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Magdeburg, den 16.08.2009

Justiz im Nationalsozialismus: Ausstellung nimmt Altmark in den Blick

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 065/09 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 065/09 Magdeburg, den 17. August 2009 Justiz im Nationalsozialismus: Ausstellung nimmt Altmark in den Blick Stendal (MJ). Im Landgericht Stendal wird eine Ausstellung gezeigt, die sich intensiv mit der nationalsozialistischen Justizgeschichte in der Region auseinandersetzt. Die Wanderausstellung ¿Justiz im Nationalsozialismus: Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes¿ führt Besuchern vor Augen, zu welchen Exzessen die Justiz in einem totalitären System fähig sein kann. Sie wird am Donnerstag, 20. August 2009, eröffnet und ist vom 21. August bis zum 9. Oktober für die Öffentlichkeit zu sehen. Justizministerin Prof. Dr. Angela Kolb: ¿Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der Justiz in einem totalitären System und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung, insbesondere zur Aufarbeitung lokaler Geschichte.¿ Das Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt, die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt haben die in Niedersachsen konzipierte Wanderausstellung um eine Vielzahl regionaler und lokaler Aspekte erweitert. Juristen, Historiker und Vertreter von Schulen, Vereinen und Verbänden erarbeiteten auf Initiative der Veranstalter unter wissenschaftlicher Leitung der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) einen umfänglichen Lokalteil sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm. Elf der gezeigten Tafeln nehmen die Altmark in den Blick. Zwei beschäftigen sich mit der Landesheilanstalt Uchtspringe, ihren Bezügen zum Erbgesundheitsgericht und zum ¿Euthanasie¿-Programm. Vorträge, ein Filmabend und Workshops sind im Begleitprogramm geplant, und es gibt regelmäßige Führungen. Kolb: ¿Was mich besonders freut: Es werden gemeinsam mit dem Kultusministerium Schüler ausgebildet, um Gleichaltrige durch die Ausstellung zu führen.¿ Veranstaltungen werden in Stendal, aber auch in Salzwedel, Gardelegen, Osterburg und Burg stattfinden. Die Gedenkstätte für Opfer der ¿NS-Euthanasie¿ in Bernburg bietet in der Region Workshops für Schüler der zehnten und elften Klassen an. Sie können eine fiktive Radiosendung erarbeiten oder Ergebnisse ihrer Untersuchungen in Rollenspielen darstellen. Auch die Herstellung von Collagen oder die Erarbeitung fiktiver Biografien sind möglich. Am Theater der Altmark kommt das Theaterstück ¿Unkraut vergeht nicht¿ von Thilo Reffert zur Uraufführung, das den Fall einer Frau aus Schönebeck aufgreift, die zum Tode verurteilt wurde, weil sie angeblich eine Geldbörse gestohlen hatte. Das Stück wird auch in Schulen der Region und an verschiedenen Gastspielorten aufgeführt. Das Ausstellungsprojekt wird inhaltlich begleitet durch die Ausstellungsmacher in der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ¿ intensiv unterstützt durch die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Rechtsstaat Sachsen-Anhalt, der Friedrich-Ebert-Stiftung, Der Erhard-Hübener-Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung, dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, der Stadt Stendal sowie regionalen Spendern. Hinweis: Die Ausstellung kann vom 21. August bis zum 9. Oktober zu folgenden Zeiten besichtigt werden: Montags, mittwochs und donnerstags 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr; dienstags 8.30 Uhr ¿ 18.00 Uhr, freitags 8.30 Uhr - 13:00 Uhr Für Schulklassen werden Führungen durch die Wanderausstellung angeboten. Im Rahmen des Projektes "Schüler führen Schüler" sind hierfür Schüler-Guides ausgebildet worden. Gruppen werden um Voranmeldung gebeten: Tel. 03931 / 58 2107 oder per E-Mail an heike.bruckert@ag-sdl.justiz.sachsen-anhalt.de . Darüber hinaus wird jeweils dienstags ab 16 eine kostenfreie öffentliche Führung angeboten. Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog in Vorbereitung. Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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