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Magdeburg, den 25.08.2009

Gefangene aus Sachsen-Anhalt vor Umzug: Mitteldeutscher Frauenvollzug in Chemnitz nimmt Gestalt an

Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 070/09 Ministerium der Justiz - Pressemitteilung Nr.: 070/09 Magdeburg, den 26. August 2009 Gefangene aus Sachsen-Anhalt vor Umzug: Mitteldeutscher Frauenvollzug in Chemnitz nimmt Gestalt an Chemnitz/Magdeburg (MJ). Der Mitteldeutsche Frauenvollzug in Chemnitz nimmt Gestalt an. Sachsens Justizminister Geert Mackenroth und Dr. Wolfgang Voß, Staatssekretär im Dresdner Finanzministerium, haben heute in Anwesenheit von Sachsen-Anhalts Justizministerin Professor Angela Kolb und dem Thüringer Staatssekretär Michael Haußner das sanierte und umgebaute Hafthaus 1 der Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz an den Nutzer übergeben. In den Umbau und die Sanierung des Hafthauses wurden rund 4,7 Millionen Euro investiert. In Chemnitz werden auch Frauen aus Sachsen-Anhalt ihre Strafe verbüßen. Bis Oktober soll die überwiegende Mehrheit der weiblichen Strafgefangenen aus Sachsen-Anhalt nach Sachsen verlegt werden. Die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hatten im Rahmen der ¿Initiative Mitteldeutschland¿ die zentrale Unterbringung der weiblichen Gefangenen in der JVA Chemnitz/Bereich Reichenhain vereinbart. Justizministerin Professor Angela Kolb: ¿Wir können weiblichen Strafgefangenen aus Sachsen-Anhalt damit vielfältigere Behandlungs-, Ausbildungs- und Arbeitsmaßnahmen anbieten. Das schafft gute Voraussetzungen für ein straffreies Leben nach der Haftzeit.¿ Sachsens Justizminister Geert Mackenroth betonte: ¿Durch die Sanierung und den Umbau des Hafthauses 1 haben wir einen wichtigen Schritt hin zu einem noch effektiveren Behandlungsvollzug für die weiblichen Gefangenen aus unseren drei Ländern gemacht.¿ Die sächsische Justiz pflege im Rahmen der Initiative Mitteldeutschland seit Jahren eine vertrauensvolle Partnerschaft mit Sachsen-Anhalt und Thüringen. ¿Die länderübergreifende Zusammenarbeit, insbesondere im Justizvollzug, stellt für alle Seiten einen Gewinn dar. Künftig werden wir für weibliche Gefangene ¿ etwa mit der Mutter-Kind-Abteilung ¿ einen noch besser an ihren Behandlungserfordernissen orientierten Strafvollzug anbieten können.¿ Nach dem Aus- und Umbau zum Mitteldeutschen Frauenvollzug werden in Chemnitz 410 Haftplätze zur Verfügung stehen (330 Plätze im geschlossenen und 80 Plätze im offenen Vollzug). Weitere Baumaßnahmen, die schrittweise realisiert werden sollen, stehen an. Dazu zählen neben dem Umbau von Hafthäusern unter anderem der Neubau einer Arbeitshalle, einer Sporthalle und eines Freigängerhauses für den offenen Vollzug mit Mutter-Kind-Abteilung. Hintergrund: In Sachsen-Anhalt waren zum Stichtag 1. August 2009 insgesamt 98 Frauen inhaftiert (4,4 Prozent aller 2215 in Sachsen-Anhalt Inhaftierten). Sie sind in der JVA Halle I, der JVA Volkstedt/Abteilung Eisleben und in der JVA Magdeburg/Abteilung Halberstadt, untergebracht. Künftig wird in Sachsen-Anhalt Frauenvollzug nur noch in eingeschränktem Umfang durchgeführt. Im geschlossenen Vollzug der JVA Halle I werden 20 bis 25 Haftplätze u.a. für den Vollzug von Untersuchungshaft vorgehalten. Daneben bleibt die Frauenabteilung für den offenen Vollzug in der JVA Halle I bestehen. Impressum: Ministerium der Justiz des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Domplatz 2 - 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6235 Fax: (0391) 567-6187 Mail: presse@mj.sachsen-anhalt.de

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