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Magdeburg, den 17.09.2009

Innenstaatssekretär Erben bei Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der Gedenkstätte für die Opfer der NS-?Euthanasie? in Bernburg

Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 194/09 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 194/09 Magdeburg, den 18. September 2009 Innenstaatssekretär Erben bei Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen der Gedenkstätte für die Opfer der NS-¿Euthanasie¿ in Bernburg Innenstaatssekretär Rüdiger Erben (SPD) hat heute an der Veranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Gedenkstätte für NS-¿Euthanasie¿ in Bernburg teilgenommen. In seiner Rede erinnerte Erben, der zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt ist, an die ersten mühsamen Versuche durch Mitarbeiter des psychiatrischen Krankenhauses in Bernburg Ende der 1970-iger Jahre, sich näher mit der Geschichte der Einrichtung auseinanderzusetzen. Erben: ¿Dies erfolgte ohne staatliche Mittel und fast ohne Literatur. Unter diesen Bedingungen ist es als ein großer Erfolg zu bezeichnen, dass die Geschichte der Jahre 1940 ¿ 1943, als sich hier in Bernburg eine der sechs zentralen Gasmordanstalten für Kranke und Behinderte des nationalsozialistischen Regimes befand, vor dem Vergessen zu bewahren.¿ Seinen besonderen Dank richtete Rüdiger Erben an den ebenfalls bei der Veranstaltung anwesenden ehemaligen Leiter des damaligen Fachkrankenhauses, Herrn Prof. Helmut Späte. ¿Dass hier überhaupt eine Gedenkstätte entstanden ist, verdanken wir in erster Linie ihm. Er war es, der getreu dem Motto ¿das können wir uns so nicht weiter ansehen¿ die Möglichkeit schuf, sich dem Thema zu widmen. Und das wiederum ohne Beteiligung staatlicher Stellen und auch nicht unbedingt zu deren Freude.¿ Erben erwähnte dabei auch, dass die Einweihung der Gedenkstätte im Herbst 1989 unter keinem guten Stern stand, da in dieser Zeit kaum jemand Interesse an einem so gut wie nicht bekannten Thema hatte. Aus dem Kampf um einen Platz in der Erinnerungslandschaft wurde so ein Kampf um die Existenz. Nachdem das Land im Jahr 1995 die Trägerschaft für die Einrichtung übernommen hatte verbesserte sich die Situation kontinuierlich. Positiv resümierend verwies Erben auf die Umstände, dass die Gedenkstätte für NS-¿Euthanasie¿ in Bernburg über eine eigene Dauerstellung verfüge, die 2006 völlig neu gestaltet wurde und die Einrichtung seit dem Jahr 2007 - wie fünf weitere Gedenkstätten - zur Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt gehört. Erben ließ keinen Zweifel aufkommen, dass die Gedenkstätte auch künftig einen wichtigen und äußerst wertvollen Beitrag für das Erinnern an die schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus leisten wird. Seinen ausdrücklichen Dank richtete der Innenstaatssekretär in diesem Zusammenhang an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte und insbesondere an die Leiterin Frau Dr. Ute Hoffmann. Erben: ¿Mit ihrem Engagement, ihrer wissenschaftlich fundierten Gedenkstättenpädagogik und ihrem Motto ¿nie einen Meinung haben, man sei schon beim Bestmöglichen angelangt¿ hat sie die Arbeit der Gedenkstätte ganz wesentlich geprägt.¿ Dass man dabei auf einem sehr guten und auf dem richtigen Weg sei, zeige der erfreuliche Umstand, dass die Gedenkstätte in Bernburg jährlich von zahlreichen Schülerinnen und Schülern besucht wird. ¿Dieses Beispiel sollte landesweit buchstäblich Schule machen, denn der Besuch an einem authentischen Ort¿, so der Innenstaatssekretär, ¿ist nach meiner festen Überzeugung die beste Form der Immunisierung junger Menschen gegen rechtsextremes Gedankengut.¿ Impressum: Verantwortlich: Martin Krems Pressestelle Halberstädter Straße 2 / Am Platz des 17. Juni 39112  Magdeburg Tel: (0391) 567-5504/-5516/-5517 Fax: (0391) 567-5520 Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de

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