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Halle (Saale), den 21.10.2009

Landesverwaltungsamt bewilligt Fördermittel zur ? Wiedereinbürgerung?  von Lachs und Meerforelle in der Nuthe

Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 147/09 Landesverwaltungsamt - Pressemitteilung Nr.: 147/09 Halle (Saale), den 15. Oktober 2009 Landesverwaltungsamt bewilligt Fördermittel zur ¿ Wiedereinbürgerung¿  von Lachs und Meerforelle in der Nuthe Rund 8050 Euro bewilligte das Landesverwaltungsamt dem Landesanglerverband DAV (Deutscher Anglerverband), um die Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle (Großsalmoniden) in der Nuthe (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) zu ermöglichen. Beide vom Aussterben bedrohten Fischarten sollen bei diesem Projekt ihren Bestand auf natürliche Weise wieder neu aufbauen. Dazu werden Jungfische in Sachsen-Anhalts Gewässer ausgesetzt, da diese den passenden Lebensraum für Lachs und Meeresforelle bieten. Aufgrund seiner Sauberkeit besitzt das Flusssystem der Nuthe die besten Voraussetzungen, die für die ¿Einbürgerung¿ nötig sind. Lachs und Meerforelle sind zwei großwüchsige Wanderfische, die sich äußerlich so ähnlich sind, dass sie früher von den Flussfischern nicht unterschieden wurden und unter der Einheitsbezeichnung ¿Lachs¿ verkauft wurden.                                       Beide Fischarten galten aufgrund von Gewässerverschmutzungen und unüberwindbaren Querverbauungen (Wehre) seit den 1930er Jahren in der Elbe und ihren Nebenflüssen als ausgestorben. Die wenigen Lachse, die seit einigen Jahren vereinzelt wieder in der Elbe in Sachsen-Anhalt gefangen werden, stammen vornehmlich aus einem sächsischen Wiedereinbürgerungsprojekt. Für diese Lachse fungiert Sachsen-Anhalt lediglich als ¿Transitland¿ auf dem Weg zu ihren Heimatflüssen in der Sächsischen Schweiz. In den letzten 10-15 Jahren sind die sachsen-anhaltischen Flüsse durch den Bau von über 200 neuen Kläranlagen im Elbeeinzugsgebiet wieder sauber geworden. Nachdem der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) zunehmend Wehre zurückbaute bzw. mit funktionsfähigen Fischpässen nachrüstet, wollen auch die Angler des Landesanglerverbandes DAV (Deutscher Anglerverband) erstmals ein Wiedereinbürgerungsprojekt für diese imposanten Langdistanzwanderfische in unserem Land starten.                                                  Die besten Voraussetzungen dafür bietet in Sachsen-Anhalt nach Untersuchungen des Instituts für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow (IfB) gegenwärtig das Flusssystem der Nuthe. Beginnend mit dem Herbst 2009 sollen deshalb in den nächsten Jahren insgesamt ca. 10.000 junge Lachse und Meerforellen pro Jahr in die Nuthe bei Zerbst ausgesetzt werden. Eine höhere Anzahl wird infolge der Kleinräumigkeit dieses Flussgebietes von den Fachleuten des IfB nicht empfohlen.                                      Die ersten 10.000 Junglachse werden bereits in diesem Monat  in die Nuthe eingesetzt. Sie stammen vom dänischen Zuchtzentrum für Wildlachse (DCV - Danmarks Center for Vildlaks) und repräsentieren einen Herkunftsbestand, der dem früher bei uns vorkommenden Lachsen sehr nahe steht. Da die ursprüngliche Elbelachspopulation restlos ausgerottet wurde, kann auf diesen Ursprungsbestand heute nicht mehr zurückgegriffen werden. Die ausgesetzten Jungfische werden bereits im kommenden Frühjahr das Nuthesystem wieder verlassen und ihre Meerwanderung Richtung Nordatlantik antreten. Wenn alles gut geht, werden sie in 2 bis 4 Jahren als voll ausgewachsene Laichfische in die Nuthe zurückkehren. Dort tragen sie dann hoffentlich auf natürliche Art und Weise zum Neuaufbau eines eigenständigen Lachs- und Meerforellenbestandes bei. Damit die Fische bei einem späteren Fang von Lachsen bzw. Meerforellen aus ähnlichen Wiedereinbürgerungsprojekten in Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen unterschieden werden können, sollen sie vor dem Aussetzen markiert werden. Die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung erfolgt durch das Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow. Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1246 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de

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