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Magdeburg, den 27.11.2009

Zeugenhinweis brachte Ermittlern "heiße Spur" - Aufklärung der Amoklage vom 26.11.09

Polizeidirektion Nord - Pressemitteilung Nr.: 084/09 Polizeidirektion Nord - Pressemitteilung Nr.: 084/09 Magdeburg, den 27. November 2009 Zeugenhinweis brachte Ermittlern "heiße Spur" - Aufklärung der Amoklage vom 26.11.09 Durch den Hinweis eines weiteren Zeugen am heutigen Freitagvormittag gelang es den Ermittlern der Kriminalpolizei Magdeburg die genauen Umstände der Amoklage vom gestrigen Donnerstag innerhalb kürzester Zeit aufzuklären. Ein 55-jähriger Zeuge hatte der Polizei am 26.11.09 gegen 11:30 Uhr den Hinweis über zwei männliche Personen gegeben, welche seinen Beobachtungen zu Folge mit einem gewehrähnlichen Gegenstand im Nahbereich einer Schule in der Hegelstraße hantieren würden. Nach einem sich anschließenden Großeinsatz von etwa 300 Polizeibeamten der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord sowie von Spezialeinsatzkräften des Landeskriminalamts Sachsen-Anhalt konnte am frühen Abend zwar Entwarnung hinsichtlich einer vermeintlichen Amoklage gegeben werden, gleichwohl waren die näheren Umstände, die den Einsatz auslösten, bis zum heutigen Tag noch nicht eindeutig geklärt. Durch den Hinweis des weiteren Zeugen konnten nunmehr zwei Schüler des Hegelgymnasiums im Alter von 16 und 19 Jahren identifiziert werden, die diesen  Großeinsatz verursacht haben. Nach bisherigem Ermittlungsstand begaben sich die beiden Schüler in einer Schulpause gegen 11:30 Uhr auf die Straße vor das Hegelgymnasium. Dort soll der 16-Jährige dem 19-Jährigen Teile einer sogenannten Softairwaffe gezeigt haben, die er zu diesem Zeitpunkt in einer Tasche mit sich führte. Dies wiederum wurde von dem erstmitteilenden Zeugen, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe aufhielt, beobachtet. Da ihm die Verhaltensweise der beiden jungen Männer merkwürdig vorkam, informierte er über Notruf die Polizei. In der Folge kam es zum massierten Einsatz der polizeilichen Kräfte. Die beiden Schüler wurden noch am heutigen Tag von Beamten der Kriminalpolizei des Polizeirevieres Magdeburg vernommen. In ihren Vernehmungen gaben die Schüler die Vorwürfe zu, räumten aber gleichzeitig ein, dass es nicht in ihrer Absicht lag, diesen Einsatz auszulösen. Zu keiner Zeit beabsichtigten sie, Mitschüler, Lehrer oder Dritte zu bedrohen bzw. zu schädigen. Die Ermittlungen hinsichtlich eines Straftatenverdachts dauern weiterhin an. Die sichergestellten Teile der besagten Softairwaffe, die durch den 16-Jährigen an die Polizei herausgegeben wurde, werden in den nächsten Tagen durch Spezialisten des Landeskriminalamts begutachtet. Die Polizei warnt an dieser Stelle nochmals ausdrücklich davor, derartige Waffen respektive waffenähnliche Gegenstände in der Öffentlichkeit zu führen oder zu zeigen! Unabhängig von eventuellen Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitsverfahren (abhängig vom konkreten Waffentyp) können Polizeibeamte ¿ gerade vor dem Hintergrund einer derartigen Lage wie am gestrigen Tag ¿ im Zweifelsfall keine Unterscheidungen zwischen einer ¿scharfen¿ Waffe und/ oder Anscheinswaffen treffen. Personen, die in der Öffentlichkeit so oder so ähnlich agieren, lösen dadurch unter Umständen Gefahren für sich oder Dritte aus! Insbesondere Eltern sollten ihren Kindern diese Gefahren aufzeigen und sich mit dem Thema auseinandersetzen. Präventionsstellen der Kriminalpolizei stehen hiefür beratend zur Seite! (bro.) Impressum: Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord Pressestelle Sternstr. 12 39104 Magdeburg Tel: +49 391 546 1422 Fax: +49 391 546 1822 Mail: presse.pd-nord@polizei.sachsen-anhalt.de

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