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Magdeburg, den 11.08.2009

Bauminister Daehre: Internationale Bauausstellung auf Endspurt in das Abschlussjahr 2010

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 108/09 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 108/09 Magdeburg, den 12. August 2009 Bauminister Daehre: Internationale Bauausstellung auf Endspurt in das Abschlussjahr 2010 Die Internationale Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 soll in den nächsten Monaten noch stärker in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses rücken. ¿Beim internationalen Fachpublikum stößt die IBA schon jetzt auf enorme Resonanz. Nun wollen wir auch das breite Interesse bei den Bürgern und Touristen im Land und über die Landesgrenzen hinweg wecken¿, sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute vor Beginn seiner traditionellen IBA-Sommertour, die ihn in diesem Jahr nach Bernburg, Bitterfeld-Wolfen und Halle führt. In die Umsetzung der unterschiedlichen IBA-Projekte der 19 beteiligten Städte werden nach den Worten des Bauministers insgesamt rund 140 Millionen Euro investiert, die sich aus bestehenden Förderprogrammen speisen. ¿Wir stehen mit der IBA im Fokus der Öffentlichkeit und müssen diese Chance nutzen, um noch mehr Besucher und auch Investoren nach Sachsen-Anhalt zu ziehen¿, fügte er hinzu. Weil es bei der Internationalen Bauausstellung nicht allein um städtebauliche Veränderungen gehe, sei sie ein ressortübergreifendes Projekt der gesamten Landesregierung, betonte der Minister. Die in diesem Jahr auf dem Tourplan stehenden Städte und deren Themen sind nach Ansicht des Landesbauministers beispielhaft für die Vielschichtigkeit der IBA. Alle Projekte setzten sich auf besondere Weise mit dem demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel auseinander. Ausschlaggebend seien neben architektonischen Aspekten vor allem die Konzepte für eine innovative und nachhaltige Entwicklung der Städte, betonte Daehre. ¿Es geht dabei vor allem um Antworten auf die Frage, wie in Zeiten abnehmender Einwohnerzahlen, knapper werdender finanzieller Ressourcen und teilweise überdimensionierter Infrastrukturen eine Stadt handlungsfähig bleiben kann¿, fügte er hinzu. Anliegen der IBA sei es, im Abschlussjahr 2010 modellhafte Lösungen für den Stadtumbau der nächsten Jahre vorzustellen. Zu Ihrer Information: In der Zeit von April bis Oktober 2010 finden verschiedene Veranstaltungen zur Schlusspräsentation der IBA statt. Dabei sollen den unterschiedlichen Zielgruppen in vielfältiger Form Projekt-Informationen und Stadtumbau-Erlebnisse geboten werden. Kernstück wird eine zentrale Übersichtsausstellung im Bauhaus Dessau sein. Sie stellt die speziellen Stadtumbau-Expertisen der 19 IBA-Städte im Kontext des gesellschaftlichen und strukturellen Wandels der ostdeutschen Städte seit 1990 vor. Hierbei wird vor allem auch die internationale Relevanz der verschiedenen konzeptionellen Ansätze in den IBA-Städten beleuchtet. In den einzelnen IBA-Städten werden im kommenden Jahr die Ergebnisse und das vor Ort gewonnene Know-how für die zukunftsorientierte Profilierung im demografischen Wandel gezeigt. Im Rahmen spezieller Themenwochen und Fachkongresse werden die Resultate und Erfahrungen der IBA vermittelt und mit den Bürgern vor Ort sowie mit internationalen Experten diskutiert ¿ nicht zuletzt im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Themen und Projekte nach Abschluss der IBA Stadtumbau 2010. Information zu den Projekten der diesjährigen IBA-Sommertour: Bernburg ¿ZukunftsBildung ¿ eine Stadt regt zum Lernen an¿ (ein Thema mit vorrangig sozial-kultureller Profilierung) Die Stadt Bernburg möchte in allen Bereichen von Ausbildung und Fortbildung neue Möglichkeiten und Perspektiven erproben. Zielstellung dabei ist es, die unterschiedlichen in Bernburg vorhandenen Institutionen zu verflechten, um Synergien zu erzeugen und die Qualität der Ausbildung insgesamt zu erhöhen. Zugleich versucht Bernburg, den Stadtraum und seine Architektur als Quelle der Bildung zu sehen. Es sollen Strategien und Methoden entwickelt werden, mit denen die Stadt erforscht, interpretiert und weiter vermittelt wird. Dieses Vorgehen soll durch Institutionen und Personen aus Bernburg begleitet und analysiert werden. So soll auf der einen Seite die Identität zur eigenen Stadt gestärkt werden. Auf der anderen Seite sollen neue Methoden (insbesondere Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien) zur Vermittlung erprobt werden, die über die bisher bekannten Formen der Vermittlung von Stadt (Faltblätter etc.) hinausgehen. Projekte: 1.   Campus Technicus 2.   Sanierung der Musikschule Bitterfeld-Wolfen ¿Die Chemie stimmt ¿ Netzregion Bitterfeld-Wolfen)¿ (ein Thema mit besonderer infrastruktureller Akzentuierung) Die IBA-Strategie von Bitterfeld-Wolfen verfolgt das Ziel, die Stadt zusammen mit den umliegenden Gemeinden in einer zukunftsfähigen Struktur als Netzregion zusammenzufassen. Das geschieht u.a. durch die Erschließung von Kooperationsfeldern auf verschiedenen Ebenen wie Raumentwicklung, Verwaltung und Schulentwicklung, durch Kulturprogramm, Infrastruktur und ein Monitoring der Wohnungsmarktentwicklung. Projekte: 1.   Raumbild der Netzstadt Bitterfeld-Wolfen 2.   Bauliche IBA-Projekte werden bis 2010 nicht realisiert (ggf. kann das sanierte denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude der ehemaligen Filmfabrik - heute Hauptsitz der Stadtverwaltung ¿ für die Präsentation des IBA-Themas genutzt werden). Halle ¿Balanceakt Doppelstadt¿ (ein Thema mit baulich-räumlicher Schwerpunktsetzung) Halles Bekenntnis zur Doppelstadt ist Ausgangspunkt für Projekte, die beide Teile der Stadt gleichwertig stabilisieren und entwickeln. Diese Vorhaben sind nicht nur baulich-räumlich angelegt, sondern auch auf Vermittlung des Themas in der Bürgerschaft. Sowohl die Altstadt als auch Halle-Neustadt haben Probleme mit zunehmendem Leerstand und den räumlichen Folgen von Rückbau und Transformation. Die Altstadt ist das historische Zentrum Halles. In Halle-Neustadt leben etwa 55.000 Bürger. Gleichzeitig gilt dieser Stadtteil als ein Beispiel für den modernen Städtebau. Projekte: 1.   Kommunikationsplattformen: Hochhaustisch Riebeckplatz, IBA-Tisch der Oberbürgermeisterin, Unter Nachbarn/Franckesche Gärten, Zukunft Hochstraße 2.   Sozialraum Glaucha 3.   Skatepark Neustadt 4.   Scheibe C im Stadtteilzentrum Halle-Neustadt 5.   Quartier Tulpenbrunnen 6.   Salineinsel (Stadthafen, Eingang Solebad, Fußgängerbrücke zur Altstadt) 7.   Franckesche Gärten (Feld der Begegnung, Tunnel unter der Hochstraße) Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.sachsen-anhalt.de

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