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Halle (Saale), den 19.08.2009

Waldbrandgefahr in einigen Regionen steigt auf Stufe 4

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 104/09 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 104/09 Halle (Saale), den 20. August 2009 Waldbrandgefahr in einigen Regionen steigt auf Stufe 4 Anzahl der Waldbrände in den letzten Jahren starken Schwankungen unterworfen Die anhaltende Trockenheit sorgt weiterhin für eine hohe Waldbrandgefahr. In allen Landkreisen (außer Harz und Burgenlandkreis) gelten daher die höchsten Waldbrandwarnstufen 3 und 4. Das Landesverwaltungsamt weist erneut darauf hin, das Rauchverbot in den Wäldern unbedingt zu beachten. Bei Waldbrandwarnstufe 4 ist zudem das Betreten des Waldes außerhalb von Wegen verboten. Beim Abstellen von Kraftfahrzeugen muss generell darauf geachtet werden, dass eine Entzündung trockenen Grases durch heiße Auspuffanlagen ausgeschlossen wird. Da die schnelle Erreichbarkeit von Brandflächen durch die Feuerwehr eine wesentliche Voraussetzung für effektive Bekämpfungsmaßnahmen ist, sollten Fahrzeuge so geparkt werden, dass die Wege ungehindert durch Einsatzfahrzeuge der Feuerwehren befahren werden können. Die jeweils aktuellen Warnstufen können auf den Serviceseiten des Landesverwaltungsamtes unter www.landesverwaltungsamt.sachsen-anhalt.de abgerufen werden. Bisher gab es in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt  51  Waldbrände. Betroffen waren dabei insgesamt ca. 7,7 ha Waldfläche. Die Übersicht der Waldbrandgeschehen seit 1992 zeigt, dass je nach Witterung die Anzahl der Waldbrände und die Größe der betroffenen Waldflächen sehr schwankten. Im Jahr 2008 kam es zu 75 Bränden, von denen 12,05 ha Waldfläche betroffen waren. Der wirtschaftliche Gesamtschaden belief sich dabei auf ca. 77.000 Euro. Nicht bezifferbar ist dagegen der ökologische Schaden. Fahrlässigkeit bildet,  langjährig betrachtet, die Hauptursache für die Entstehung von Waldbränden. Im Durchschnitt wurden 2/3 aller Brände durch fahrlässiges Verhalten verursacht. Daneben entstehen in jedem Jahr Waldbrände auch durch Brandstiftung. Natürliche Ursachen, z. B. durch Blitzschlag, spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Die Jahre 2007 und 2008 bildeten in diesem Zusammenhang jedoch eine Ausnahme. Von den 66 Bränden entstanden im Jahr 2007 11 durch Fahrlässigkeit (17 %) und 30 durch vorsätzliches Handeln (45 %). Bei 25 Bränden konnte die Ursache nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Im Jahr 2008 wurden bereits 44 Brände vorsätzlich herbeigeführt, ebenfalls 11 entstanden durch Fahrlässigkeit, 5 durch natürlich Einflüsse. Bei 15 Bränden konnte keine Ursache ermittelt werden. In diesem Jahr gab es gehäuft Brandstiftungen im Landkreis Jerichower Land. Hier führen Forstbehörden und Polizei verstärkt Kontrollen durch, um den oder die Brandstifter zu ermitteln. Mussten vor einigen Jahren noch überall im Land  bei erhöhter Waldbrandgefahr Brandschutzwachen die Feuerwachtürme beziehen und die Wälder per Fernglas kontrollieren, erfolgt die Überwachung der brandgefährdeten Waldgebiete seit diesem Jahr ausschließlich durch moderne Kamerasysteme. Zusätzlich werden bei Bedarf Streifen eingesetzt. Waldbrände in den Jahren 1992 bis 2008 Jahr Anzahl Betroffene Fläche (Hektar) 1992 224 272 1993 136 89 1994 228 192 1995 182 93 1996 129 72 1997 128 40 1998 93 28 1999 145 62 2000 147 153 2001 66 5,7 2002 38 8,09 2003 178 87,67 2004 44 9,87 2005 73 12,20 2006 56 16,97 2007 66 33,47 2008 75 12,05 Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1246 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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