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Magdeburg, den 26.10.2009

Bauminister Daehre: Die Stadt Calbe (Saale) ist Siegerin im landesweiten Wettbewerb ?Barrierefreie Kommune?

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 156/09 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 156/09 Magdeburg, den 26. Oktober 2009 Bauminister Daehre: Die Stadt Calbe (Saale) ist Siegerin im landesweiten Wettbewerb ¿Barrierefreie Kommune¿ Die Städte Calbe (Saale), Klötze und Halberstadt sind als Siegerinnen aus dem vierten Landeswettbewerb ¿Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune¿ hervorgegangen. Eine unabhängige Jury hat diesen Kommunen einen ersten und zwei dritte Preise zuerkannt. Die Städte haben nun Anspruch auf eine bevorzugte Bewilligung von Fördermitteln aus dem Programm ¿Stadtumbau Ost¿ in Höhe von 500.000 ¿ (Calbe), 200.000 ¿ (Klötze) und 200.000 ¿ (Halberstadt). Darüber hinaus hat die Jury den Wettbewerbsbeitrag der Stadt Sangerhausen mit einer Anerkennung gewürdigt, die mit einem Fördermittelanspruch von 100.000 ¿ verbunden ist. Bei der feierlichen Preisverleihung im Gesellschaftshaus Magdeburg würdigte Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre heute die vielfältigen Bemühungen der Wettbewerbsteilnehmer, die Belange von Menschen mit Behinderung zu einem festen Bestandteil der städtebaulichen Entwicklung zu machen. ¿Diese Aufgabe darf uns nicht nur in Sonntagsreden beschäftigen¿, forderte der Minister. Der alle zwei Jahre stattfindende Wettbewerb zeige, dass ein Einstellungswechsel im Gange sei. ¿Viele Kommunen sind engagiert dabei, Barrierefreiheit als einen Standortvorteil umzusetzen¿, sagte Daehre. Nach Ansicht von Daehre haben auch die in diesem Jahr eingereichten Beiträge gezeigt, dass Barrierefreiheit nicht zwingend mit enormen Kosten verbunden sein müsse. ¿Oftmals sind es scheinbar kleine Veränderungen, die in der Summe ein schlüssiges Gesamtbild entstehen lassen¿, sagte der Minister. An dem Wettbewerb hatten sich insgesamt elf Kommunen beteiligt ¿ neben den Erstplazierten auch die Städte  Burg, Dessau-Roßlau, Gardelegen, Naumburg, Schönebeck, Stendal und die Lutherstadt Wittenberg. Kurzdarstellung der Siegerbeiträge: Calbe Die Stadt Calbe stellt ihr Stadtentwicklungskonzept in der fortgeschriebenen Fassung von 2008 bzw. die gesamtstädtische Planung vor. Die Handlungsansätze ¿Kommunikation und Kooperation¿ sowie ¿Bündelung der Kräfte¿ stehen dabei im Mittelpunkt. Das Thema Barrierefreiheit wird nicht nur in Bezug auf ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen dargelegt. Vielmehr stellt ein barrierefreies Umfeld ¿ stadträumlich und zwischenmenschlich ¿ einen Zugewinn an Lebensqualität dar. Die Handlungsfelder Wohnen und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) werden zusammenhängend und ausführlich unter Aufführung bereits realisierter Projekte dargestellt. Dabei werden noch bestehende Defizite nicht außer Acht gelassen. Als Wettbewerbsbeitrag wurde die ¿barrierefreie Schleife¿ eingereicht, an der die wichtigsten städtischen Infrastruktureinrichtungen angebunden sind. In diesem Bereich liegt die besondere Priorität im Hinblick auf die Beseitigung vorhandener Barrieren. Als konkrete Maßnahme wird das Kooperationsprojekt ¿Große Mühlenbreite¿ vorgestellt, das in die so genannte Barrierefreie Schleife integriert werden soll. Schwerpunkt sind hier die notwendigen Umbaumaßnahmen im Kreuzungsbereich. Angemessen dargestellt werden dabei die Rahmendaten für die Ausgangssituation und die Akteure im Abstimmungsprozess. Die geplante Maßnahme ist in das gesamtstädtische Leitbild eingebunden, welches neben der substanziellen Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität auch auf die Stärkung der sozialen Netze und der generationsübergreifenden Kooperation ausgerichtet ist. Halberstadt Die Darstellungen der bisher realisierten Maßnahmen im Beitrag von Halberstadt beziehen sich auf die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Hier wurden ausgewählte Beispiele für die Bereiche Straßenbau, ruhender Verkehr, öffentliche Gebäude, Wohnungsbestand, Kultur und Tourismus sowie Freizeit- und Sport vorgestellt. Der barrierefreie Umbau des Friedensstadions und die barrierefreie Neugestaltung der Vogtei 48 sind die beiden Wettbewerbsbeiträge. Am Stadion ist der Neubau eines Funktionsgebäudes, einschließlich der Neugestaltung der Haupttribüne mit barrierefreiem Zugang zum Hauptplatz geplant. Sehr ausführlich wurden die Maßnahmen zur allgemeinen Barrierefreiheit, für Blinde, Seh- und Hörgeschädigte beschrieben. In der Vogtei stehen die barrierefreie Gestaltung des Innenhofes und der barrierefreie Zugang zu den Museumsflächen im Mittelpunkt. Interessant ist die Verknüpfung aller bisher realisierten Maßnahmen mit den zukünftigen Planungen an die barrierefreien Straßenbahnhaltestellen. Klötze Die Stadt Klötze hat bereits eine Vielzahl von Maßnahmen zur Verbesserung der innerstädtischen Barrierefreiheit realisiert. Diese Maßnahmen wurden auch im diesjährigen Beitrag sehr anschaulich dargestellt. Den geplanten Maßnahmen wurde eine Analyse des zukünftigen Handlungsbedarfs unter dem Motto ¿Leitlinie barrierefreies Klötze¿ zu Grunde gelegt. Dabei konzentriert man sich auf die barrierefreie Verknüpfung aller Einrichtungen unter besonderer Einbeziehung von Maßnahmen für blinde und sehbehinderte Menschen. Als Wettbewerbsbeitrag wurde daher die Umgestaltung aller Fußgängerüberwege, aller Bushaltestellen und aller Parkplätze eingereicht. Darüber hinaus sollen ein weiteres barrierefreies WC und Ruheangebote in der Stadt geschaffen werden. Es wird belegt, dass alle Maßnahmen in ein städtebauliches Gesamtkonzept eingebettet sind. Sangerhausen Im Beitrag von Sangerhausen wurde die touristische Bedeutung der Stadt hervorgehoben. Die bereits umgesetzten Maßnahmen wurden sehr anschaulich mit Bild- und Textmaterial vorgestellt, die Beteiligung aller Interessengruppen wurde dabei besonders verdeutlicht. Für den diesjährigen Wettbewerb sind die Anschaffung eines Navigationssystems für blinde, geh- und sehbehinderte Besucher im Europa-Rosarium, der Einbau eines Außenaufzuges für den barrierefreien Zugang am denkmalgeschützten Rathaus und die barrierefreie Umgestaltung des Erlebnisbahnhofes eingereicht worden. Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mbv.sachsen-anhalt.de

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