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Magdeburg, den 01.12.2009

Verkehrsminister Daehre: Hinweistafeln sollen Erinnerung an deutsche und europäische Teilung wach halten

Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 177/09 Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr - Pressemitteilung Nr.: 177/09 Magdeburg, den 27. November 2009 Verkehrsminister Daehre: Hinweistafeln sollen Erinnerung an deutsche und europäische Teilung wach halten Ab heute (17 Uhr) erinnert an der ehemaligen Grenzübergangsstelle ¿Büstedter Brücke¿ im Zuge der B188 eine Hinweistafel an die Grenzöffnung zwischen den Orten Oebisfelde in Sachsen-Anhalt und dem niedersächsischen Wahrstedt vor 20 Jahren. ¿Es ist wichtig, dass wir die Geschichte der deutschen und europäischen Teilung niemals vergessen. Sie muss auch für die kommende Generation wach gehalten werden¿, sagte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre bei der feierlichen Veranstaltung in Oebisfelde. Nach Auskunft des Ministers werden bundesweit insgesamt 109 solcher Schilder aufgestellt. Darauf sei zu lesen, zu welchem Zeitpunkt die innerdeutsche Grenze am jeweiligen Standort geöffnet wurde, erklärte Daehre. Zwischen dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der Öffnung der wichtigen Verkehrsverbindungen an den Grenzübergangsstellen von Ost nach West seien teilweise mehrere Tage vergangen, fügte er hinzu. ¿Ich möchte, dass alle Menschen, die heute den einstigen Todesstreifen auf einer normalen Straße passieren, sich gemeinsam Gedanken darüber machen, dass sie einen historischer Ort queren¿, unterstrich er sein Anliegen. Zu Ihrer Information: Die ¿Brocken-Erklärung¿ geht auf eine Initiative des Europäischen Parlaments zurück. Die Kommission und die Mitgliedsstaaten wurden im Oktober 2005 aufgefordert, einen ¿Iron Curtain Trail¿ (Trasse entlang des Eisernen Vorhangs) umzusetzen, der das Beispiel der Initiative ¿Boston Freedom Trail¿ aufgreift, die in den USA an den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg erinnert. Sie wurde am 18. April 2007 von den für das Verkehrsressort zuständigen Ministern und Senatoren der Bundesländer Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie vom Bundesverkehrsminister unterzeichnet. Die Politiker wollten damit anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls eine dauerhafte Möglichkeit schaffen, deutscher und europäischer Geschichte im Alltag zu begegnen, um die Erinnerung an die ehemalige Teilung Europas wach zu halten. Die bundesweit einheitlichen Schilder sind das Ergebnis eines Wettbewerbs zur künstlerischen Gestaltung des Straßenraums entlang der einstigen Trennlinie zwischen Ost und West. An diesem Wettbewerb hatten sich zwölf Agenturen mit insgesamt 21 Entwürfen beteiligt. Die eingereichten Arbeiten wurden danach beurteilt, wie es gelungen ist, das Ereignis der Grenzöffnung möglichst anschaulich darzustellen. Im Ergebnis des Auswahlverfahrens durch eine fünfzehnköpfige Jury erhielt der Beitrag des Büros für Gestaltung Wangler&Abele den 1. Preis. Die erste Tafel hatte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Dr. Daehre gemeinsam mit dem damaligen Bundesverkehrsminister Tiefensee am 2. Oktober 2008 zwischen Hötensleben und Schöningen (Landesstraße 104 bzw. 652) enthüllt. Allein zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt stehen nach der Ausführung des Projektes 42 Schilder. Das Original der ¿Brocken-Erklärung¿ und die bundesweite Liste aller Aufstellungsorte werden ab 3. Dezember 2009 im zeitgeschichtlichen Teil des Brocken-Museums zu sehen sein. Gestaltung der Schilder: Impressum: Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Pressestelle Turmschanzenstraße 30 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7504 Fax: (0391) 567-7509 Mail: presse@mlv.sachsen-anhalt.de

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