Böhmer: Simsen und googeln sind keine Bereicherung für die deutsche Sprache
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 467/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 467/09 Magdeburg, den 11. September 2009 Böhmer: Simsen und googeln sind keine Bereicherung für die deutsche Sprache An diesem Wochenende findet in der Goethestadt Bad Lauchstädt das diesjährige Festspiel der Deutschen Sprache statt. Aus diesem Anlass spricht sich Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer für einen ¿bewussten und verantwortlichen Umgang mit dem Kulturgut Sprache¿ aus. Die Pflege der deutschen Sprache sei ¿im Zeitalter des Internets und der Kurznachrichten¿ eine wichtige Aufgabe. In seiner wöchentlichen Videobotschaft betont der Ministerpräsident: ¿Allein in Deutschland werden jährlich Milliarden von Kurznachrichten verschickt. Sie bedeuten zwar nicht den Untergang des Abendlandes. Aber sie bleiben eben auch nicht ohne Auswirkungen auf unsere Sprache und unseren Sprachgebrauch. Wir fangen schon an, in Kürzeln und Kurzformen zu sprechen. Wir schreiben kaum mehr Briefe, sondern wir ¿mailen¿ und ¿simsen¿. Für die Suche im Internet steht das Verb ¿googeln¿. Das kann man mittlerweile sogar im Duden nachschlagen. Sehr elegant sind diese Eindeutschungen nicht.¿ ¿Welche Wertschätzung wir unserer Sprache entgegenbringen, ob wir sie pflegen oder vernachlässigen, ist immer auch ein Zeichen dafür, wie wichtig uns unsere Kultur ist. Wir selbst müssen mit gutem Beispiel vorangehen und den Ausdrucksreichtum unserer Muttersprache besser nutzen.¿ Einen vollständigen Verzicht auf Fremdwörter lehnt der Ministerpräsident jedoch ab. ¿Jede Sprache muss lebendig bleiben. Sie darf nicht versteinern und muss sich fremden Einflüssen öffnen. Zu keiner Zeit ist unsere Sprache ohne Fremdwörter ausgekommen. Davon zeugen noch heute viele lateinische und französische Lehnwörter, die wir inzwischen als deutsche Wörter empfinden. Völlige Sprachreinheit war selbst Goethe ein Gräuel. Aber Fremdwörter müssen mit Bedacht gebraucht werden und dürfen das Verständnis nicht erschweren. Vieles lässt sich auch auf Deutsch sagen und damit für alle besser verstehen.¿ Die Videobotschaft ist ab sofort unter www.sachsen-anhalt.de abrufbar. Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de
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