. 18 (2007: 22) Personen wurden getötet und 119 (2008: 195) schwer verletzt. 22,22 % der Getöteten und 11,9 % der Schwerverletzten waren Angehörige dieser Altersgruppe. Die häufigste Unfallbeteiligung war Tote Schwerverletzte Leichtverletzte als PKW-Fahrer 3 30

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