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Magdeburg, den 07.10.2009

Zentrum schließt Lücke zwischen Labor und industrieller Umsetzung Haseloff überreicht Fördermittelbescheid für Chemisch-Biotechnologisches Prozesszentrum

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 196/09 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 196/09 Magdeburg, den 7. Oktober 2009 Zentrum schließt Lücke zwischen Labor und industrieller Umsetzung Haseloff überreicht Fördermittelbescheid für Chemisch-Biotechnologisches Prozesszentrum Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff hat heute am Standort Leuna einen Fördermittelbescheid des Landes über 8,5 Mio. Euro für das Chemisch-Biotechnologische Prozesszentrum (CBP) übergeben, das von den Fraunhofer-Instituten für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik sowie für Chemische Technologie errichtet und betrieben werden soll. Dieses Zentrum soll einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung alternativer Nutzungskonzepte für Biomasse in Bioraffinerien leisten und damit neue Möglichkeiten eröffnen, um in Zukunft biologische Rohstoffe verarbeiten zu können und nach Bedarf Öle, Fette, Cellulose, stärke- oder zuckerhaltige Rohstoffe als Ausgangsstoffe für Produkte zu gewinnen. Gleichzeitig soll das CBP die Lücke zwischen Labor und industrieller Umsetzung schließen. Haseloff sagte: ¿Mit der Schaffung des CBP unterstützen wir gezielt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, für die die Nutzung nachwachsender Rohstoffe in industriellen Dimensionen einen erheblichen finanziellen und technologischen Kraftakt darstellt. Für die stoffliche und energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe ist Leuna aufgrund seiner vorhandenen Infrastruktur ein idealer Standort. Mit der Umsetzung des CBP gewinnt der Standort und Mitteldeutschland insgesamt im internationalen Wettbewerb weiterhin an Gewicht.¿ Der Geschäftsführer der InfraLeuna GmbH, Andreas Hiltermann, sagte: ¿Wenn wir den Standort Leuna im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig sichern wollen, geht kein Weg an der Biotechnologie und den regenerativen Rohstoffen vorbei. Deswegen begrüße ich auch die Ansiedelung des CBP am Chemiestandort Leuna.¿ Der Aufbau des CBP beruht auf einer gemeinsamen Vereinbarung und Finanzierungszusagen der Bundesregierung, des Landes Sachsen-Anhalt (Ministerien für Wirtschaft und Arbeit sowie Finanzen), der beiden Fraunhofer-Institute und der InfraLeuna GmbH, der Standortbetreibergesellschaft des Chemiestandorts Leuna. Das Investitionsvolumen für das Kernprojekt CBP beträgt insgesamt rund 50 Mio. Euro. Nach der Aufbauphase werden rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am CBP tätig sein. Mit den Zuwendungen des Landes Sachsen-Anhalt werden erste Projektarbeiten zur ¿Integrierten Bioproduktion¿ gestartet. Das Hauptaugenmerk wird auf der Nutzung pflanzlicher Öle liegen, aus denen mit Hilfe neuer technischer Enzyme und chemischer Katalysatoren Synthesebausteine für die Chemie bis zum Technikumsmaßstab entwickelt werden sollen. Diese sollen u. a. zu Epoxydharzen, Tensiden, Aminen und Schmierstoffen weiterverarbeitet werden. Hintergrund Chemiestandort Leuna: Leuna ist - mit einer Fläche von 1.300 Hektar - nicht nur der größte Chemiestandort Sachsen-Anhalts, sondern der gesamten Bundesrepublik. Seit 1990 haben sich renommierte Unternehmen wie TOTAL, Hexion, Linde, DOMO, Arkema, Taminco ebenso wie zahlreiche mittelständische Firmen für den Standort entschieden und über 5,5 Mrd. Euro investiert. Heute ist der Chemiestandort Leuna ein Industrieareal mit über 100 Unternehmen und etwa 9.000 Arbeitsplätzen. Die Produktionsstruktur reicht von der Spezial- bis zur Massenchemie. Die Unternehmen investieren allein in diesem Jahr 250 Mio. Euro, darunter TOTAL, Kata­Leuna und DOMO. Die InfraLeuna GmbH und die mit ihr verbundenen Unternehmen sind Eigentümer und Betreiber der Infrastruktureinrichtungen am Standort Leuna. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.sachsen-anhalt.de

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